Nach einem langen Überlebenskampf mit hohen Verlusten in den vergangenen Jahren hat die Medienfirma EM.TV die Gewinnschwelle erreicht. Im ersten Quartal machte der neu formierte Konzern bereinigt einen Nachsteuer-Verlust von nur noch 0,9 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2004 rechnet EM.TV-Chef Werner Klatten sogar mit einem leicht positiven Konzernergebnis.
Im vergangenen Jahr hatte EM.TV noch ein Minus von 130 Mio. Euro gemacht. Die Börse reagierte auf die Quartalszahlen mit einem Kurssprung von über zehn Prozent.
EM.TV hat einen Neustart hinter sich. Um die Pleite zu vermeiden, mussten die Gläubiger einer Wandelanleihe über 469 Mio. Euro dem Filmrechtehändler seine Schulden erlassen. Sie erhielten dafür die Mehrheit an einer neuen EM.TV AG. Im Zuge der Restrukturierung der Wandelanleihe verzeichnete EM.TV im ersten Quartal einen Sonder- Gewinn von 94,4 Mio. Euro, so dass unter dem Strich ein Quartalsüberschuss von 94,5 Mio. Euro stand.
Dabei handelt es sich aber um einen rein buchhalterischen Effekt. Der Umsatz des neu aufgestellten Konzerns sank von 67,5 auf 47,6 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum war aber noch die Beteiligung an der Tele München Gruppe anteilig mit eingerechnet, die derzeit zum Verkauf steht.
Im Gesamtjahr rechnet Klatten auch ohne den Einmalgewinn aus der Anleihe mit leicht schwarzen Zahlen. Allerdings profitiert der Konzern hierbei noch von Einmaleffekten im Zuge der Übernahme der restlichen 50 Prozent an dem einstigen Kirch-Gemeinschaftsunternehmen Junior TV. Im kommenden Jahr soll der Gewinn ausgebaut werden. Der EM.TV-Aktienkurs stieg um zeitweise gut zehn Prozent auf 2,34 Euro.
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