PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Mit umfangreichen Aktienkäufen haben Anleger an Europas Börsen am Donnerstag den rasanten Ölpreisanstieg honoriert. Auslöser der klaren Kursaufschläge ist die beschlossene Ölfördergrenze der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec).
Der EuroStoxx 50 stieg am Vormittag um 1,09 Prozent auf 3023,63 Punkte. Der französische CAC-40-Index legte um 1,35 Prozent auf 4492,49 Punkte zu. Der britische FTSE-100-Index rückte um 1,15 Prozent auf 6928,45 Punkte vor.
Das Opec-Kartell hatte am späten Mittwochabend erstmals seit acht Jahren wieder eine Drosselung des täglichen Produktionsvolumens beschlossen. Eine Begrenzung der geförderten Menge soll das Angebot verknappen und die Ölpreise erhöhen. Diese zogen noch am Mittwoch um über sechs Prozent an und hielten dieses Niveau im frühen Geschäft am Donnerstag weitgehend.
In der europäischen Branchensicht war der Ölsektor mit einem Plus von 4,65 Prozent naturgemäß ganz oben zu finden. Ihm folgten Rohstoffwerte mit plus 2,83 Prozent und Autotitel, die sich um 1,54 Prozent befestigten. Dagegen litt der Reise- und Freizeitsektor unter dem steilen Ölpreisanstieg und stand mit minus 0,30 Prozent am unteren Ende des Branchentableaus.
Unter den Einzelwerten in Europa ragten Shell, BP , Total (Total Aktie), Eni (ENI Aktie) und Repsol mit Gewinnen zwischen 4 und 6 Prozent heraus. Auch die Bergbau-Papiere BHP Billiton, Anglo American, Glencore und Rio Tinto wurden mit Kursaufschlägen zwischen 2,5 und 5 Prozent stark nachgefragt.
Tagesverlierer waren die Aktien von Capita mit einem Abschlag von rund 29 Prozent. Der britische Outsourcing-Dienstleister hatte zuvor eine harsche Gewinnwarnung veröffentlicht. Auch die Papiere von Babcock International gehörten mit minus 5 Prozent zu den schwächsten Werten Europas. Das britische Infrastruktur- und Rüstungsunternehmen hatte eine Kapitalerhöhung durchgeführt./edh/das
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