Der ehemalige Marktführer im Handel mit Zertifikaten kündigt drastische Kürzungspläne an, die auch das Geschäft mit börsengehandelten Indexfonds betreffen. Beide Geschäftsbereiche haben völlig unterschiedliche Probleme.
Die Commerzbank (Commerzbank Aktie) streicht ihr Investmentbanking zusammen: Opfer sind das Geschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und Zertifikaten. Das erklärte Vorstandschef Martin Zielke in London auf einer Investorenkonferenz. Dafür soll erst eine rechtlich eigenständige Einheit gebildet werden, die dann „mittelfristig“ verkauft oder auch an die Börse gebracht werden soll. Wann genau das passieren soll, sagte Zielke laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung nicht. „Wir werden dafür einen besseren Eigentümer finden“, sagte er. Das sei eher keine Bank.
Die Änderungen dürften die Bank deren Berechnungen zufolge in den kommenden vier Jahren zwar 400 Millionen Euro Ertrag kosten, zugleich aber 500 Millionen Euro Nettokapital freisetzen, das bisher in der Investmentbank gebunden sein. Die Bilanzrisiken würden sich um sechs Milliarden Euro reduzieren, wegen der verschärften Regulierung würden diese Risiken in den nächsten Jahren auf acht Milliarden Euro steigen.
Das Geschäft mit ETFs und Zertifikaten entwickelt sich unterschiedlich: Der Handel mit Indexfonds wächst, immer mehr private Anleger und auch institutionelle Anleger entscheiden sich für die einfachen und sehr günstigen Produkte. Größe spielt in dem Markt eine entscheidende Rolle, die die Commerzbank mit ihrer Tochter Comstage als Nummer vier der Branche aber noch nicht erreicht hat. Den Markt dominieren Blackrock, die mit ihrem Anbieter iShares knapp die Hälfte des Marktes ausmacht. Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) ist mit db-xtrackers zuletzt stark gewachsen und steht auf Platz zwei.
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