Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Donnerstag, 30.06.2016 11:46 von | Aufrufe: 726

Aktien Frankfurt: Erholung vom Brexit-Schock gerät ins Stocken

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. © typhoonski / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Erholung vom Brexit-Schock hat sich der Dax am Donnerstag orientierungslos gezeigt. Der deutsche Leitindex pendelte um seinen Schlusskurs vom Vortag - gegen Mittag lag er mit 0,17 Prozent im Minus bei 9595,79 Punkten. Für den Juni steuert er aktuell auf einen Verlust von 6,5 Prozent zu, und die Halbjahresbilanz fällt mit einem Minus von knapp 11 Prozent noch düsterer aus.

Die Stimmung der Anleger bleibt geprägt von der Ungewissheit über die Auswirkungen des britischen Votums für einen EU-Ausstieg. "Der Markt befindet sich nach wie vor im Zustand der Richtungssuche, nachdem der unerwartete Ausgang des EU-Referendums ihn aus der Bahn geworfen hat", schrieb Charttechnik-Experte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar.

POSITIVE SIGNALE AUS DEUTSCHER WIRTSCHAFT

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es zuletzt um 0,05 Prozent auf 2833,59 Punkte hoch. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen legte um 0,37 Prozent auf 19 736,96 Punkte zu. Der Technologiewerte-Index TecDax gewann sogar 0,90 Prozent auf 1598,16 Punkte.

Positive Signale kamen aus der deutschen Wirtschaft: Der Beschäftigungsmotor läuft weiter auf Hochtouren und der Einzelhandel steigerte seine Umsätze im Mai spürbar. Zudem drehte die Teuerungsrate in der Eurozone im Juni überraschend ins Plus. Allerdings seien die Verbraucherpreise noch weit entfernt von den 2 Prozent Inflation, welche die Europäische Zentralbank (EZB) anstrebe, schrieb Devisenexperte Ralf Umlauf.von der Landesbank Hessen-Thüringen. Nachmittags steht in den USA unter anderem der Chicago Einkaufsmanagerindex auf der Agenda.

DEUTSCHE BANK (Deutsche Bank Aktie) FÄLLT DURCH US-STRESSTEST: AKTIE AUF REKORDTIEF

Am Dax-Ende stach die Deutsche Bank heraus, deren Aktien bei 12,050 Euro erneut auf ein Rekordtief rutschten - zuletzt wurden sie 2,88 Prozent schwächer bei 12,295 Euro gehandelt. Zum zweiten Mal in Folge fiel die US-Tochter des Finanzhauses beim Stresstest der amerikanischen Notenbank durch. Die Aufsichtsbehörde bemängelte im Speziellen das Risikomanagement und die internen Kontrollen der Deutsche Bank Trust Corporation. "Kein Tag ohne negative Nachrichten für die Deutsche Bank", kommentierte ein Händler lakonisch.

Commerzbank-Papiere gehörten mit minus 1,18 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern im Leitindex. Sie wurden auch von einer Abstufung der US-Bank Morgan Stanley belastet. Im MDax verloren die Aktien von Schlusslicht Deutsche Pfandbriefbank 1,93 Prozent. Die gesamte Branche geriet nach kurzer Verschnaufpause wieder unter Druck: Im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 lag der Bankenindex mit minus 0,34 Prozent weit hinten.

STUDIEN BEWEGEN HEIDELBERGCEMENT (Heidelberg Cement Aktie) UND BEIERSDORF (Beiersdorf Aktie)


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Bei HeidelbergCement sorgte das gestrichene Kaufvotum der britischen Bank Barclays für ein Minus von 1,74 Prozent. Angesichts der Ungewissheiten durch den Brexit bevorzugt Analyst Nabil Ahmed defensive Infrastrukturtitel gegenüber den stärker konjunkturabhängigen Aktien des Baustoffeherstellers.

Dagegen ließen positive Studien Beiersdorf um 1,92 Prozent steigen. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux stufte die Aktie des Konsumgüterherstellers hoch und rät nun zum Kauf, und die australische Investmentbank Macquarie nahm die Beobachtung mit einer Übergewichtungs-Empfehlung auf. Dies passt zum ohnehin spürbaren Interesse an Aktien von Unternehmen mit Defensivqualitäten.

Bei den Technologiewerten honorierten Wirecard einen Zukauf mit plus 2,52 Prozent. Der Zahlungsabwickler steigt mit der Übernahme einer Prepaid-Kreditkartenfirma in den US-Markt ein. Software AG verteuerten sich um 1,73 Prozent, machdem die britische Investmentbank HSBC die Titel des Index-Schwergewichts hochgestuft hatte und nun ein Kaufvotum ausspricht./gl/ag

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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