Die Aachen-Connection von VW

Montag, 12.10.2015 09:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 7794

Viele Volkswagen-Manager, die in den Abgasskandal verwickelt sind, haben an der RWTH Aachen studiert. Das Netzwerk ist bis heute aktiv. Was wusste die Hochschule über den Skandalmotor?

Auf das Dokument mit dem Titel „Tear down analysis EA 189“ ist man in Aachen nicht mehr so stolz. Das Kürzel steht für den Dieselmotor, über den die ganze Welt redet, seit die Abgasmanipulation  den Volkswagen-Konzern in die größte Krise der Firmengeschichte gestürzt hat. Die Motorenentwickler von FEV haben den Motor für diese Studie Schraube für Schraube auseinandergenommen und für einen VW-Konkurrenten analysiert. Sie kannten die Technik sehr genau.

Als der Manipulationsskandal bekannt wurde, löschte FEV das Dokument aus dem Netz, dem Handelsblatt liegt es jedoch vor. FEV ist nicht irgendein Motorenentwickler. Er ist eng verknüpft mit der RWTH in Aachen.

Der Gründer Franz Pischinger, war einst Professor an der Hochschule, sein Sohn Stefan hat 1998 seinen Lehrstuhl übernommen. Mehrere Schlüsselfiguren der Volkswagen-Affäre haben in Aachen studiert.

Die Universität gilt als Elitenschmiede. Die Wege zwischen der RWTH Aachen, FEV und VW sind kurz. 2009 wechselte der damalige Leiter des Aachener Instituts für Kraftfahrzeuge (ika), Stefan Gies, nach Wolfsburg und übernahm die Fahrwerksentwicklung. Und auch unter den Topmanagern, die im Zuge des Dieselskandals der Mitwisserschaft beschuldigt werden oder wichtige Rollen gespielt haben könnten, sind einige Absolventen der RWTH – teilweise mit Stationen bei FEV.

Als zentrale Figur im Abgas-Skandal gilt der beurlaubte Leiter der VW-Entwicklungsabteilung, Heinz-Jakob Neußer. Er promovierte im Jahr 1996 bei Professor Franz Pischinger, dem FEV-Gründer. Unmittelbar danach wurde Neußer von FEV übernommen – wo er die Entwicklung von Ottomotoren verantwortete. 2011 stieg Neußer in die Aggregateentwicklung bei VW ein. Er wurde im Zuge des Skandals beurlaubt.

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