Der Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Deutschen Industrie ist ein einflussreicher Ideengeber. Jetzt hat sich der frühere Investmentbanker auch in die Debatte um eine europäische Wirtschaftspolitik eingemischt.
Markus Kerber ist gerade weit weg. Der 53-Jährige besucht seine Tochter in Australien. Doch auch wenn der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) am anderen Ende der Welt weilt, ist er in Berlin allgegenwärtig. Die Hauptstadt diskutiert derzeit darüber, ob die deutsche Wirtschaft sich nicht stärker stützen und schützen soll, bevor sie zum Spielball der Interessen anderer wird. Kerber spielt in dieser Debatte eine Schlüsselrolle. Und das nicht nur, weil er beim BDI qua Amt für solche Fragen zuständig ist. Er hat die Debatte selbst mit angestoßen.
So ist für Kerber klar: Die deutsche Wirtschaft hätte ohne eine global führende Bank einen Wettbewerbsnachteil. Als Anfang Oktober einige Dax-Chefs wegen einer möglichen Rettungsaktion für die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) telefonierten, spielte hinter den Kulissen deshalb auch der BDI eine Rolle. Und als kurz danach Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorschlug, per Gesetz ausländischen Konzernen die Übernahme deutscher Firmen zu erschweren, jubelte Kerber zwar nicht, lehnte die Idee aber auch nicht rundheraus ab. In der Weltwirtschaft müssten gleiche Regeln für alle gelten. „Was die Chinesen bei uns dürfen, muss die deutsche Wirtschaft auch in China dürfen.“
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