Eine Charmeoffensive aus Eschborn

Mittwoch, 11.01.2017 16:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 297

Die Deutsche Börse wirbt mit einem Gutachten für ihre Fusion mit London. Doch die Kritiker des Milliardendeals überzeugt das nicht. Denn auf die vielleicht wichtigste Frage geht die Untersuchung gar nicht ein.

Es geht um Geld, viel Geld: Rund 25 Milliarden Euro wären Deutsche Börse und London Stock Exchange zusammen wert. Zum dritten Mal proben beide Marktplatzbetreiber den Zusammenschluss. Seit der Deal vor knapp einem Jahr publik wurde, haben beide Börsen viele Millionen Euro an Berater, Anwälte und Lobbyisten bezahlt, um die Börsenhochzeit vorzubereiten. Doch dass sie glückt, ist längst nicht ausgemacht – denn auch die Aufseher haben ein Wort mitzureden.

Schon früh entbrannte in Frankfurt eine Debatte über das Für und Wider der Fusion. Jetzt erhöht der Konzern aus Eschborn den Druck mit einem Gutachten. Wirtschaftsprofessor Dirk Schiereck von der Universität Darmstadt erklärt darin, „warum der Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange den Finanzplatz Frankfurt stärkt“. Doch Kritiker des Megadeals überzeugt das nicht. Denn auf die vielleicht wichtigste Frage für das Schicksal der Fusion geht die Untersuchung gar nicht ein.Schiereck argumentiert, dass nicht nur der Finanzplatz Frankfurt, sondern auch die Kunden der Börse von dem Zusammenschluss profitieren. Der Finanzplatz habe in den vergangenen Jahren bereits an Stellenwert verloren. „Dem dadurch drohenden Bedeutungsverlust kann mittels eines Zusammenschlusses mit einem starken Partner entgegengewirkt werden.“ Zudem benötige die deutsche Wirtschaft eine starke Börse, um sich das notwendige Kapital zu verschaffen, etwa, um den Umbau zur „Industrie 4.0“ zu finanzieren. Auch sollen Startups durch die Fusion leichter an die „ungleich reifere und sehr viel kapitalstärkere Frühphasenfinanzierungsszene in London“ kommen.

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