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Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreib erlinge

Beiträge: 52
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Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge

6
26.01.08 19:32
#1
Hier ein Kostprobe:

„Angesichts eines geschätzten KGV von 15 seien US-Aktien historisch noch nicht zu teuer, so der Tenor vor Jahresfrist. Es kam anders: Selbst nach dem rapiden Kursverfall im Januar ist der Dow-Jones-Index heute mit einem KGV von fast 60 bewertet – auf Basis der 2007 tatsächlich angefallenen Gewinne.“

Es ist eine Schande, dass eine Zeitung, die früher einmal so renommierte Herausgeber wie Stolper und Engels hatte, einen derart geistig armen, verbogen und dreisten Wurm als Redakteur beschäftigt, der vom Wesen des KGV auch nicht das Geringste versteht.

Der „richtige“ Aktienkurs ergibt sich, wenn man alle zukünftigen Zahlungen aus einer Aktie mit dem richtigen Diskontierungszinsfuß (sicher sehr schwer zu bestimmen) auf den heutigen Zeitpunkt abzinst. Da das einerseits sehr schwierig ist und es Lieschen Müller und Joe Sixpack nicht verstehen, hat man eine stark abgemagerte Version des beschriebenen Vorgehens geschaffen: das KGV. Aus meinen obigen Ausführungen wird klar, dass man dabei mit einem Gewinn arbeiten muss, den man als nachhaltig bezeichnen kann. Außerordentliche Erträge und außerordentliche Aufwendungen haben also in diesem Gewinn nichts zu suchen. Dumm, dreist und frech (weil auf die mutwillige Schädigung der Leser abzielend, die auch noch Bezugsgebühren bezahlen) ist daher die Formulierung „der tatsächlich erwirtschaftete Gewinn 2007“, weil damit suggeriert werden soll, dass das der richtige Gewinn sei. Aber sogar Lieschen Müller und Joe Sixpack wissen, dass der vom Wiwo-Schreiberling angeführte Gewinn durch Hunderte von Milliarden Sonderabschreibungen reduziert wurde, die sicher nicht Jahr für Jahr nachhaltig anfallen.

Der IQ des Wiwo-Schreiberlings dürfte irgendwo zwischen Wurm und Huhn anzusiedeln sein. Denn ein Huhn findet immerhin manchmal ein Korn, der Wiwo-Schreibling nur laufend seine Flasche Korn, denn man muss für den vom ihm abgelieferten Quatsch nicht nur dümmer als das dümmste Huhn sein, sondern es muss auch noch Dauersuff dazukommen.
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Reinyboy
Reinyboy:

@

 
26.01.08 19:38
#2
Welches KGV hat den nun der DOW- JONES- INDEX für 2007, bzw. 2008 beim aktuellen Indexstand?


Grüße Reiny
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge thanksgivin
thanksgivin:

steht doch da:

6
26.01.08 20:04
#3
--------
Der „richtige“ Aktienkurs ergibt sich, wenn man alle zukünftigen Zahlungen aus einer Aktie mit dem richtigen Diskontierungszinsfuß (sicher sehr schwer zu bestimmen) auf den heutigen Zeitpunkt abzinst. Da das einerseits sehr schwierig ist ....   -----------

Und danach bestimmst du das KGV, ganz einfach.

Gruss
thg
Signatur? Nein Danke!
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge FDSA
FDSA:

Ist aber schwer...

 
26.01.08 20:07
#4
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Ich bestimme des KGV wie Du auch

2
26.01.08 21:08
#5
Thanksgiv., nämlich indem ich den Kurs durch den Gewinn (das ist das Betriebsergebnis)dividiere.


Was ich geschriebe habe ist, dass das eine Vereinfachung der exakten Methode ist, die davon ausgeht, dass sich der Wert eines jeden Vermögensgegenstandes, ob das nun eine Aktie oder ein Haus oder anderes ist, aus den zukünftigen Zahlung ergibt, die man auf den heutigen Zeitpunkt abzinst. Die hierzu nötigen Komponenten Gewinn und Zins stecken auch im KGV-Konzept: Man braucht den Gewinn um das KGV zu ermitteln. Und man muss das KGV mit dem KGV von Festverzinslichen vergleichen, wozu man einen Zins benötigt. Nicht um KGV eingefangen werden die Steigerungsraten der Gewinne - daher billigt man Wachstumwerten höhere KGV's zu.
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Falls Sie Abbonent sind, sollten Sie nach

2
27.01.08 11:25
#6
meiner Meinung Ihr Geld für das Abbonent seit Frühjahr 2003, als der DAX bei 2.300 stand, zurückverlangen bzw. einklagen. Denn seit dieser Zeit stehen in der Wirtschaftswoche in Sachen nur Lügen über den drohenden Weltuntergang oder Lügen von der üblen Machart, wie ich sie im Ausgangsposting geschildert haben.

