Die DZ Bank setzt laut Insidern ihre Tochter DVB Bank unter Druck und fordert einen schnellen Verkauf ihrer Schiffskredite. Diese hatten zuletzt für erhebliche Verluste gesorgt. Eine Stellungnahme gab es bislang nicht.
Die DZ Bank verliert Insidern zufolge die Geduld mit ihrer Tochter DVB Bank und macht Druck beim Verkauf der Schiffskredite. Die DVB habe Berater angeheuert, um den Wert ihres elf Milliarden Euro schweren Portfolios an Schiffskrediten zu prüfen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei zwar keine Entscheidung gefallen, das gesamte Schiffsportfolio der DVB auf einmal zum Verkauf zu stellen. Bei einer Veräußerung in mehreren Tranchen könne das Institut auf einen höheren Preis hoffen, weshalb diese Vorgehensweise wahrscheinlicher sei. Abschreibungen auf Schiffskredite haben der DVB zuletzt hohe Verluste eingebrockt.
Die DZ Bank habe zudem die Beratungsfirma Boston Consulting engagiert, um Optionen für die DVB zu prüfen, sagten die Insider. Im Sommer hätten mehrere Interessenten bei dem Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken angeklopft und Interesse an der Tochter angemeldet. Die Gespräche wurden jedoch schnell wieder beendet, weil die Preisvorstellungen weit auseinander lagen, wie die Insider sagten. Die Minderheitsaktionäre wurden mittlerweile herausgedrängt (Squeeze Out), was einen Verkauf der DVB potentiell erleichtern würde. Die DZ Bank und die DVB lehnten eine Stellungnahme ab. Boston Consulting war zunächst nicht zu erreichen.
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