Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto)
Montag, 20.04.2015 14:59 von | Aufrufe: 890

Aktien Frankfurt: Dax erholt sich merklich

Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Montag deutlich von seinem Kursrutsch in der Vorwoche erholt. Experten dämpften aber allzu hohe Erwartungen: So sprach Händler Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel lediglich von einer Gegenreaktion, nachdem der Dax am Freitag wegen Sorgen um eine Staatspleite Griechenlands seine jüngste Talfahrt beschleunigt und den größten Wochenverlust seit November 2011 verbucht hatte. Auch Marktanalyst Andreas Paciorek vom Handelshaus CMC Markets äußerte sich skeptisch: "Die Rally ist vorerst beendet, jetzt heißt das Motto Stabilisierung."

Bis zum frühen Nachmittag zog der Dax um 1,60 Prozent auf 11 875,33 Punkte an. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 1,13 Prozent auf 21 134,56 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 1,72 Prozent auf 1646,40 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,75 Prozent aufwärts.

CHINA LOCKERT SEINE GELDPOLITIK WEITER

Für die Börsianer gute Nachrichten kamen aus China: Die Notenbank hatte die Senkung des sogenannten Mindestreservesatzes um einen Prozentpunkt angekündigt. Dies ermöglicht es den Banken, einen größeren Anteil ihrer Mittel für Kredite zu verwenden, anstatt das Geld bei der Notenbank parken zu müssen. Damit soll die schwächelnde Konjunktur angekurbelt werden. Die Anleger in Europa werteten den Schritt positiv, wenngleich die Börsen des Landes nach anfänglichen Gewinnen wieder ins Minus gerutscht waren. China sei zum schnellen Handeln bereit, falls das Wirtschaftswachstum weiter schwächeln sollte, sagte Marktanalyst James Hughes vom Handelshaus Etoro.

Geldpolitische Impulse alleine sind Paciorek zufolge aber auf Dauer keine guten Argumente für immer weiter steigende Kurse: "Eine Verbesserung der realwirtschaftlichen Faktoren muss her, und die könnte in Form weiterer guter Quartalsberichte der Unternehmen kommen."

Daneben blickten die Anleger auf Griechenland. Die internationale Finanzwelt forderte Athen eindringlich zu tiefgreifenden Reformen auf, um eine Staatspleite noch abzuwenden.

AUTOWERTE UNEINHEITLICH

Bei den Einzelwerten standen zu Wochenbeginn Nachrichten von der internationalen Automesse in Shanghai im Fokus: Vor dem Hintergrund eines schwächeren Wachstums wollen die deutschen Hersteller ihren Absatz in China mit mehr Gelände- und Kompaktwagen aus lokaler Fabrikation wieder ankurbeln. Die Aktien der deutschen Branchenvertreter fanden allerdings keine gemeinsame Richtung: So kletterten die Papiere von Daimler (Daimler Aktie) und BMW um jeweils mehr als 2 Prozent nach oben, während die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW Aktie) um mehr als 1 Prozent fielen. VW leidet unter einem Machtkampf zwischen Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch und Vorstandschef Martin Winterkorn.

In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld sorgten positive Analystenkommentare für Belebung: So profitierten die Papiere des Chemiekonzerns BASF (BASF Aktie) mit plus 2,83 Prozent von einer Studie der britischen Investmentbank Barclays. Salzgitter-Aktien zogen im MDax um rund viereinhalb Prozent an. Hier hatte die britische Investmentbank HSBC eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Analyst Thorsten Zimmermann lobte die Restrukturierung des Stahlkonzerns.


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BVB PROFITIEREN VON HEIMSIEG UND TUCHEL-VERPLICHTUNG

Zu den besten Werten im SDax zählten die Papiere von Borussia Dortmund (BVB) mit einem Plus von rund zweieinhalb Prozent. Der Fußball-Bundesligist hatte Trainer Thomas Tuchel zur kommenden Saison verpflichtet und zudem am Samstag das Heimspiel gegen Paderborn gewonnen. "Damit gelang es dem BVB-Management, innerhalb kürzester Zeit den Wunschkandidaten für die Nachfolge von Jürgen Klopp zu verpflichten", sagte Analyst Thorsten Renner von GSC Research./la/das

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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