Wie erwartet beschließt der Zentralbankrat nichts Neues. Manch Optimist hatte mit einer Verlängerung der Anleihekäufe gerechnet. Das Plus an den Börsen schmilzt, Anleger sind nun gespannt auf die Pressekonferenz.
Europas Börsen haben verhalten auf das Stillhalten der EZB reagiert. Kurz nachdem die Ergebnisse der heutigen Ratssitzung bekannt wurden, dreht die Aktienkurse vom leichten Plus ins Minus. Der Dax notierte zuletzt 0,2 Prozent leichter bei 10.627 Punkten. Das Gros der Akteure hatte ohnehin nicht erwartet, dass die Führungsriege der Europäischen Zentralbank neue Maßnahmen beschließen werde. Manch einer hatte sich für die Oktobersitzung eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms gewünscht – und wurde enttäuscht. Nun warten Anleger mit Spannung auf Antworten von Mario Draghi, der um 14.30 Uhr zur Pressekonferenz lädt.
Denn Fragen an den EZB-Chef gibt es genug. Beim billionenschweren Anleihekaufprogramm, das vor allem in Deutschland umstritten ist, tun sich Schwierigkeiten auf. Die Zentralbank kauft derzeit europäische Staatsbonds in einem Volumen von monatlich knapp 80 Milliarden Euro. Der Plan: Durch den Kauf fallen die Renditen, was die Titel für Banken unattraktiv macht und diese wiederum animieren soll, die Kreditvergabe auszuweiten. Wie viele Staatstitel die EZB von welchem Mitglied des Euro-Systems kauft, hängt vom vom sogenannten Kapitalschlüssel ab. Dieser gibt an, mit wie viel Prozent die jeweilige Notenbank des Landes an der EZB beteiligt ist.
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