Arbeiter in einem Stahlwerk (Symbolbild).
Mittwoch, 04.07.2012 15:55 von | Aufrufe: 2296

GESAMT-ROUNDUP: Lage der Stahlbranche spitzt sich zu

Arbeiter in einem Stahlwerk (Symbolbild). © industryview / iStock / Getty Images Plus / Getty Images https://www.gettyimages.de/

LUXEMBURG/DUISBURG (dpa-AFX) - Die Lage der Stahlindustrie trübt sich immer weiter ein. Auf nahezu allen Märkten weltweit seien im Juni die Preise eingebrochen, teilte das britische Marktforschungsinstitut MEPS am Mittwoch in Sheffield mit. Die Unternehmen denken inzwischen über harte Konsequenzen nach. Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal (ArcelorMittal Aktie) will Presseberichten zufolge bei seiner Verwaltung in Europa drastisch sparen. Derweil senkte die Ratingagentur Moody's (Moody's Aktie) die Kreditwürdigkeit des Stahlhandelskonzerns Klöckner & Co (KlöCo) wegen der schwachen Aussichten.

ArcelorMittal wollte am Mittwoch die Berichte der belgischen Zeitungen "L'Echo" und "De Tijd" nicht kommentieren, wonach das Unternehmen die administrativen Kosten um ein Viertel drücken will. Jede dritte Stelle könnte wegfallen, hatten die Blätter unter Berufung auf Arbeitnehmervertreter geschrieben. "Wir haben für den 11. Juli zu einem regelmäßigen europäischen Betriebsratstreffen eingeladen, auf dem wir auch einen Überblick über Flachstahl Europa geben werden", sagte der Sprecher von ArcelorMittal auf Anfrage. Bis dahin werde es keine Informationen geben.

WIRTSCHAFTSSCHWÄCHE IN SÜDEUROPA

ArcelorMittal leidet besonders unter der Wirtschaftsschwäche in Südeuropa. Als Reaktion hat der Konzern derzeit 7 seiner 25 europäischen Hochöfen abgeschaltet. Auch die deutschen Stahlunternehmen können sich der schwachen Entwicklung nicht entziehen, ThyssenKrupp (ThyssenKrupp Aktie) etwa prüft bereits Kurzarbeit. Konkurrent Salzgitter musste in der vergangenen Woche seine Prognose fürs Stahlgeschäft kassieren und erwartet nun in diesem Jahr einen Verlust in seiner wichtigsten Sparte.

Klöckner & Co drohen mit Abstufung von Moody's nun höhere Zinsen bei neuen Krediten. Die Ratinagentur senkte ihre Einschätzung für die MDax-Gesellschaft um eine Stufe auf "Ba3". Schon zuvor hatte KlöCo keinen Investmentstatus. Die Ratingagentur sieht in dem Unternehmen also eine spekulative Anlage.

ZUNÄCHST KEINE WEITERE ABSTUFUNG VON KLÖCO DURCH MOODY'S ZU ERWARTEN

Mit der Abstufung reagierte Moody's nach eigenen Angaben auf die anhaltend geringe Profitabilität des Unternehmens und die schwachen Aussichten auf dem Stahlmarkt. Zudem bemängelte die Ratingagentur die nach den Übernahmen von Macsteel in den USA und Frefer in Brasilien gestiegene Verschuldung.

Den Ausblick setzten die Experten aber auf stabil. Die Gefahr einer weiteren Abstufung ist also gering. Zur Begründung verwies Moody's auf die relativ hohe Liquidität von KlöCo sowie die eingeleiteten Einsparungen./enl/he


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