Wenn sich jemand wie die Mehrzahl der Redakteure der Wirtschaftswoche in der New Economy-Blase verzockt hat, sollte man seine Verluste mit Anstand tragen und nicht seine Leser aus Frust mit Lügereien in Sippenhaft nehmen. Eigentlich sollte jeder Leser für das Lesen des Börsenteils der Wirtschaftswoche 10 Euro Praxis-Gebühr verlangen - das verlangen Klappsdoktoren, bei den sich Weltuntergangsbesessene auf die Couch legen, schließlich auch. Warum sollen die Leser der Wirtschaftwoche kostenlos die Couch spielen?
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge cheche
cheche:

Kann alle nur die ....

 
27.01.08 11:29
#7
www.ftd.de/
empfehlen:
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge 144359
Che hat Euch lieb!
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Bis auf den Börsenteil ist die sicher gut gemacht

 
27.01.08 12:01
#8
allerdings ist der Verfasser der Rubrik "Kapital" noch ein größerer Chaot als alle Börsenredakteure der Wirtschaftswoche zusammen, der hat sich nicht nur verzockt, sondern für den ist der Weltuntergang sogar eine missionarische Aufgabe.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Börsenredaktionen von Wirtschaftswoche, FTD und DIE WELT maßgeblich dazu beigetragen, dass die Verdreifachung des DAX seit 2003 an vielen deutschen Anlegern spurlose vorbeigegangen ist. Insofern kann man sagen, dass die Abbonnementgebühren für dieses Zeitung noch schlechter angelegt waren als für die schlelchteste Aktie am neuen Markt. Denn bei der Aktie am Neuen Markt war nur das für die Aktie investierte Geld futsch.
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Ommea
Ommea:

Wow, na da kann ich mich nur bedanken, dass ich

 
27.01.08 12:32
#9
Abonnenent von allen obigen Zeitschriften + Capital + Euro + Handelsblatt und FT bin ...

Libuda: kann es sein, dass du einige Artikel falsch verstanden und einiges an Kohle dabei gelassen hast???

Oder selbstständiger Redakteur beim Aktionär vielleicht???

Ansonsten ist es imemr gut einen Querschnitt von allen Finanzzeitschriften zu lesen und sich eigene Gedanken dazu zu machen ... wer diese Fähigkeit nicht besitzt, muss eben die Zeche für Dummheit zahlen ....

hahahahahahahahahahahahahaha
(Verkleinert auf 81%) vergrößern
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge 144372
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."
Albert Einstein

:-))
Ommea
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Ommea
Ommea:

und aus dem aktuellen Handelsblatt ...

2
27.01.08 12:36
#10


Moderation
Zeitpunkt: 28.01.08 15:10
Aktion: Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Doppel-ID

Link: Nutzungsbedingungen  

"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."
Albert Einstein

:-))
Ommea
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge rots
rots:

@ 8,. libuda

 
27.01.08 13:01
#11
kennst du den namen des kerls? ich habe da so einen verdacht...danke!
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge FDSA
FDSA:

@10, ist wirklich gut !

 
27.01.08 13:15
#12
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Reinyboy
Reinyboy:

@

 
27.01.08 13:18
#13
Wie ist die US-Börse heute, zum Zeitpunkt des Ausscheidens des Fed-Chefs, aus Sicht des Fed-Modells bewertet? Aktuell notiert der Dow Jones bei rund 11.000 Punkten und einem KGV von rund 15. Die Einstandsrendite liegt damit bei etwa 7% (=100/15). Anleihen hingegen weisen mit 4,5% Rendite ein KGV von rund 22 auf (=100/4,5). Eingesetzt in die Fed-Formel ergibt sich folgender fairer Wert für den Dow Jones:

Fairer Wert des Dow Jones aktuell = 11.000 Pkt. x 22 / 15 = 16.130 Pkt.

