Gold hat sein Image als Krisenwährung verloren. Die Vermögensverwaltung von Sal. Oppenheim hat das Edelmetall nun ganz aus ihren Portfolios verbannt. Lars Edler, Leiter Investmentstrategie, erklärt, warum.
Mitte 2011 erreichte der Goldpreis einen Höhepunkt. Doch seitdem befindet sich das Edelmetall im Sinkflug. Können Sie uns den langjährigen Abwärtstrend erklären?Da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Während der Finanzkrise hat die Sorge um den Euro den Goldpreis in die Höhe getrieben. Mittlerweile sind aber die meisten Marktteilnehmer überzeugt, dass der Euro Bestand haben wird. Auch die Befürchtung, dass es zu Inflation kommt, weil die EZB Liquidität in den Markt pumpt, hat sich nicht bestätigt. Die Finanzmärkte haben sich durch die Geldpolitik der EZB letztlich sogar erholt. Deshalb sehen die Menschen eine Anlage in Gold (Goldkurs) nicht mehr als so notwendig an.
Auch das Zinsniveau dürfte relevant sein.Für die Entwicklung des Goldpreises ist es immer schon schlecht gewesen, wenn in den USA die Realzinsen, also Zins abzüglich Inflation, gestiegen sind. Auch jetzt steht die USA wieder am Anfang eines Zinssteigerungszyklus. Dadurch wird der Geldmarkt attraktiver und die Menschen fragen sich, warum sie ihr Gold halten sollten, wo sie doch darauf gar keine Zinsen bekommen.
Nun nimmt Ihre Privatbank Gold sogar komplett aus den Portfolios. Warum so ein radikaler Schlussstrich?Der Schritt wirkt nur auf den ersten Blick radikal. Bereits seit Frühjahr 2013 haben wir den Anteil von Gold in unseren Portfolios verringert. Für uns als Vermögensverwaltung muss das Risikoprofil einer Anlage immer mindestens so gut sein, wie das anderer Anlagen. Diese Bedingung erfüllt Gold nicht mehr. Relativ zu anderen Anlagen ist das Edelmetall momentan unattraktiv. Kurzgesagt: Gold ist out.
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