Rewe-Chef Caparros sieht noch Chancen für die von der Zerschlagung bedrohte Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann. Mit einem neuen Ladenkonzept will er den Lebensmittelmarkt aufmischen – und bereitet seine Nachfolge vor.
Herr Caparros, Sie lieben Kunst, Kultur und klare Worte. Woran erinnert Sie das Gefeilsche um die Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann?Alain Caparros: Das Ganze hat schon etwas von einer Wagner-Oper: Mit reichlich Donnerhall, Kampf und Dramatik. Aber ein Schlachtengemälde aus dem 17. Jahrhundert trifft die Szenerie auch ganz gut.Und Sie geben den Ritter in strahlender Rüstung? Oder wie sehen Sie Ihre Rolle?Nein. Es gibt keinen Sieger in dieser Auseinandersetzung. Es ist ein Desaster, was bei den bisherigen Verhandlungen herausgekommen ist. Tausende Beschäftigte von Kaiser’s Tengelmann bangen um ihre Jobs.Sie haben Ihr wichtigstes Ziel erreicht: Sie wollten verhindern, dass Edeka-Chef Markus Mosa Kaiser’s Tengelmann komplett übernimmt.Unser primäres Ziel haben wir von Anfang klar gemacht: Edeka soll nicht alle Märkte bekommen. Aber es ist bitter. Es lagen deutlich bessere Lösungen auf dem Verhandlungstisch als die Zerschlagung und Einzelverwertung, auf die es nun hinauszulaufen scheint. Die Sturheit des Tengelmann-Eigentümers und von Herrn Mosa haben einen fairen Kompromiss verhindert. Das trifft nun leider vor allem die Mitarbeiter von Kaiser’s Tengelmann.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.