Wenn Gruppen über Mittel und Interessen verfügen, gründen sie gerne Lobbys und investieren in die Politik. Dies sei allzu höchst demokratisch. Es sei ein Vorteil zum Wohlergehen aller, wenn kapitalstarke Wirtschaftsgemeinschaften eine starke Stimme hätten, denn wenn es ihnen gut geht, geht es uns allen gut. Ist paar Jährchen her, als ich diese positivistische Begründung des Lobbyismus irgendwo las.
Das beste Investment ist die Politik. Das ist eine alte Tatsache.
Was ist aber die Idee eines Staates? Menschen (Bürger) auf einem Gebiet (Staat) wählen ihre Vertreter damit die für ihr Wohlergehen sorgen und Schaden von ihnen abwenden. Die Regierung ist in ihrem Ursprung die Lobby der Bürger. Jeder dieser Arschwasservergießer ist ein Volksvertreter mit der Verpflichtung dem Volk zu dienen. Genau gegen diese Lobbys zu kämpfen, von den sie jetzt gekauft werden. Alles andere ist die Verfehlung der Aufgabe. Tun diese Damen und Herren allerdings etwas anderes, etwas, das nicht ihrer Aufgabe entspricht, so kann man ruhig von einer Entartung oder Degeneration sprechen, oder auch von Korruption. Statistisch gesehen haben wir nur sehr begrenzte Korruption. Das allerdings aus einem einfachem Grund - sie wurde legalisiert. Parteispenden, Rednerhonorare, Anschlussposten. "Rechtsstaat". Korrupte Strukturen, die Gesetzlich legitimiert wurden, ergeben noch lange keinen demokratischen Rechtsstaat.
Ja, was soll man da machen, es war schon immer so ... und schau dir doch die anderen an...
Einen Regierungsapparat, der seine Aufgabe mit Absicht verfehlt braucht man nicht. In der Biologie gibt es etwas ähnliches, das nennt sich Krebs.
Simpler Gedanke. Was würde ohne eine Regierung passieren? Erstmal gar nichts. Und dann würde es laufen, wie es gerade läuft. Da waren Belgien und NRW beste Beispiele.
Zum Mythos des griechischen Schmarotzers. Wie war es noch? Hälfte der Beschäftigten waren Beamte, überhöhte Löhne, etc. ... Nun, was hat "der Grieche" denn falsches getan? Fett auf Pump gelebt? Ja und? Das ist doch das System. Geld kommt aus Krediten, die mit Krediten bezahlt werden, die wiederum mit Zukunftsversprechen gebilligt werden. Aus meiner Sicht hat "der Grieche" alles richtig getan. Er genoss das Leben und kaufte deutsche Produkte. Wie die Made im Speck. Nur, dass ohne die Made nicht so viel Speck verbraucht wird und "der Deutsche" davon lebt den Speck zu produzieren. Solange "der Deutsche" davon lebt den Speck herzustellen, lebt er auch davon, dass jemand diesen verbraucht.
Wir haben doch selber ausreichend "Maden" beschäftigt. Der gesamte Verwaltungsapparat könnte digitalisiert werden und mit Algorithmen arbeiten. Es gibt eben produktive und parasitäre Berufe. Bäcker vs. Soldat, Krankenschwester vs. Polizist. Keine Frage, man braucht Polizei, aber nicht zu Kriminalitätsbekämpfung. Kriminalität ist in erster Linie ein soziales Problem mit wirtschaftlichem Hintergrund. Auch Sexualdelikte. Es ist faszinierend zu beobachten, wie eine wirtschaftliche Umverteilung innerhalb der Gesellschaft auch zu einer sexuellen Umverteilung führt. Auf der einen Seite bilden sich förmlich Harems, auf der anderen herrscht die pure Einsamkeit. Das ist das witzige Erbe der Emanzipation - Harems & Vereinsamung. Erfolg ist sexy. Wer lässt sich schon gerne von Versagern fi??en? ;)
Das Problem ist - es handelt sich einerseits um einen Trieb und Triebe lassen sich nur schwer steuern. Hinzu kommt ein essenzielles Grundbedürfnis. Der Mensch ist eben ein soziales Wesen und als Individuum nur im Zusammenleben mit anderen Individuen florieren. Wurde da nicht Eva Herman deswegen medial vernichtet? Was soll ich sagen? Streichen wir das Wort Familie, da es traditionell Vorbelastet ist, nennen wir es Lebenspartnerschaft. Es das natürlichste der Welt und ist im Menschen verankert. Kinder? Muss man wohl kaum erörtern. Ich hatte es schon mal angeschrieben, dass in den postindustriellen Nationen (z.B. Japan, Europa - auch der Russe und Rumäne) die Bevölkerung ausstirbt - 1.3 - 1.4 Fertilitätsrate, gebraucht wird 2.1 - 2.2. Die Einwanderung gleicht es aus. Jedoch herrscht bei den Migrationsstämmigen das gleiche Problem. Auch dort sind die Fertilitätsraten zu niedrig, um die Population auch nur aufrecht zu erhalten - 1.6. Herr Sarrazin liegt falsch, auch die Migranten sterben hier aus, nur eben etwas langsamer.
Noch ein schönes Zitat aus Trainspotting (Irvine Welsh, 1996):"Diane hatte recht, die Zeiten hatten sich geändert. Die Musik hatte sich geändert, die Drogen hatten sich geändert, sogar die Männer und Frauen hatten sich geändert. In tausend Jahren gibt es keine Männer und Frauen mehr, sondern bloß noch Wichser - und ich finde das super..."
"In mehr als jedem dritten Haushalt (etwa 37 Prozent) wohnt nur ein Mann oder eine Frau. Besonders oft (42 Prozent) wohnen Alleinlebende in Großstädten. Nur wenige entsprechen dem Idealtyp des jungen Menschen, der aus freien Stücken allein lebt: Lediglich etwa jeder sechste Alleinlebende (knapp 18 Prozent) ist jünger als 30 Jahre, mehr als ein Drittel (34 Prozent) ist dagegen im Rentenalter (älter als 64 Jahre)." - SZ
"Deutliche Unterschiede zeigen sich auch im Geschlechtervergleich: Die Zahl alleinlebender Frauen stieg seit 1991 um 16 Prozent, die alleinlebender Männer um 81 Prozent." - Abendblatt
Es hängt eben alles Zusammen - Wirtschaft, Gesellschaft, Psyche. Wohin diese Entwicklungen führen, kann sich nun jeder selber ausmalen.
2011 reichte in jedem zweiten Fall die Frau die Scheidung ein. Fast die Hälfte der Ehepaare, die sich dann scheiden ließ, hatte Kinder unter 18 Jahren.