Eingang der Frankfurter Börse.
Dienstag, 28.06.2016 14:56 von | Aufrufe: 929

Aktien Frankfurt: Dax-Erholung nimmt Fahrt auf

Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada/iStock Unreleased / Getty Images Plus/Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem massiven Kurseinbruch infolge des Brexit-Votums hat sich der Dax am Dienstag erholt. Bis zum Nachmittag baute der deutsche Leitindex seinen Zuwachs auf 3,05 Prozent auf 9551,55 Punkte aus. An den beiden vorangegangenen Handelstagen hatte er wegen der britischen Entscheidung für einen Abschied aus der Europäischen Union fast 10 Prozent beziehungsweise 1000 Punkte eingebüßt und den tiefsten Stand seit Februar markiert.

Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte erholte sich am Dienstag um 2,51 Prozent auf 19 395,68 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 2,51 Prozent auf 1559,11 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es sogar um knapp 3,5 Prozent nach oben.

STAATS- UND REGIERUNGSCHEFS TREFFEN SICH IN BRÜSSEL

Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten an diesem Dienstag und Mittwoch in Brüssel vor allem über die Folgen des Brexit-Votums. "Das Schlagzeilenrisiko bleibt hoch, und die Finanzmärkte sind von Unsicherheit geprägt - ein Zustand, der sich noch über Tage und Wochen hinziehen kann", hieß es in einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen.

Am Nachmittag richteten sich die Blicke auch auf Konjunkturdaten aus den USA. Der endgültigen Schätzung zufolge ist die amerikanische Wirtschaft im ersten Quartal stärker gewachsen als zunächst ermittelt. Später stehen noch der Case-Shiller-Hauspreisindex sowie Daten zur Verbraucherstimmung auf der Agenda.

KAUFEMPFEHLUNG BEFLÜGELT RWE

Im Dax gab es fast nur Gewinner. Nach einer Kaufempfehlung der französischen Großbank Societe Generale führten die jüngst gebeutelten RWE-Aktien mit plus 6,51 Prozent die Gewinnerliste an. Durch den zuletzt starken Anstieg der Strompreise in Deutschland rücke die attraktive Bewertung des Energiekonzerns wieder in den Fokus, schrieb Analyst Lueder Schumacher. Die Aktien von RWE-Konkurrent Eon gewannen 3,62 Prozent.

Zu den Favoriten der Anleger gehörten auch einige Finanztitel, die mit dem Brexit besonders heftig unter die Räder gekommen waren. So erholten sich Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) und Allianz (Allianz Aktie) deutlich. Einzig die vortags starken Titel des Immobilienkonzerns Vonovia notierten knapp in der Verlustzone.

VW SEHR FEST: ABGAS-VERGLEICH IN USA KOSTET 14,7 MRD DOLLAR (Dollarkurs)


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Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW Aktie) (VW) bauten ihre Gewinne etwas aus auf zuletzt 4,57 Prozent. Der Autobauer muss wegen des Abgas-Skandals in den USA voraussichtlich bis zu 14,7 Milliarden Dollar für Rückkäufe, Entschädigungen und Strafen ausgeben. Das geht aus einem Dokument hervor, das US-Kläger am Dienstag bei einem Gericht in San Francisco einreichten, und entspricht dem Betrag, den die "Financial Times" (FT) unter Berufung auf Insider-Informationen zuvor genannt hatte. Tags zuvor hatte VW mit mehr als 7 Prozent Minus zu den größten Verlierern im Dax gezählt.

KOMMENTARE ZU GEWINNWARNUNG UND POLITIK BELASTEN K+S

Im MDax büßten die Anteilsscheine von K+S indes weitere 2,89 Prozent ein. Der Salz- und Düngerkonzern kommt nicht zur Ruhe: Zum Wochenauftakt schockten die Kasseler die Anleger mit einer heftigen Gewinnwarnung, die für einen 12-prozentigen Kursrutsch sorgte - nun kamen negative Analystenkommentare und ein möglicher Streit um Finanzhilfen hinzu. Thüringen unternimmt einen neuen Anlauf zur Beteiligung des Bundes an den immensen Kosten für die Sicherung stillgelegte Kali-Bergwerke.

Die Aktien der Stahlunternehmen Salzgitter und Klöckner & Co litten unter einer Abstufung von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) - die US-Investmentbank empfiehlt nun beide zum Verkauf. Analyst Eugene King verwies auf gestiegene Stahlexporte Chinas sowie die wirtschaftlichen Risiken durch den Brexit.

Dagegen sprangen die Anteilsscheine von Stada dank erneuter Übernahmefantasien um 4,36 Prozent hoch. Der US-Investor Guy Wyser-Pratte stieg bei dem Arzneimittelhersteller ein und fordert einen Zusammenschluss mit einem internationalen Konkurrenten. Wyser-Pratte scheine auf den Übernahmezug aufgesprungen zu sein, sagte ein Händler. Stada steht bereits unter Druck, seit sich im Frühjahr der aktivistische Investor Active Ownership Capital (AOC) mit einem größeren Anteilspaket in das Unternehmen eingekauft hat./gl/ag

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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