Der USA Bären-Thread

Als SAAB von GM abgewickelt werden sollte, waren staatliche Hilfen in Schweden nur für kurzfristige Überbrückungen im Gespräch - bis zu einem Verkauf - aber es war von Anfang an klar: Wenn kein Käufer - unsubventioniert - dann Abwicklung.

In Schweden gab es nie einen Kündigungsschutz vergleichbar dem unseren. Das galt gerade auch für den kommunalen Bereich. Wenn eine Kommune Probleme bekam, dann wurden auch Lehrer entlassen. Das war schon vor 20 Jahren so.

Bemerkenswert ist, dass Schweden von den Sozialdemokraten in Richtung nachhaltiger Staatshaushalt gewendet wurde. Denkt man an unsere Verhältnisse, dann überbieten sich die Parteien ja im Festhalten am Versorgungsstaat. Da geben sich Linke und Merkel nichts.

Ein wesentlicher Punkt in  ist die flache Verwaltungshierarchie. Unser Bundesländer-Zirkus mit unterschiedlichem Abitur etc. , mangelnden Migrationsmöglichkeiten von Lehrern wg. der in jedem Land anderen Bildungskonzepte, ist in Schweden wie in jedem anderen Land Skandinaviens unvorstellbar. Hier gäbe es in D. ein riesiges Einsparpotenzial, aber jede Menge politischer Posten wären damit verschwunden. Und Politiker schaffen sich nicht selbst ab.

recht haben - wir sind nur mit einer Summe, die 73% des BIP entspricht, verschuldet - so what?

Absolut entspricht das so ungefähr 1.5 Billionen Euro, das sind 1500 Milliarden. 600 Abgeordnete streiten sich ob man 2 Milliarden mehr oder weniger für Bildung ausgibt. 2 Milliarden sind gerade mal 1.3 Promille der Gesamtverschuldung - Peanuts! - und für die Diskussionen beschäftigen wir 600 Abgeordnete?

Wenn es denn egal ist, ob wir mit 73% oder 200% des BIP verschuldet sind (wie Japan), dann haben wir noch 3000 Milliarden Euro zum freien verpulvern. Da brauchen wir in den nächsten Jahren gar keinen Bundeshaushalt und Diskussionen und Abgeordnete mehr, das Geld ist da - einfach ausgeben. ;-)))

Wenn ich die letzten 20 Jahre zurück denke, hatten wir eigentlich jedes Jahr einen Sparhaushalt.  Die Politik redet seit 20 Jahren unentwegt vom Sparen. Der Haushalt noch einer jeden Regierung (gleichgültig welcher "couleur") stand unter dem Primat des Sparens. Bis auf 2008 gab es meines Wissens nach auch keine Konjunkturprogramme im Keynes'schen Sinne.

Dennoch ist die Staasverschuldung von Jahr zu Jahr angestiegen!  

Ich appeliere einfach mal an die Politik und andere, nach effizienteren Lösungen des Verschuldungsproblems zu suchen.

Je länger die Schuldensause anhält, desto weniger effektiv wird sie.

Es müssen immer mehr Dollars aufgewendet werden, um die gleiche BIP-Steigerung herbeizuzaubern. Oder anders formuliert: Bei konstantem Staatsgepäppel konvergieren die daraus resultierenden Wachstumseffekte mittel- bis langfristig gegen Null.

Das ist auch der Grund, warum in USA immer mehr und immer höhere Verschuldung gefordert wird. Nur so lässt sich die Wachstums-Illusion pro forma aufrecht erhalten. Die "Rechtfertigungs-Mohrrübe", die den Zahlmeister-Eseln vor's Maul gehängt wird, bleibt die, dass die Wirtschaft "spätestens nächstes Jahr" wieder von allein und organisch wachsen wird. Man darf daher jetzt auf keinen Fall schon aufhören, sonst würgt man den zarten Aufschwung ab.

Faktisch bleibt das Ganze ein substanzloses Schneeballsystem. Es gibt keine historischen Beispiele, die belegen, dass der Keynsianismus jemals irgendwo funktioniert hat. In Japan führte er zu 20 Jahren Deflation, was Leute wie Koo und Krugman als "Erfolg" werten, da ja sonst die zweite Große Depression gekommen wäre. Nicht mal Letzteres ist bewiesen. Sicher ist nur, dass diese Überschuldungs-Politik - vor allem in Japan, wo sie bereits am längsten läuft und Schulden zu BIP bereits über 200 % liegen - auf Dauer zu Staatsbankrotten führt.

