Frage: Die Welt versinkt in Terror, die Gewinne gehen zurück, wieso steigen US-Aktien da auf ATHs?
Antwort: Weil die Notenbanker starke Halter sind.
F: Was meinen Sie damit?
A: Sie arbeiten mit Geld, das ihnen nicht gehört. Sie drucken es sich einfach. Wer persönlich keine Verluste macht, ist auch nicht in Sorge um seine Investitionen. Notenbanker haben daher keine zittrigen Hände.
F: Sind solche Aufkäufe mit gedrucktem Geld nicht verboten?
A: Die Notenbanken sind unabhängig und dürfen geltendes Recht brechen, solange das, was sie tun, als positiv für die Allgemeinheit begründbar ist.
F: Es ist denn positiv für die Allgemeinheit, wenn Aktien steigen?
A: Für die meisten Menschen bringt es nichts, weil sie keine Aktien haben.. Es gibt aber einige sehr Reiche, die sich über die Aktienanstiege wirklich freuen und nun auch mehr kaufen, und das belebt die Wirtschaft.
F: Meinen Sie damit die oberen 1 %?
A: Exakt.
F: Aber sind das nicht viel zu wenige, um mit ihren Käufen die Wirtschaft anzukurbeln?
A: Im Prinzip ja, aber sie kaufen sehr teure Dinge wie Rolex-Uhren und Ferraris.
F: Und was haben die Notenbanker davon?
A: Die haben erstens selber Aktien, und zweitens erhalten sie Schmiergelder von Wall Street. Wall Street benötigt steigende Kurse, weil das Geld verdienen sonst zu anstrengend ist. Im übrigen gehört die US-Notenbank der Wall Street. Damit sind "Interessenkonflikte" schon mal ausgeschlossen. Bruhahahaha!
F: Aha, und sonst kauft niemand Aktien?
A: Doch, die großen Fonds. Die müssen kaufen, weil sie sonst schlechter performen als der Markt. Die Fondsmanager würden dann ihren Job verlieren.
F: Und wenn es nun doch nicht weiter steigt?
A: Dann machen die Fonds zwar Verluste, aber das investierte Geld gehört ja den Kunden. Die Fondsmanager erhalten ihre Gebühren auch dann, wenn alles fällt.
F: Sind die Fonds-Kunden dann nicht sauer?
A: Die Fondsmanager sagen dann immer, es sind Sachen passiert, die niemand im Voraus erahnen konnte.
F: Wissen denn wenigsten die Notenbanker, was kommen wird?
A. Hahaha, natürlich haben auch die keinen Schimmer. Aber es gilt das Gleiche wie für Fondsmanager: Notenbanker arbeiten mit "other people's money". Es macht keinen Unterschied, ob das Geld, wie bei den großen Fonds, von Privatkunden kommt, die in die Fonds eingezahlt haben, oder von den Notenbankern aus dünner Luft geschöpft wird, wobei für Verluste nachträglich der Steuerzahler haftbar gemacht wird. Die "Investoren" sind in beiden Fällen die Dummen, falls es kracht. Und es WIRD krachen.
F: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.