Habe heute eine Analyse von Th. Polleit gelesen, der mehr oder weniger den völligen Inflations-Runaway-Train losziehen sieht, da die Zentral- bzw. Notenbanken aus dem Dilemma des nun unter Volldampf stehenden Zuges, welcher auch unter ihrer tätigen Mithilfe in den letzten gut drei Jahrzehnten so richtig treibend auf's Gleis gesetzt wurde, keinesfalls mehr bremsend herauskommen würden. Nun gut, Th. Polleit steht im Sold der Degussa und entsprechende Argumentation findet hier sicherlich auch von daher dementspechendem Background, aber diese sollte trotz alledem sachgerecht abgehandelt werden.
Polleit argumentiert dahingehend, dass ein Rückgang der Vermögenspreise das ungedeckte Papiergeldsystem in richtig schweres Fahrwasser bringen würde, da es zu Zahlungsausfällen von Konsumenten, Unternehmen, Banken und Staaten käme. Daniel Stelter argumentiert ähnlich wenn er ausführt, dass dieser Wahn aktuell darin einhergeht, dass wir uns gegenseitig Assets zu immer höheren Preisen verkaufen würden, natürlich unter der "gütigen" Mithilfe der Notenbanken.
Die Notenbanken würden also dementsprechend etwaige Situationen, in denen die Vermögenspreise absinken, so keinesfalls zulassen. AL hatte ja ein entsprechendes neuerlich bekräftigendes "Whatever it takes-Post" von Dämon Draghi hier aktuell eingestellt. In der Not der Stunde wäre also somit absehbar, was geschehen würde: Ein weiteres Ausweiten der Geldmenge aka Gelddrucken zur Bezahlung offener Rechnungen wird dann auch von der Politik als das wahrscheinlich vergleichbar kleinste Übel angesehen. Right?
Was dies im Endeffekt auf der anderen Seite für die Bürger bedeutet, das ist hier sicherlich auch recht klar: Eine starke Kapitalaufzehrung, Geldentwertung, Inflationierung, etc., usw..
Dies erscheint einleuchtend, wenn man sich nur die aktuelle Situation anschaut und auch nochmals die vergangenen drei Jahrzehnte Revue passieren lässt.
Denn wie auch mittlerweile uns die Verbraucherpreise für Güter des täglichen Bedarfs dies hier in Good Old Germany rasant mitteilen, das brauche ich an dieser Stelle wohl nicht explizit in die Runde zu werfen. Jeder von uns erfährt dies Tag für Tag auf's Neue.
Wie seht ihr da die Gemengelage? Werden die Notenbanken den "Inflate or die-Mode" auf Deubel komm raus durchziehen? Wie real ist die Situation dahingehend einzuschätzen?
Von dieser Stelle schon mal vorab Dank für eure hoffentlich zahlreichen Meinungen in die Runde.
Zum orig. Comment von Th. Polleit geht's hier entlang
"Welt ohne Zins – Ohne Zins gibt es Chaos"
www.rottmeyer.de/welt-ohne-zins-ohne-zins-gibt-es-chaos/
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!