Von seinem Rückgang im August hat sich der DAX überraschend schnell erholt. Nun stellt sich für viele Anleger die Frage, ob sie auf den fahrenden Zug aufspringen sollen.
Als der DAX im August zeitweise unter 9.000 Punkten notierte, hat wahrscheinlich kaum ein Anleger eine schnelle Erholung des deutschen Leitindexes erwartet. Schließlich haben sich die Konjunkturperspektiven in Deutschland und Europa deutlich eingetrübt. Zudem verunsichern die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten viele Marktteilnehmer. Trotzdem hat der DAX in den zurückliegenden Handelstagen eine beeindruckende Rallye aufs Parkett gelegt.
Europäische Zentralbank senkt den Leitzins auf ein Rekordtief
Es gibt zwei Gründe für den jüngsten DAX-Anstieg: Zum einen wurde gemeldet, dass der russische Präsident Wladimir Putin mit dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko einen Waffenstillstand im Konfliktgebiet Donbass vereinbart hat. Diese Nachricht hat sich positiv auf die Stimmung der Anleger ausgewirkt. Und zum anderen hat am gestrigen Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Daraufhin ist der DAX über die 9.700-Punkte-Marke geklettert.
Kein Waffenstillstand in der Ukraine
Leider wurde inzwischen berichtet, dass Putin und Poroschenko lediglich über eine Lösung des Konflikts gesprochen haben und noch keinen Waffenstillstand vereinbart haben. Trotzdem ist das Gespräch der beiden Staatschefs positiv zu werten. Anders sieht es bei der Zinssenkung der EZB aus – sie dürfte laut Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn wirkungslos sein.
Chartbild des DAX hat sich aufgehellt
Wahrscheinlich werden viele Marktteilnehmer bald wieder nervös werden, denn zuletzt wurden noch keine Probleme gelöst. Daher dürfte der DAX bald erneut korrigieren. Unabhängig davon sollte man bedenken, dass es zurzeit kaum interessante Alternativen zu Aktien gibt, weswegen in den kommenden Monaten ein Teil der reichlich vorhandenen Liquidität in den deutschen Aktienmarkt fließen könnte. Von großer Bedeutung ist auch, dass sich das Chartbild des DAX aufgehellt hat, da der Index jüngst den Sprung über die 38-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie geschafft hat. Vor diesem Hintergrund sollten die Besitzer von DAX-ETFs einen kühlen Kopf bewahren und ihre Anteile im Depot belassen. Sollte sich die Lage an den europäischen Aktienmärkten in den kommenden Tagen weiter stabilisieren, können mutige Börsianer kleine Beiträge investieren – zum Beispiel in den von der Fondsgesellschaft Deka aufgelegten DAX-ETF (WKN: ETFL01). Die jährliche Gesamtkostenquote dieses vollständig replizierenden Indexfonds beträgt 0,15 Prozent.
Von Martin Münzenmayer
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