Bankaktien profitieren von italienischem Rettungseinsatz

Montag, 26.06.2017 13:51 von Handelsblatt - Aufrufe: 536

Zwei italienische Krisenbanken werden zerschlagen – mit Staatsgeldern und ohne Anwendung der europäischen Abwicklungsregeln. Im EU-Parlament trifft die Entscheidung auf heftige Kritik. An den Börsen aber freut man sich.

Die Abwicklung zweier kriselnder italienischer Geldhäuser wird unterschiedlich bewertet. Aus der Politik kommen scharfe Töne als Reaktion auf das Vorgehen unter Verwendung von Staatsgeldern. Mitglieder des Europäischen Parlaments kritisieren die Entscheidung der italienischen Regierung heftig, vor allem aber die Zustimmung der Europäischen Kommission zu den geplanten Maßnahmen. Die Finanzwelt hingegen zeigt sich erleichtert über die Lösung. Auf dem Parkett stehen italienische Banken ganz oben in den Kaufbüchern der Händler. Dabei sitzen die Institute des Euro-Kernlandes wegen der anhaltenden Wirtschaftsflaute auf einem dreistelligen Milliardenbetrag an gefährdeten Krediten.

Am Freitag hatte die Europäische Kommission vorläufig grünes Licht gegeben für Pläne der italienischen Regierung, wonach die beiden strauchelnden Regionalbanken Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza unter Einsatz von Staatshilfen nach heimischem Insolvenzrecht abgewickelt werden sollen. Die EZB-Bankenaufsicht stufte die beiden Geldhäuser als wahrscheinlich nicht mehr überlebensfähig ein, die EU-Bankenabwicklungsbehörde SRB erklärte sich aber für nicht zuständig. Das Parlament stellte in einer Sondersitzung insgesamt bis zu 17 Milliarden Euro für die Zerschlagung und Abwicklung bereit.

Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo (Intesa Sanpaolo Aktie) hatte sich bereits unter Bedingungen zu einer Übernahme der gesunden Teile der Geldhäuser für den symbolischen Preis von einem Euro bereit erklärt. Veneto und Popolare di Vicenza sollen so abgewickelt werden, dass Kunden, etliche Gläubiger und Beschäftigte so wenig wie möglich bluten müssen. Intesa übernimmt die Zweigstellen der Krisenhäuser. Bei der Übernahme der beiden Regionalinstitute sollen 3900 von mehr als 10 800 Mitarbeitern das Unternehmen verlassen, teilte Intesa Sanpaolo am Montag mit. 600 Filialen von insgesamt 960 würden geschlossen.

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