In den Aufsichtsräten der 100 größten Familienunternehmen fehlen 80 Frauen. Zahlreiche Unternehmen müssen die Quote erfüllen, viele weitere müssen sich bis bald selbst eine Zielgröße setzen. Die Zeit wird knapp.
Das Who-is-who der deutschen Familienunternehmen brütet über den Hausaufgaben. Denn immerhin 14 Familienunternehmen müssen ab 2016 die gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent im Aufsichtsgremium erfüllen. Dazu zählen neben den im Dax notierten Familienunternehmen auch solche wie Dräger, Hella, Krones, Dürr, Wacker, Jungheinrich und Hornbach.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat sich die Aufsichtsräte der 100 größten deutschen Familienunternehmen genauer untersucht (die Auswertung in einer Tabelle finden Sie hier) und stellt fest: In den 14 Familienunternehmen, die die Quote kraft Gesetz ab 2016 erfüllen müssen, fehlen allein noch 24 Frauen.
Einige der betroffenen Firmen können noch nichts Konkretes sagen, weil das Thema erst im Herbst auf der Agenda steht, zum Beispiel beim Staplerhersteller Jungheinrich. Beim Anlagenbauer Dürr fehlen zurzeit noch drei Frauen, davon zwei auf Arbeitnehmerseite. Doch das Unternehmen teilte mit, dass bereits Gespräche geführt würden und dass Dürr bei der nächsten Wahl 2016 die Quote erfüllen werde. Steht die turnusmäßige Neuwahl erst nach 2016 an, muss die Quote auch erst dann erfüllt werden.
KPMG hat ermittelt, dass neben 14 Unternehmen, die unter die gesetzliche Quote fallen, weitere 29 eine eigene Zielgröße festlegen müssen. Entscheidend kann zum Beispiel bei einer GmbH & Co KG sein, ob die Mitarbeiter in der GmbH oder der KG geführt werden. Das Audit Committee Institute hat regelrechte Entscheidungsbäume entwickelt, an denen Unternehmen sich entlanghangeln können, ob sie betroffen sind oder nicht. Insgesamt fallen 43 der 100 größten Familienunternehmen entweder unter die gesetzliche Quote oder müssen sich selbst eine Zielgröße geben.
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