Der Diesel ist auf dem Rückzug. Mittlerweile ist der Anteil des Selbstzünders auf den niedrigsten Wert seit 66 Monaten gefallen, zeigt eine neue Studie. Der VW-Skandal hat das Vertrauen erschüttert.
Der Verband der Autoindustrie (VDA) gibt sich derzeit alle Mühe, das Image des Diesels zu retten. „Es wäre grundverkehrt, jetzt den Diesel schlechtzureden“, erklärten die Lobbyisten zuletzt in einer offiziellen Stellungnahme. Gerade neue Euro-6-Diesel seien sparsamer und sauberer als Benziner. „Je mehr davon rasch auf die Straße kommen, desto besser für die Luftqualität“, schreibt der VDA.Doch beim Verbraucher scheinen die Parolen der Industrie immer weniger zu verfangen. Der Anteil von Diesel-Fahrzeugen an den Neuzulassungen sinkt von Monat zu Monat. Das zeigt eine Analyse des Center of Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen. Im September betrug der Anteil der Diesel-Fahrzeuge noch 44,6 Prozent und ist damit so niedrig wie zuletzt vor 66 Monaten.Für Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des CAR-Instituts, ist das ein deutlicher Indikator, dass die Dieselkrise den Verbraucher erreicht hat. „Der Diesel ist zum Risikofaktor geworden“, sagt er. Der Skandal um manipulierte Abgaswerte stelle die Technologie insgesamt in Frage.Dabei ist der Diesel vor allem bei Firmenwagen immer noch beliebter als die Benziner. Hier beträgt der Anteil noch nahezu 70 Prozent. Kein Wunder, dass der Dieselanteil bei den Premiumherstellern deutlich höher ausfällt. Bei VW-Tochter Audi sind zwei von drei verkauften Autos ein Selbstzünder, bei Daimler (Daimler Aktie) jedes zweite.Anders sieht es bei Herstellern aus, die stärker auf Kleinwagen setzen. Opel hat mit rund 30 Prozent den niedrigsten Diesel-Anteil aller deutschen Hersteller. Ohnehin liegt der durchschnittliche Anteil bei Privatkunden mit 29 Prozent deutlich niedriger als im Flottengeschäft. Gerade bei Kleinwagen lohnt sich der Aufpreis für die Abgasreinigung immer weniger.Aussicht auf FahrverboteUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.