Bisher gelten die brasilianischen Politiker als korrupt und ineffizient, aber ideologisch flexibel und höflich. Mit Jair Bolsonaro hat sich das geändert – der Populist könnte sogar Präsident werden. Eine Weltgeschichte.
An Donald Trump kann es nicht liegen. Denn der brasilianische Abgeordnete Jair Bolsonaro redete schon so, als niemand mit Trump als Präsidenten der USA rechnete. Kostprobe? Er sei zwar gegen Folter, aber Banditen müssten halt hart rangenommen werden. Wenn einer dieser „Vagabunden“ nicht rede, dann komme er halt in Einzelhaft, notfalls auch für Monate bei Wasser und Brot. „Gewalt bekämpft man nicht Liebe, sondern mit Prügel, verdammt noch mal!“, erklärte er gerade in einem Interview mit der „Folha de São Paulo“.
Doch im Unterschied zu früher, hören die Öffentlichkeit und Medien inzwischen genauer auf das, was der 61-jährige Militär und Fitnesslehrer im Ruhestand zu sagen hat. Er wurde in Rio de Janeiro nicht nur zum siebten Mal zum Abgeordneten gewählt, 2014 sogar mit den meisten Stimmen unter allen Kandidaten. Er hat auch Chancen, nächster Präsident Brasiliens zu werden. Neun Prozent der Wähler würde heute für ihn stimmen. Fans hat er in der Oberschicht, wo sich einige sehnsüchtig an die guten Zeiten unter den Militärs erinnern.
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