Eingang der Frankfurter Börse.
Donnerstag, 02.07.2015 11:56 von | Aufrufe: 1022

Aktien Frankfurt: Anleger warten auf nächsten Akt im Griechen-Drama

Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada/iStock Unreleased / Getty Images Plus/Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach starken Schwankungen in den vergangenen Tagen ist am Frankfurter Aktienmarkt am Donnerstag etwas Ruhe eingekehrt. Denn im Schuldenstreit mit Griechenland scheint bis nach dem Referendum am Sonntag Stillstand zu herrschen. Die Anleger ließen es entsprechend gemächlicher angehen.

Der Dax trat am Mittag kaum verändert bei 11 178 Punkten auf der Stelle. Seine Tagesschwankung war mit rund 80 Punkten die geringste seit Mitte Mai. Neuen Schwung könnten am Nachmittag aber die US-Arbeitsmarktdaten bringen.

Der MDax der mittelgroßen Werte büßte 0,10 Prozent auf 20 013,40 Punkte ein, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,09 Prozent zulegte auf 1673,87 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag knapp im Minus.

WOHL KEINE BEWEGUNG BIS ZUM REFERENDUM

Die Euro-Finanzminister vertagten weitere Beratungen am Mittwoch auf die Zeit nach der Volksabstimmung am Wochenende. Bei Umfragen zeichnete sich zuletzt eine knappe Mehrheit für die Befürworter von Reformen und Euro-Mitgliedschaft ab.

Die Nothilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) für die griechischen Banken bleiben nach Informationen aus Notenbankkreisen derweil weiter auf dem aktuellen Stand von rund 90 Milliarden Euro. Griechenlands Banken sind seit Monaten auf diese Hilfen angewiesen.

ROBUSTER US-ARBEITSMARKTBERICHT ERWARTET

Am Donnerstagnachmittag steht bereits der US-Arbeitsmarktbericht für Juni auf der Agenda, weil Freitag Feiertag in den Vereinigten Staaten ist. Die Experten der Commerzbank (Commerzbank Aktie) und der Helaba sind optimistisch. Helaba-Analyst Ralf Umlauf schaut vor allem auf die Lohnentwicklung. "Sollte es hier zu weiteren Bewegungen nach oben kommen, wovon wir mittelfristig ausgehen, dürfte das Thema Zinswende bei der Fed wieder konkreter werden", erklärte Umlauf.

Die Kennzahlen vom Arbeitsmarkt sind von großer Bedeutung, weil die amerikanische Notenbank Fed ihre Geldpolitik stark am Jobmarkt ausrichtet. Die Mehrheit der Experten rechnet inzwischen mit einer Anhebung der Leitzinsen im September.


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RWE STARK - KOHLE-ABGABE VOM TISCH

Klar im Fokus standen die Aktien von RWE mit einem Sprung um gut 4,5 Prozent. Die umstrittene Strafabgabe für alte Kohle-Kraftwerke von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ist endgültig vom Tisch. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer legten sich in der Nacht zu Donnerstag stattdessen darauf fest, zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele Braunkohle-Kraftwerke vom Netz zu nehmen und in eine Reserve zu schicken. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen.

Die drohende Kohle-Abgabe hing laut Börsianern wie ein Damoklesschwert über den Aktien von Versorgern - gerade denen von RWE. Entsprechend groß sei die Erleichterung über ihr Aus, auch wenn die Höhe der Ausgleichszahlungen für Kraftwerke in der Reserve noch gar nicht klar sei. Auch Eon-Aktien verbesserten sich um über 2 Prozent.

Im MDax half ein Analystenkommentar den Salzgitter-Aktien um rund 2 Prozent nach oben. Bernd Laux vom Analysehaus Kepler Cheuvreux zählt den Stahlkocher zu seinen Favoriten am deutschen Aktienmarkt. Salzgitter wäre in der europäischen Stahlbranche der größte Profiteur von möglichen Einfuhrzöllen auf warmgewalzte Flachstahlerzeugnisse aus China./ag/das

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