Airbag-Skandal reiß Takata in die Tiefe

Mittwoch, 04.11.2015 14:20 von Handelsblatt - Aufrufe: 691

Takata verliert seinen wichtigsten Kunden: Honda will wegen des Airbag-Skandals nicht mehr mit dem Marktführer zusammenarbeiten. Das hat dramatische Konsequenzen für den japanischen Hersteller.

Der Skandal um defekte Airbags trifft den weltgrößten Anbieter Takata mit voller Wucht. Mit Honda kündigte am Mittwoch der wichtigste Kunde die Zusammenarbeit auf. Die Verkehrssicherheitsbehörde in den USA kritisierte Takata mit harschen Worten. Es droht zudem eine Strafe von bis zu 200 Millionen Dollar (Dollarkurs). Die Takata-Aktien stürzten an der Börse zeitweise um 20 Prozent ab.

Honda betonte, tief besorgt über die Vorwürfe der US-Behörden gegen Takata zu sein. Die Airbags des japanischen Konzerns würden nicht mehr in Honda-Fahrzeuge eingebaut. Auf die technischen Probleme sollen Unfälle mit acht Toten und fast 100 Verletzten zurückgehen. In alle Todesfälle waren Honda-Fahrzeuge involviert. Das technische Problem kann dazu führen, dass die Airbags, die eigentlich für mehr Sicherheit sorgen sollen, explodieren und Metallteile herumschleudern.

Unklar ist, welche Alternativen Honda nutzen will. Der Branchendritte in Japan arbeitet bereits enger mit Zulieferern wie Autoliv, TRW Automotive und Daicel zusammen. „Wir denken noch immer, dass unser Produkt sicher ist, aber wir merken auch, dass es viele Bedenken bei Kunden und den US-Behörden gibt“, sagte Takata-Chef Shigehisa Takada in Tokio. Die genaue Ursache für den Defekt müsse noch gefunden werden.

Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hatte am Dienstag mitgeteilt, Takata habe seit 2009 unvollständige und ungenaue Daten vorgelegt. Daher würden zunächst 70 Millionen Dollar als Strafe fällig. Weitere 130 Millionen Dollar könnten folgen, sollte sich Takata nicht fügen oder sollten weitere Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften entdeckt werden. Das wäre dann die größte Strafe der NHTSA überhaupt. 130 Millionen Dollar ist bislang der höchste Wert - dieses Jahr verhängt gegen Fiat Chrysler.

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