Der Finanzinvestor Hellman & Friedman plant die Übernahme des dänischen Zahlungsdienstleister Nets. Der Kaufpreis beträgt 4,4 Milliarden Euro. Viele Banken hatten zuletzt ihre Dienstleister verkauft, um Kapital zu heben.
Das Fusionskarussell bei Zahlungsdienstleistern nimmt Fahrt auf. Der Finanzinvestor Hellman & Friedman will die dänische Firma Nets für umgerechnet 4,4 Milliarden Euro übernehmen. Das teilte der Investor mit Sitz in San Francisco, New York und London am Montag mit. Hellman & Friedman bietet 165 dänische Kronen je Nets-Aktie und will mindestens 90 Prozent der Aktien einsammeln, um Nets von der Börse nehmen zu können. Große Aktionäre, die 46 Prozent der Anteile kontrollieren, hätten bereits ihre Unterstützung zugesagt.
Immer mehr Beteiligungsgesellschaften entdecken Zahlungsdienstleister als attraktives Übernahmeziel, weil sie hoffen, damit vom Trend zum bargeldlosen oder elektronischen Bezahlen zu profitieren. Gemessen am Börsenkurs vor den ersten Berichten über die Übernahmepläne legt Hellman & Friedman eine Prämie von 27 Prozent auf den Tisch. Am Montag stieg die Nets-Aktie um 6,9 Prozent auf ein Rekordhoch von 162,60 Kronen.
In vielen Ländern haben Banken Zahlungsdienstleister abgestoßen und ihre Bilanzen damit gestärkt, weitere Firmen dürften in nächster Zeit den Besitzer wechseln. Insidern zufolge lotete der Schweizer Börsenkonzern Six einen Abspaltung oder einen Verkauf seines Kartenzahl-Geschäfts aus, der Wert von SIX Payment Services könnte bei bis zu zwei Milliarden Franken liegen.
Anfang des Jahres verkauften bereits die DZ Bank, die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie), die Commerzbank (Commerzbank Aktie) und weitere Institute die deutsche Concardis für rund 700 Millionen Euro an Finanzinvestoren. Der US-Kreditkarten-Abwickler Vantiv sorgte im Juli mit einem 8,7 Milliarden Euro schweren Angebot für die britische Worldpay für einen Höhepunkt der Übernahmewelle in der Branche.
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