Die Zerlegung der Steilmann-Gruppe geht weiter. Insolvenzverwalter Frank Kebekus kann allerdings nur für sieben Häuser der Textilkette Boecker neue Investoren finden. Fünf Filialen müssen Ende August für immer schließen.
Schlechte Nachrichten für einige Mitarbeiter der Boecker-Modehäuser: Insolvenzverwalter Frank Kebekus ist es nicht gelungen, alle zwölf Textilhäuser der Modekette an Investoren zu verkaufen. Nur für sieben Filialen hat Kebekus neue Investoren gefunden. „In dem aktuell sehr schwierigen Marktumfeld für den textilen Handel in Deutschland war die Gesamtfortführung der Boecker-Häuser leider nicht realisierbar“, sagte Kebekus.
Sieben Häuser kann er aber an zwei Investoren verkaufen: Die Filialen in Bad Kreuznach, Dortmund, Mülheim und Ingelheim gehen an die Firma Crossover in Dortmund. Die Filialen in Heinsberg, Kleve und Remscheid an U & F Moden in Hamm. So behalten 230 von 330 Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz. Die anderen Häuser werden bis Ende August geschlossen.
Der Verkauf der Boecker-Filialen ist ein weiterer Schritt, Teile der insolventen Steilmann-Gruppe aus Bergkamen zu retten. Steilmann hatte Ende Februar nur knapp fünf Monate nach dem Börsengang Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Dortmund angemeldet. Schon der Börsengang im vergangenen Jahr war viel kleiner ausgefallen als geplant. Statt der ursprünglich 100 Millionen Euro brachte er nur knapp neun Millionen Euro.
Die Steilmann-Gruppe war jahrzehntelang einer der erfolgreichsten deutschen Bekleidungshersteller. Doch Gründer Klaus Steilmann reagierte zu spät auf den Trend, die Fertigung von Deutschland nach Asien zu verlegen. Nach mehreren Krisen wurde das Unternehmen 2006 an die italienische Modegruppe Miro Radici verkauft. Zur Steilmann-Gruppe gehören viele verschiedene Marken wie Steilmann, Apanage und Kapalua.
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