Die ökonomischen Kurzfristler (Obama und Co., Planung auf Wochen- bis Monatssicht) wollen die Stimu-Programme unbedingt beibehalten, damit kein "deflationärer Abschwung" entsteht. Verantwortungsbewusste Leute wie Schäuble und andere in Europa sowie Paul Volcker in USA (Planungshorizont: mehrere Jahre) nehmen bewusst kurzfristiges "Leid" in Kauf, um die sonst noch schlimmeren Langzeitfolgen zu vermeiden. Nach dem gleichen Rezept hatte Paul Volker Anfang der 1980er die damals in USA galoppierende Inflation überwunden: Er verordnete - kurzfristig sehr schädliche, aber langfristig überaus hilfreiche - Hochzinsen.

basiert vor allem auf einer vorbildlichen Energiepolitik, die allerdings auch durch landesspezifische Topologie begünstigt wird.

Die Schweden erzeugen 50 % ihre Energie mit Wasserkraft (Berge im Nordwesten). Wasserkraft ist die mit Abstand günstigste und umweltfreundlichste Energiequelle. Sie ist 100 % regenerativ und richtet (wenn man Erdbeben-auslösende Mammutprojekte vermeidet) kaum ökologische Schäden an. Freilich braucht man Berge mit viel Regen wie an der langen Grenze zu Norwegen.

Weiterhin haben die Schweden beschlossen, bis 2020 auf sämtliche Erdölimporte zu verzichten. Sie haben ihre Kraftstoffversorgung auf E-85 (Gemisch aus 85 % Ethanol [= Bio-Alkohol] und 15 % Benzin, das für Kaltstarts nötig ist) umgestellt. Die Ethanol-Importe kommen aus Brasilien, was freilich dort zu Lande mit Öko-Raubbau einhergehen kann. Hinzu kommen fortschrittliche Projekte in anderen Sektoren - bereits in den 1990er Jahren wurden Energiesparlampen landesweit Pflicht - , darunter die kostengünstige passiven Solarenergienutzung (ohne Fotovoltaik). In einem Musterdorf nördlich von Stockholm wird im Sommer in Solarkollektoren erhitztes Wasser in einem riesigen Torus (in einem Granits-Fels) gespeichert und heizt den halben Winter lang dortige Häuser.

Den Schweden kommt dabei weiterhin zugute, dass ihr Land sehr dünn besiedelt ist.

vielfach in den USA betrieben wurde, haben noch nie Fortschritt gebracht. Vielmehr waren Konsumschulden -das Leben über die Verhältnisse- in der Geschichte (Weltwirtschaftskrise) haufiger Auslöser von Wirtschaftsbeben.

Die USA geraten auf dem Erholungsdampfer ins Hitertreffen, so kommen die unsinnigen Forderungen zu stande. Die kleine Formelrechnung (aus Kenos Posting)  -welche in VWL Lehrbüchern stehen mag- ist in der Theorie vielleicht noch zu begründen, in der Praxis bewähren sich diese Modellrechnungen nicht. Krugman mag den Nobelpreis erhalten haben, dies scheint nicht vor Altersdemenz zu schützen. In der VWL gibt es viele Modelle die in der Theorie noch funktionsfähig sind, in der realen Welt jedoch vollkommen unbrauchbar c.p. (ceteris paribus).

Gruß

Permanent

Wenn Soros geradezu gegen alles hetzt, was gegen eine weitere Schuldensause im Euro-Raum ist, dann frage ich mich nur, ob er Short auf EURUSD ist. Hält Soros uns für blöd?

Wer richtig wütend werden will, der sollte FTD lesen. Es ist beeindruckend, wie die angelsächsische Propaganda hier (wieder mal) zur Hochform anläuft.

Dass die Mätzchen der EZB wie Ankauf gr. Staatsanleihen nichts bringen, war von vonherein klar. Hier  wurde und wird - natürlich wissentlich - Liquidität mit Solvenz verwechselt. Jetzt macht sich "Ernüchterung" breit  LOL ...  Wenn die EZB große Positionen  eines Landes an Anleihen aufkauft, dann werden diese Anleihen vom Markt nicht einmal mehr mit der Kneifzange angefasst werden.

Mit  der "Umschuldung" kann das SOLVENZPROBLEM  der PIIGS nie und nimmer gelöst werden. Das geht überhaupt nur mit Sparen.

so dass die HFT-Algos und die Prime Boker-Brigade den Aktien-Markt unter sich aufdröseln können. ZeroHedge aktuell zu den Mittelabflüssen der Equity Mutual Funds:

Equity Outflows Unstoppable, As 7th Sequential Outflow Of Domestic Equity Funds Brings Total YTD Redemptions To $29 Bn

The market has gotten to the point where, at least according to ICI, no matter what stocks do, all equity investors do is pull money out. The week ending June 16 was the 7th sequential week in a row to see domestic equity mutual fund outflows: $1.8 billion was redeemed, bringing the total for the 7 week period beginning May 5 to ($30) billion, and year to date to ($29) billion. Yet instead of following the trail of money (wrong direction), stocks are hanging on to the EURJPY and the several HFT algos, which together with the prime broker brigade keep the market afloat against the natural flow of funds. And even as equity redemptions refuse to abate, inflows into bond funds are as resilient as ever, perhaps explaining the surprisingly strong bid for both IG and HY over the past two weeks, where some very shady bonds have broken above par as HY underwriting syndicates hope the issuance window stays open at least one week more, before we see yet another record HY fund outflow.