Der Dow Jones ist somit nach dem Fed-Modell aktuell um rund 30% unterbewertet. Zwar hat das Fed-Modell weder 1996 noch 2002 genau den richtigen Zeitpunkt für den Abbau einer bestehenden Unter- oder Überbewertung getroffen. Die grundsätzliche Treffgenauigkeit bei der Bestimmung des fairen Börsenwertes jedoch hat das Modell mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt.


Grüße       Reiny
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge rots
rots:

12.000 punkten

 
27.01.08 13:26
#14
wenn du die rechnung mit 12.000 punkten machen könntest... ,-)
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Anti Lemming
Anti Lemming:

Libuda - Eingangsposting

3
27.01.08 13:28
#15
" Dumm, dreist und frech (weil auf die mutwillige Schädigung der Leser abzielend, die auch noch Bezugsgebühren bezahlen) ist daher die Formulierung „der tatsächlich erwirtschaftete Gewinn 2007“, weil damit suggeriert werden soll, dass das der richtige Gewinn sei."

Dazu möchte ich die weisen Worte des Altbundeskanzlers Helmut Kohl zitieren: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt."

Im Klartext: Es kommt auf die für die nächsten Quartale erwartete Länge der Würstchen an, nicht auf die, die zukünftig mal rauskommen, weil es dann (vielleicht) wieder mehr zu fressen gibt.
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Fintelwuselwix
Fintelwuselwix:

Handelsblatt #10

 
27.01.08 13:39
#16
da steht doch tatsächlich, dass die US-Börsen robust waren, ohne dass dabei auf weitere Umstände eingegangen wird (Feiertag am Montag, Zinssenkung Dienstag vor Handelsbeginn, die "speziellen" Probleme durch die SG). So stellt man sich eigentlich den Bild-Schmierenjournalismus vor. Oder um es mit dem Reporter aus Katharina Blum zu halten(sinngemäss): Nur ein paar Infos bitte, die Story mache ich dann!
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge FDSA
FDSA:

...

 
27.01.08 13:47
#17
ich bin gespannt auf nächste Woche.

Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Schlimme Schmierfinken und -finkinnen hat

 
27.01.08 15:41
#18
auch Euro am Sonntag, wobei man dieses Urteil nicht auf alle übertragen werdenkann, denn häufig stellen die auch nur konträre Sammlungen von unterschiedlichen Meinungen auf - und diese Artikel sind meist informativ.

Ein besonders schlimmes und unfahiges Werk hat heute in Euro am Sonntag eine gewisse Susan Pulliam oder so ähnlich abgeliefert, die Wirtschaft anscheinend zehn Sylvester in der Baumschule bei Prof. Ast studiert hat.

Die wirft da in einem Artikel Kreditversicherer und Credit Default Swaps in einen Topf. Schon bei den Kreditversicherern selbst erweckt sie den Eindruck als ob ohne Ausnahmen nur amerikanische Subprimes versichern und sonst nichts - dabei sind Subprimes nur Bruchteile des Portfolios, der Rest sind stinknormale Kredite. Und die Kreditversicherer machen das, was sie seit Jahrzehnten machen: sie schätzen Risiken, erheben Gebühren und bilden Deckungsmassen für Kreditausfälle. Ginge es noch dieser komischen Tante Susan von Euro am Sonntag sind alle Kredite verboten und wir erleben ab jetzt eine andere Zeit als von Adam und Eva bis heute.

Ganz schlimm ist die offensichtlich gezielte Susan-Verarschungsnummer, den Lesern zu suggerieren (vielleicht steht sie ja auf der Gehaltsliste von Goldman Sachs, die einen niedrigen ABX-Index brauchen, um dort ohne Verluste wieder rauszukommen), dass Kreditversicherer und Credit Default Swaps das Gleiche sind. Bei Credit Default Swaps übernehmen Investoren von Banken und anderen Institutionen gegen Gebühr Risiken. Diese Risikoübernahme ist aber nicht, wie uns die verblöden wollende Susan erzählt, aufgrund der blauen Augen der Investoren möglich, sondern weil sie dafür Deckungsmassen bilden, die laufend angepasst werden. Daher ist der CDS-Markt auch bisher problemlos durch die Krise bekommen, auch wenn bestimmte interessierte Kreise Hunderte von käuflichen Schreibern und bezahlten Gerüchtestreuern beschäftigten, die diese Fakten in Zwielicht bringen sollen.

