Bayers Hauptversammlung steht ganz im Zeichen der geplanten Monsanto-Übernahme. Die Aktionäre haben großen Gesprächsbedarf angemeldet. Vor dem Kongresszentrum planen Aktivisten Protestzüge – und ziehen vor Gericht.
Wenn sich die Aktionäre von Bayer (Bayer Aktie) treffen, stehen Proteste und Kritik stets auf der Tagesordnung. Umweltschützer demonstrieren zum Beispiel als Bienen verkleidet vor dem Hauptversammlungs-Gebäude – sie werfen Bayer vor, mit Pflanzenschutzmitteln zum Sterben der Bienen beizutragen. Drinnen wechseln sich kritische Aktionäre über Stunden hinweg mit Redebeiträgen ab – sie prangern den Konzern wegen angeblicher Nebenwirkungen von Medikamenten oder Umweltverschmutzung an.
Für Bayers Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Wenning als Versammlungsleiter bedeutet das Stress: Er muss die verschiedenen Gruppierungen ausreichend zu Wort kommen lassen, zugleich dürfen deren Beiträge nicht ausufern. Im diesem Jahr wird dies eine ganz besondere Aufgabe: Denn die Hauptversammlung wird ganz im Zeichen der viel kritisierten Monsanto-Übernahme stehen.
Bayer will den umstrittenen Konzern aus den USA für 66 Milliarden Dollar (Dollarkurs) übernehmen und dadurch zum weltgrößten Hersteller von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln aufsteigen. Stimmen die Kartellbehörden zu, soll der Deal Ende 2017 abgeschlossen sein.
Der Plan bringt Bayer nun eine Angriffsfläche in neuer Dimension. Das zeigen schon die geplanten Demonstrationen, die vor dem Hauptversammlungsgebäude in Bonn geplant sind. Das Netzwerk „Coordination gegen Bayer-Gefahren“, die Gewerkschaft Verdi und ökologisch orientierte Landwirtschaftsverbände haben dazu aufgerufen. Motto: „Stop Bayer/Monsanto“. Die Polizei erwartet 300 Teilnehmer.
Als Redner haben sich unter anderem die Grünen-Politiker Renate Künast und Anton Hofreiter angekündigt. Sie wenden sich gegen die Industrialisierung der Landwirtschaft und gegen den Einsatz von Gentechnik in der Pflanzenzucht. Monsanto ist auf diesem Gebiet führend und ist deshalb seit Jahren Zielscheibe von Protesten.
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