Apple profitierte von wettbewerbswidrigen Steuer-Deals.
Dienstag, 30.08.2016 12:38 von | Aufrufe: 1986

Apple muss Milliarden nachzahlen – Aktienkurs bricht ein

Apple profitierte von wettbewerbswidrigen Steuer-Deals. - © Shutterstock.com / Pres Panayotov

Die EU-Kommission hat entschieden, dass der iPhone-Hersteller in Europa bis zu 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen muss. Der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zufolge gewährte die irische Regierung dem US-Konzern einen unfairen Vorteil. Mit der Entscheidung wird ein Schlusspunkt unter die jahrelangen Ermittlungen gesetzt, die die EU-Kommission in dem Fall anstellte. Diese hatte bereits in der Vergangenheit erklärt, dass Apple in Irland von unzulässigen Steuererleichterungen profitiert habe. Die irische Regierung solle die wettbewerbswidrigen Beihilfen ermöglicht haben, um Arbeitsplätze zu schaffen. Seit 1991 bestehen entsprechende Vereinbarungen zwischen dem EU-Land und dem kalifornischen Unternehmen; 2007 wurden die Verträge erneuert. Die irische Regierung hat bereits angekündigt, vor Gericht ziehen zu wollen, sollte die EU-Kommission die Vereinbarungen für rechtswidrig erklären. Auch Apple-Chef Tim Cook beteuerte die Legalität seines Steuer-Deals mit Irland.

Nachzahlungen von bis zu 13 Milliarden Euro angekündigt

Im Vorfeld gingen die Schätzungen zur Höhe möglicher Forderungen weit auseinander: Während manche Experten von einigen Hundert Millionen Euro ausgingen, hielt der JP-Morgan-Analyst Rod Hall eine Summe von 19 Milliarden Euro für möglich. Mit den nun genannten 13 Milliarden erfüllt sich für Apple beinahe das Worst-Case-Szenario. Angesichts der enormen Gewinne des Elektronik-Riesen dürfte sich das nur gering auf das Konzernergebnis auswirken: Hall zufolge wäre selbst eine Nachzahlung von 19 Milliarden Euro für Apple „weitgehend irrelevant“. Apple kündigte bereits im letzten Quartalsbericht gegenüber seinen Anlegern die eventuellen Milliarden-Forderungen an, konnte aber keine genauen Angaben zu deren Höhe machen.

Aktie rauscht in den Keller

Die Apple-Aktie drehte nach der Bekanntgabe der Entscheidung deutlich ins Minus und steht zur Stunde bei 93,35 Euro – ein Minus von 2,35 Prozent für die Aktie des Silicon-Valley-Unternehmens.


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