Goldman Sachs muss nicht nur aus seiner Mausefalle mit ABX-Kontrakten raus - und das wird teuer wenn die Anleger das Märchen vom Weltuntergang nicht mehr glauben - nach anderen Gerüchten kaufen sie momentan massiv risikobehaftete Kreditaktiva auf - und da wollen sie nicht zu viel dafür bezahlen. Der Aufkauf dieser risikobehafteten Kreditaktiva kann man als ein Art "natürliches Hedging"  zu den hohen ABX-Positionen, die momentan völlig bldsinnige Ausfallquoten signalisieren, ansehen. Übrigens wird von der Deutschen Bank ähnlich berichtet.
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Keine Besserung in Sicht

 
02.02.08 15:33
#19
Der Suff und die Verblödung der Wirtschaftswoche geht ungebremst weiter, den lässt man in dieser Woche einen gewissen Bert Loose über Lange Wellen stümpern. Die dabei vorgenommene Vermengung von Wachstum und Konjunktur ist derart grausam, dass die beiden in der Überschrift vorkommenden Faktoren zusammengekommen sind. Für den Autor sind Abschwünge von Langen Wellen und Rezessionen identisch. Dass man zwischen der unterschiedlichen Auslastung eines Produktionspotenzials und der Wachstumsrate des Produktionspotenzials unterscheiden muss, geht an diesem Wiwo-Schreiberling völlig vorbei.

Leider ist auch das Handelsblatt inzwischen mit Räuberpistolen-Berichterstattung auf dem miesen Niveau der Wirtschaftswoche angekommen. Noch vor vier Jahren konnte zumindest das Handelsblatt ganz anders, wie ein Artikel zum 80. Geburtstag von Robert Solow beweist, denn dort wird sehr gut  aufgezeigt, wie wichtig es ist, zwischen Wachstum und Konjunktur zu differenzieren. Wer das nicht kann, kann mit Sicherheit Anleger keine Ratschläge machen und hat als Autor in einer Wirtschaftzeitung nicht zu suchen.

HANDELSBLATT, Montag, 23. August 2004, 08:32 Uhr

Robert M. Solow, Begründer der modernen Wachstumstheorie, wird am Montag 80 Jahre alt

Von Dietrich Creutzburg, Handelsblatt


Mit seiner Theorie über die Bedeutung des technischen Fortschritts für das Wirtschaftswachstum hat er etwas geschaffen, das heute zum Kern der Volkswirtschaftslehre gehört. Sie lieferte, ähnlich der keynesianischen Makroökonomik, nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Fortschritt der Wissenschaft, sondern zudem gutes Anschauungsmaterial zur ökonomischen Theoriebildung. Solow hat mit seiner bereits 1956 entworfenen neoklassischen Wachstumstheorie gewissermaßen einen optimistischeren Zugang zur Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung geschaffen, nimmt man die keynesianische Theorie zum Maßstab, die vor allem auf die akuten Krisenphänomene der „Great Depression“ zielte. Zwar steht auch Solow, ganz in Tradition des MIT, einer aktiven Konjunktursteuerung aufgeschlossen gegenüber. Doch konnte er mit ungeahnter Präzision zeigen, dass Konjunktur – sprich: Schwankung der Nachfrage – nicht alles ist, was die Wirtschaft bewegt.

Dass technischer Fortschritt überhaupt so stark ins Zentrum ökonomischer Forschung rückte, ist Solows Verdienst. Er zeigte bereits 1957 mit seinem neuen Modell, dass sieben Achtel des US-Wirtschaftswachstums seit der Jahrhundertwende eben darauf zurückzuführen seien. Somit ist der langfristige Wachstumspfad weniger durch bloße Kapital-Akkumulation bestimmt, die eigentliche Triebkraft für das Wachstum ist, folgt man den Untersuchungen Solows, die Verbesserung der Produktionstechnologie. Denn nur damit wird es möglich, dass dieselbe Zahl an Arbeitskräften durch mehr Kapitaleinsatz tatsächlich auf Dauer ein höheres Gesamteinkommen erzielt.

Die offene Flanke des Modells ist allerdings, dass es nicht erklärt, wie der technische Fortschritt in die Wirtschaft kommt – sein Segen ist quasi eine unerklärbare Restgröße des Wirtschaftswachstums, das sich statistisch messen lässt. Was dem Makroökonomen Solow Kopfzerbrechen bereitete, störte den Statistiker Solow freilich wenig. Dessen Hauptziel war erreicht: Das Modell ebnete den Weg für eine viel detailliertere Datenanalyse und damit für eine neue Fachdisziplin, das so genannte „growth accounting“. Im Übrigen mehrte sogar der scheinbare Mangel des Modells Solows Bekanntheit: Während die Theoretiker noch über Jahrzehnte an Lösungen tüftelten, setze sich ein fester Begriff für technischen Fortschritt als Restgröße durch: das „Solow-Residuum“.

