Abschied vom deutschen Musterknaben

Montag, 20.11.2017 11:32 von Handelsblatt - Aufrufe: 311

Der Klimagipfel in Bonn hat nur kleine Erfolge gezeitigt. Das lag vor allem auch an Deutschland: Kanzlerin Merkel konnte nur vage Versprechungen machen. 2018 soll unter polnischer Präsidentschaft zu einem Wendejahr werden.

Es brauchte noch eine nächtliche Marathonsitzung, bis die drängendsten Streitfragen geklärt waren und am frühen Samstagmorgen die Klimakonferenz der Vereinten Nationen für beendet erklärt werden konnte. „Von Bonn geht das starke Signal aus, dass die Welt zusammensteht und sich beim Klimaschutz nicht aufhalten lässt“, kommentierte die geschäftsführende deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) die zweiwöchigen Verhandlungen.

Das Signal war indes mitunter schwer auszumachen. „Trotz der dramatischen Klimaereignisse mit verheerenden Stürmen und Fluten dieses Jahres, trotz der Einsicht, dass die Erderwärmung noch mehr Menschen heimatlos machen wird, und trotz Anstiegs der CO2-Emissionen war die Dringlichkeit des Klimaschutzes auf diesem Gipfel kaum zu spüren“, kritisierte Rebecca Harms, klimapolitische Sprecherin der Grünen im Europaparlament. Umweltverbände kritisierten vor allem Deutschland und den Auftritt von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die eine klare Aussage darüber vermieden hatte, wie Deutschland es mit dem Kohleausstieg halte und seine Klimaziele bis 2020 erreichen wolle.

„Es fehlen weiterhin klare Vorgaben, wie Deutschland schon in den kommenden zwei Jahren mehr Emissionen einsparen könnte“, sagte Peter Höppe, Leiter der Georisikoforschung beim Rückversicherer Munich Re (Munich Re Aktie), dem Handelsblatt. Die Welt schaue noch immer auf Deutschland, „aber es könnte passieren, dass der Ruf besser ist, als die Zahlen hergeben.“ Die Emissionen würden vermutlich in Deutschland 2017 wieder steigen, ebenso global: „Das zeigt, wie dringend der Handlungsbedarf ist.“

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