Weitgehend unbeachtet und mittlerweile von der Weltöffentlichkeit vergessen, gab es seit dem Beginn der Auseinandersetzungen viele Tote und Willkür in Chiapas. Unrechtmäßige Landenteignungen finden seit Jahrzehnten statt.
Am 1. Januar 1994 trat das Nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA in Kraft, dem Mexiko beigetreten war. (9) Eine Katastrophe besonders für die Ureinwohner der Region. Plötzlich wurde der Markt mit dem in Massenproduktion und viel billiger hergestellten Kaffee aus US-amerikanischer Produktion überschwemmt. Eine Existenzgrundlage, der Kaffeeanbau ging verloren. Die Lage war so, dass die Zapatisten schliesslich eine „Kriegserklärung“ gegen den Staat Mexiko ausriefen. Es kam zur Besetzung der Stadt San Christobal de las Casas und zur einseitigen Waffenstillstandserklärung der hoffnungslos überlegenen Staatsmacht. Es kam zu Hungerstreiks, Märschen und Friedensaufrufen sowie zur zahlreichen Bemühungen von „Nichtregierungsorganisationen“ (NGOs). Schliesslich wurden selbstverwaltete Kreise und “Zapatistische” Dörfer ins Leben gerufen und Waffenstillstand ausgerufen.
https://politropolis.wordpress.com/2012/10/06/die-letzten-mayas-vom-aufbegehren-der-indigenen-volker-im-suden-mexikos/