Kurz bevor Solow 1987 den Nobelpreis erhielt, gelang dem heutigen Stanford-Ökonomen Paul Romer ein erster Durchbruch, wie man das technischen Fortschritt als „endogene Variable“ in das Modell integrieren kann. In der Konsequenz rücken die Bildungspolitik und, noch allgemeiner, die Qualität des staatlichen Ordnungsrahmens stärker ins Blickfeld als zuvor.

Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Keine Besserung in Sicht

 
02.02.08 15:35
#20
Der Suff und die Verblödung der Wirtschaftswoche geht ungebremst weiter, denn man lässt in dieser Woche einen gewissen Bert Loose über Lange Wellen stümpern. Die dabei vorgenommene Vermengung von Wachstum und Konjunktur ist derart grausam, dass hier die beiden in der Überschrift vorkommenden Faktoren zusammengekommen sein müssen. Für den Autor sind Abschwünge von Langen Wellen und Rezessionen identisch. Dass man zwischen der unterschiedlichen Auslastung eines Produktionspotenzials und der Wachstumsrate des Produktionspotenzials unterscheiden muss, geht an diesem Wiwo-Schreiberling völlig vorbei.

Leider ist auch das Handelsblatt inzwischen mit seiner Räuberpistolen-Berichterstattung auf dem miesen Niveau der Wirtschaftswoche angekommen. Noch vor vier Jahren konnte zumindest das Handelsblatt ganz anders, wie ein Artikel zum 80. Geburtstag von Robert Solow beweist, denn dort wird sehr gut aufgezeigt, wie wichtig es ist, zwischen Wachstum und Konjunktur zu differenzieren. Wer das nicht kann, kann mit Sicherheit Anlegern keine Ratschläge machen und hat als Autor in einer Wirtschaftzeitung nicht zu suchen.

HANDELSBLATT, Montag, 23. August 2004, 08:32 Uhr

Robert M. Solow, Begründer der modernen Wachstumstheorie, wird am Montag 80 Jahre alt

Von Dietrich Creutzburg, Handelsblatt


Mit seiner Theorie über die Bedeutung des technischen Fortschritts für das Wirtschaftswachstum hat er etwas geschaffen, das heute zum Kern der Volkswirtschaftslehre gehört. Sie lieferte, ähnlich der keynesianischen Makroökonomik, nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Fortschritt der Wissenschaft, sondern zudem gutes Anschauungsmaterial zur ökonomischen Theoriebildung. Solow hat mit seiner bereits 1956 entworfenen neoklassischen Wachstumstheorie gewissermaßen einen optimistischeren Zugang zur Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung geschaffen, nimmt man die keynesianische Theorie zum Maßstab, die vor allem auf die akuten Krisenphänomene der „Great Depression“ zielte. Zwar steht auch Solow, ganz in Tradition des MIT, einer aktiven Konjunktursteuerung aufgeschlossen gegenüber. Doch konnte er mit ungeahnter Präzision zeigen, dass Konjunktur – sprich: Schwankung der Nachfrage – nicht alles ist, was die Wirtschaft bewegt.

Dass technischer Fortschritt überhaupt so stark ins Zentrum ökonomischer Forschung rückte, ist Solows Verdienst. Er zeigte bereits 1957 mit seinem neuen Modell, dass sieben Achtel des US-Wirtschaftswachstums seit der Jahrhundertwende eben darauf zurückzuführen seien. Somit ist der langfristige Wachstumspfad weniger durch bloße Kapital-Akkumulation bestimmt, die eigentliche Triebkraft für das Wachstum ist, folgt man den Untersuchungen Solows, die Verbesserung der Produktionstechnologie. Denn nur damit wird es möglich, dass dieselbe Zahl an Arbeitskräften durch mehr Kapitaleinsatz tatsächlich auf Dauer ein höheres Gesamteinkommen erzielt.

