denn irgendwo bezweifelt?
Nur war QSC eben genauso abartig bewertet wie viele Aktien damals. Man konnte damals Aktien um den Cashwert herum kaufen, unter 2er Ebitda-Multiple, weit unter Substanzwerten, sehr niedrigen Cashflow-Multiplen, und das oftmals nur weil viele dieser Unternehmen mal ein Jahr durch Sonderabschreibungen oder einer großen Auftragsstrnierung etc. (was in so einer schnellen, starken Konjunkturabkühlung mal passieren kann) einen starken Gewinneinbruch sahen. Deshalb ist dein QSC Beispiel auch ein wenig verzerrend, da Telkos in solchen Phasen operativ oft sehr gut performen und von Konjunktureinbruch wenig bis nichts spüren. Das aber zum Grund zu machen, da eine besonders abartige Bewertung zu sehen, ist halt viel zu kurz gedacht. Oder war (als ein Beispiel von vielen) Nemetschek damals etwa wirklich nur 50 Mio € wert, nur weil der Gewinn 10-20% gefallen ist? Nemetschek notierte damals 2008/09 zeitweise mit Ebitda-Multiple von unter 2 und KGV von 4, weit unter Eigenkapital bei extrem solider Bilanz. Und das zieht sich durch diverse Branchen mit vielen Marktführern. Nemetschek wurde damals übrigens Ende 2008 mit "sell" durch Goldman Sachs eingestuft.
Was also Analysten angeht, könnt ich auch die Gegenfrage stellen. Wieso sollen Analysten denn bei QSC andere Gründe gehabt haben wie bei anderen Aktien? Ich bin doch hier nicht in der Beweispflicht. Du musst deine Theorie beweisen. Bislang seh ich da nur Verdachtsmomente auf Grundlage schwankender Kurse.
Analysten machen nicht selten Blödsinn in Sachen Fundamentalanalyse. Immer zu unterstellen, sie tun das im Auftrag von irgendwelchen Dritten oder gar des Unternehmensvorstands, halte ich für zumindest diskutabel, auch wenn es durchaus denkbar ist. Ich sag ja nicht, dass du am Ende Unrecht haben wirst, aber die Frage ist doch, was deine jahrelange Diskussion (geht ja jetzt seit 8 Jahren so) den Aktienforen bringen soll. Das Analysten manchmal fadenscheinige oderauch sehr fragwürdige Gründe für ihr Anlagevotum haben, ist doch nichts Neues. Letztlich bringt die Diskussion darüber nur was wenn du das auch offensiv öffentlich mit Vorstand, Analysten etc. besprichst und uns dan deinen Erkenntnissen teilhaben lässt, also auch Vorstand und Analysten zu Wort kommen lässt.
Abgesehen davon seh ich nach wie vor bei QSC aktuell keine Unterbewertung. Insofern ist die Diskussion doch völlig unnütz. Vor 3 Jahren hat der Vorstand eine Prognose abgegeben, die zu einem Kursanstieg führte, weil die womöglich verbesserten Fundamentaldaten sich dann mit einer höher zugestandenen Bewertung potenzierten. Als diese Prognosen nicht eingehalten wurden, wurde die Aktie und der Vorstand dafür abgestraft. Soweit so normal. Dieses Potenzieren der zugestandenen Bewertung (nach oben wie nach unten) führt nunmal zu sehr starken Kursschwankungen. Ich seh deshalb im Kursverlauf bei QSC in den letzten Jahren nichts ungewöhnliches. Das findet man mindestens genauso stark auch bei diversen anderen Aktien, besonders eindrücklich in Branchen, die naturgemäß etwas stärker schwanken (alternative Energien, Chips, etc.). QSC schwankt weniger, aber hat halt das Problem zu hoch gesteckter Erwartungen im Vergleich zu immer wieder herausgezögerten Nettogewinnen und angekündigten hohen FreeCashflows. Wenn das alles nicht eintrifft, geht der Kurs nunmal in die Grütze. Wäre bei jedem anderen Unternehmen genauso.