Dem Siemens-Turbinenwerk in Mülheim an der Ruhr droht offenbar ein weit größerer Stellenabbau als bislang befürchtet.
Denkbar ist ein Abbau von mehr als 1000 Stellen in dem größten Siemens-Werk Nordrhein-Westfalens. Zurzeit beschäftig Siemens (Siemens Aktie) am Standort Mülheim 4800 Mitarbeiter.
Bereits jetzt verhandelt Siemens mit dem Betriebsrat über den Abbau von 450 Stellen im Mülheimer Werk. Sie sind Teil des von Konzernchef Joe Kaeser verkündeten deutschlandweiten Stellenabbaus von 1200 Jobs in der Energiesparte. Doch der Betriebsrat deutet gegenüber der WirtschaftsWoche an, dass er mit einem stärkeren Stellenabbau rechnet. Im Mai wolle Siemens neue Streichungen in der Energiesparte verkünden, heißt es in Unternehmenskreisen. Die Rede ist von mehreren Tausend Arbeitsplätzen. „Dann sind wir hier in Mülheim bei einem Personalabbau im vierstelligen Bereich“, fürchtet ein Betriebsrat. Neben Mülheim können weitere Standorte der Energiesparte wie Görlitz, Erfurt und Berlin betroffen sein.
In Mülheim baut Siemens große Dampfturbinen für Leistungsbereiche zwischen 250 und 600 Megawatt, die in großen Kohle- und Gaskraftwerken gebraucht werden. Den Trend hin zu kleineren Anlagen hat der Konzern dagegen verschlafen. Die Nachfrage nach großen Turbinen geht vor allem in Europa stark zurück. Das scheint sich jetzt in den Unternehmenszahlen niederzuschlagen. „Nah an der Katastrophe“, beschreibt ein Insider die Situation der Energiesparte. Alles laufe viel schlechter, als man noch vor wenigen Monaten geglaubt habe und wegen der Probleme in der Energiesparte fiele die Bilanz für das Quartal von Januar bis März erneut schlechter aus, erfuhr die WirtschaftsWoche aus Unternehmenskreisen.
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