Die offene Flanke des Modells ist allerdings, dass es nicht erklärt, wie der technische Fortschritt in die Wirtschaft kommt – sein Segen ist quasi eine unerklärbare Restgröße des Wirtschaftswachstums, das sich statistisch messen lässt. Was dem Makroökonomen Solow Kopfzerbrechen bereitete, störte den Statistiker Solow freilich wenig. Dessen Hauptziel war erreicht: Das Modell ebnete den Weg für eine viel detailliertere Datenanalyse und damit für eine neue Fachdisziplin, das so genannte „growth accounting“. Im Übrigen mehrte sogar der scheinbare Mangel des Modells Solows Bekanntheit: Während die Theoretiker noch über Jahrzehnte an Lösungen tüftelten, setze sich ein fester Begriff für technischen Fortschritt als Restgröße durch: das „Solow-Residuum“.

Kurz bevor Solow 1987 den Nobelpreis erhielt, gelang dem heutigen Stanford-Ökonomen Paul Romer ein erster Durchbruch, wie man das technischen Fortschritt als „endogene Variable“ in das Modell integrieren kann. In der Konsequenz rücken die Bildungspolitik und, noch allgemeiner, die Qualität des staatlichen Ordnungsrahmens stärker ins Blickfeld als zuvor.
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge The_Bestplayer
The_Bestplay.:

Also ich lese die Wirtschaftswoche...

3
02.02.08 20:05
#21
schlagt mich bitte nicht
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Anti Lemming
Anti Lemming:

Ich hab die Wirtschaftswoche gelesen

 
02.02.08 22:45
#22
und bin von dem Suff völlig betrunken. Kann aber auch am Wein liegen, den ich dazu schlürfte. Zum Ausnüchtern hilft übrigens ein flüchtiger Blick ins Depot, wo die Zitronen sprießen ;-))
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Das kann ich bei Dir nachvollziehen,

 
02.02.08 22:57
#23
denn seit einem DAX-Stand von 2.300 im Frühjahr 2003 zelebrierst Du permanent den Weltuntergang - aus welchen Gründen auch immer. Ich gehe davon aus, dass Du bis 1999 nie eine Aktie angepackt hast und Dich dann die Gier übermann oder überfraut hat und Du dann mit Deinem ersten Engagement in dieser Assetklasse erbärmlich in die Miesen geraten und ausgestiegen bist.

Das Aussteigen war ein riesiger Fehler, denn in the long run schlagen Aktien alle anderen Asset-Klassen.
Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge Libuda
Libuda:

Welchen Renditen Anti-Lemming und seinen Lemmingen

 
02.02.08 23:18
#24
entgangen sind, könnt Ihr anhand nachstehender Übersicht erkennen:

Aktienrenditen:

1948-2007 = 12% jährlich

1949-2007 = 11%

1950-2007 = 11%

1951-2007 = 10%

1952-2007 = 10%

1953-2007 = 10%

1954-2007 = 9%

1955-2007 = 9%

1956-2007 = 9%

1957-2007 = 9%

1958-2007 = 9%

1959-2007 = 7%

1960-2007 = 7%

1961-2007 = 7%

1962-2007 = 8%

1963-2007 = 8%

1964-2007 = 8%

1965-2007 = 9%

1966-2007 = 9%

1967-2007 = 8%

1968-2007 = 8%

1969-2007 = 8%

1970-2007 = 9%

1971-2007 = 9%

1972-2007 = 9%

1973-2007 = 10%

1974-2007 = 10%

1975-2007 = 10%

1976-2007 = 10%

1977-2007 = 10%

1978-2007 = 10%

1979-2007 = 11%

1980-2007 = 11%

1981-2007 = 12%

1982-2007 = 12%

1983-2007 = 10%

1984-2007 = 10%

1985-2007 = 8%

1986-2007 = 8%

1987-2007 = 11%

1988-2007 = 10%

1989-2007 = 8%

1990-2007 = 10%

1991-2007 = 10%

1992-2007 = 11%

1993-2007 = 9%

1994-2007 = 10%

1995-2007 = 11%

1996-2007 = 9%

1997-2007 = 6%

1998-2007 = 5%

1999-2007 = 1%

2000-2007 = 0%

2001-2007 = 1%

2002-2007 = 21%

2003-2007 = 18%

2004-2007 = 21%

2005- 2007 = 18%

2005-2007 = 15%

Quelle: FAZ vom Dezember

Dumm - Dümmer - Wirtschaftswoche-Schreiberlinge relaxed
relaxed:

#24 Sehr interessante Statistik, die zeigt,

3
02.02.08 23:27
#25
wie wichtig der richtige Einstiegszeitpunkt in der letzten Dekade war.

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