Das sind keine kleinen Korrekturen. Siemens (Siemens Aktie) wird grundlegend neu geordnet und in neun Divisionen unterteilt. Wie sie aussehen und welche Bedeutung sie für den Konzern haben.
Dass Siemens-Chef Joe Kaeser sich bei der Neuorganisation des zuletzt behäbigen Technologiekonzerns nicht mit kosmetischen Korrekturen begnügt, hat er wenige Tage vor Inkrafttreten der künftigen Organisation am 1. Oktober bewiesen. Zum einen griff er sich den amerikanischen Ausrüster der Öl- und Gasindustrie Dresser-Rand. Der soll zusammen mit der ebenfalls frisch erworbenen Gasturbinensparte von Rolls-Royce die künftige Division Power and Gas entscheidend stärken.
Zum anderen überließ er die 50 Prozent an der BSH Bosch Siemens Hausgeräte GmbH dem bisherigen Partner Bosch und trennte sich damit endgültig von allen Konsumgütern.
Eine „Operation an Haupt und Gliedern“ nennt Kaeser den gravierendsten Konzernumbau in den vergangenen 25 Jahren. Neun statt zuvor vier Sektoren umfasst Siemens nun. Das Unternehmen soll dadurch flinker und weniger bürokratisch werden.
Eine der großen Neuerungen ist die Aufgliederung der Energiesparte in drei Divisionen sowie die Verlagerung deren Zentrale in die USA unter der Amerikanerin Lisa Davis. Damit wird das Energiegeschäft in den Vereinigten Staaten, auf dem Heimat-Turf des US-Erzrivalen General Electric, eines der großen Siemens-Zukunftsfelder.
Zum großen Gewinnbringer hat Kaeser die Digitalisierung der Industrie erkoren und das Geschäft in einer eigenen Division untergebracht. Im April verkündeten die Münchner eine Kooperation mit McAfee, dem amerikanischen Anbieter von Sicherheitssoftware.
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