Einen visuellen Eindruck von den Schäden im Fall des Legacy-Projekts nach der Havarie vom 17.07.2016 vermitteln die nachstehenden Links. Sie legen Zeugnis ab von der Lage nach dem Absturz/Durchbruch über 4 Etagen von einer der fünf Kristallisierungstonnen mit einem Gewicht von mehr als 300 metrischen Tonnen, einer Höhe von 28 Metern und einem Durchmesser von 10 Metern. Der Absturz einer der fünf Kristallisierungstonnen ("Behälter"), die integraler Bestandteil der 54 Meter ("180 feet") hohen Kristallisationsanlage sind und die bei diesem Vorfall ebenfalls beschädigt worden ist, erfolgte nach der Erstbefüllung mit Salzlösung (brine), die dort aus 26 Bohrungen im Wege der Solung bzw. des Solution Mining gewonnen wird. Die Information, dass die Anlage auf 5 Kristallisierungstonnen ausgelegt ist, erwähnte Herr Lohr während des Conference Call vom 11.08.2016 zu den Halbjahreszahlen.
Die Öffentlichmachung dieses Vorfalls, der Schäden an der gesamten Kristallisationsanlage über 4 Stockwerke hinweg nach sich zog und der danach von K+S Potash Canada im Grundsatz bestätigt worden ist (vgl. die Links), geht auf einen danach entlassenen Pipefitter/Rohrverleger zurück, der auf Facebook den Vorfall mit den folgenden Worten postete: "So this Crystalizer which is 180' long, 35 ft in diameter, 330+ tons decided to collapse the structure it was resting on and took a tumble and dropped about 4 stories taking out pretty much everything in the way .. Glad everyone is ok, and no one was injured .. I'm not lying when I say I have one of the most dangerous gigs known to man .. Shit can go south when your least expecting it .. Play save my peoples, that would of hurt.
Diesbezüglich wird auf die folgenden Links verwiesen:
thestarphoenix.com/business/mining/...es-consequential-damage2
globalnews.ca/news/2830376/...ture-failure-at-ks-bethune-mine/
www.620ckrm.com/2016/07/18/...s-equipment-failure-at-the-site/
m.focus.de/finanzen/videos/...ahlt-hohen-preis_id_5837339.html
K+S veröffentlichte am 11.08.2016 das Bild eines Modells der Legacy-Übertageanlagen zusammen mit den Halbjahreszahlen unter dem folgenden Link (Bild 4 von 13):
www.k-plus-s.com/en/pdf/2016/conference_call_q2.pdf
Planzahlen für die Zeit vor dem Zwischenfall enthält der folgende Artikel vom 22.06.2016:
leaderpost.com/business/mining/...-new-potash-mine-in-40-years
Die Vorstellung von dem "umgefallenen Behälter" (einer von fünf) und dem aber weiter gegebenen Funktionieren der Kristallisationsanlage als Ganzes mit den anderen vier in den oberen Stockwerken noch hängenden Behältern/Kristallisierungstonnen ist vor dem Hintergrund dieser Informationen nicht überzeugend. Das sich stellende Thema ist jedenfalls das der Verankerung aller fünf jeweils 28 Meter hohen und (ohne Befüllung bereits) mehr als 300 Tonnen schweren Kristallisierungstonnen.
Dass die durch den Absturz der Kristallisierungstonne über 4 Stockwerke hinweg ausgelösten Schäden in der Kristallisationsanlage umfangreich sind (Verrohrung etc.), lässt sich auch daran ermessen, dass K+S mit Stand heute davon ausgeht, dass die fünfte neue Kristallisierungstonne möglicherweise erst im 3. oder 4. Quartal 2017 eingebaut werden kann (Lohr: "And that of course means that until then we will have the crystalliser replaced."). Das um eine Anlage mit einer Jahres-Nennkapazität von 2 Million Tonnen vorweisen zu können.
Damit entbehrt die auf 2017 bezogene Vorstellung vom "vorläufigen Betrieb" mit den vier der fünf noch in den oberen Stockwerken hängenden Kristallisierungstonnen, die am 11.08.2016 von der Analystenseite in der Konferenz zu den Halbjahreszahlen in den Raum gestellt worden ist, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt der belastbaren Grundlage. Dementsprechend zurückhaltend und gleichzeitig hoffnungsvoll hat sich Herr Lohr auf der Analystenkonferenz bzgl. des KCl/MOP-Produktionsvolumens in 2017 denn auch gegeben.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind meiner Meinung nach belastbare Aussagen zum Produktionsvolumen von Legacy in 2017 nicht möglich. Die vom Unternehmen bisher zur Verfügung gestellten Informationen, bzw. die Äußerungen von Herrn Lohr während des Conference Call, geben das nicht her. Das ist möglicherweise auch Unternehmens-intern die Lage. Dass es an einem solchen Projekt mehrere Beteiligte mit divergierenden Interessen gibt, und sich die Schuldfrage bei jedem einzelnen aufgedeckten bzw. zu eruierenden Fakt sehr schnell stellt, erschwert die Situation zusätzlich. Bzw. derlei befördert nicht unbedingt den Aufklärungseifer aller Beteiligten. Dementsprechend sind Prognosen zum jetzigen Zeitpunkt von wenig Wert.