www.zerohedge.com/article/...ity-funds-brings-total-ytd-re#new

Jetzt mach aber mal einen Punkt! Natürlich reden die Politiker seit Jahrzehnten immer mal wieder von Sparen - und handeln permanent mit Ausgabenerhöhung. Aber haben denn Politiker nach der politischen Wende, als es um die Integration der ehemaligen DDR ging, tatsächlich von Sparen geredet? Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern. "Konjunkturprogramme" haben wir nicht nur in Europa schon seit langer Zeit; sie heißen allerdings Subventionsprogramme. Wie die Amis in der Nachkriegszeit "gespart" haben, werde ich mit vier Charts zeigen. Hier der erste:

next act of the bad story????????

Dies ist der Netto-Chart aus den beiden ersten Datenreihen.

Und zum Abschluss der Chart der persönlichen Spareinlagen:

Ich appeliere einfach mal an die Politik und andere, nach effizienteren Lösungen des Verschuldungsproblems zu suchen.

Wie soll denn die Politik nach effizienteren Lösungen suchen, wenn doch in Wirklichkeit die Lobbyisten regieren?

Ich befürchte, dass Dein Appell an die Politik verpuffen wird.

365% der Einnahmen !

Die Provinzfürsten machen der Zentralregierung immer größere Sorgen. Sie verschulden sich immer stärker – die Einnahmeseite scheint vollkommen ausgeblendet. Beinahe ist man dazu geneigt von einem „kalifornischen Problem“ der Chinesen zu sprechen. Bereits im November habe ich bei econo-matrix berichtet (http://econo-matrix.blogspot.com/2009/11/china-im-bankendesaster_1234.html) – geschehen ist scheinbar genau das Gegenteil – das Kreditvolumen wird weiter aufgebläht. Und wir brauchen uns nicht wundern, wenn die deutschen Autobauer ihre profitträchtigen Luxuskarossen genau dort absetzen !

Der mainstream schwärmt vom automobilien Sommermärchen, ohne auch nur einen Funken Verstand an den Tag... weiterlesen

Der weltbekannte Kunsthändler zeigt charttechnisch zunehmende Schwäche - heute bislang minus 10 %.

Finanzmarktregulierung: USA wollen Banken mit Bilanztrick retten

Neue Bilanzregeln könnten Amerikas Banken über Nacht sanieren. Zumindest zum Schein. Über 7 800 von den Folgen der Finanzkrise arg gebeutelten Kleininstitute sollen Verluste aus Krediten künftig auf zehn Jahre verteilen können. Aus Pleitegeiern würden so mit einem Schlag „gesunde“ Banken. Diese Wunderheilungs-Methode ist ein Erfolg von Lobbyisten.

www.handelsblatt.com/unternehmen/...bilanztrick-retten;2607098

As Voltaire noted: "The art of government consists of taking as much money as possible from one class of citizens to give to the other.".....

In order to prevent our national solvency from being overwhelmed by debt, Mr Osborne must cut public spending by many times that amount. If he merely achieves the goal set out by his predecessor, a halving of the UK's annual £155 billion deficit by the end of this Parliament, the total amount we owe will double to £1.4 trillion, implying interest charges of about £70 billion a year.

Think of how your credit card works. Paying off no more than the minimum each month results in the outstanding balance becoming bigger and bigger, until the limit is breached and the issuer withdraws the facility. At some point the UK's lenders will lose patience. To believe otherwise is delusional. .......

www.telegraph.co.uk/finance/financetopics/...Later-is-now.html

USA haben die Wahl zwischen Griechenland und Japan

blog.markusgaertner.com/2010/06/24/im-deflations-treibsand/

die Vermögenspreis-Illusion soll unter allen Umständen aufrecht erhalten werden und den Crooks ist dazu jedes Mittel recht.

A full tilt Ponzi System, LOL.

www.handelsblatt.com/politik/...n-risiko-fuer-den-euro;2604560

unglaublich wie die Soros und Krugman hier vorgehen!

ZeroHedge had a humorous set of comments regarding Krugman in his post Ridiculed By Americans Everywhere, Krugman Now Threatens, Gives Unsolicited Advice To Germany, Pisses Entire Nation Off
globaleconomicanalysis.blogspot.com/2010/...mouth-disease.html
Here are a few choice comments.

   These days it's hard being a religious fanatic, also known as a Keynesian. It is even harder when you are Paul Krugman and everyone in your own country is already sick and tired of, and openly ignores your constant appeals to drown the world in new and record amounts of debt, thus ignoring your appeals with impunity.

   When unsolicited advice is rightfully ignored, what next but to jump the shark and threaten your way in having someone to listen to your blabbering.

   Something tells us the Germans are done with P.K. And since we, unfortunately, are not, perhaps he should adopt the same reverse psychology in the US - just like a Goldman downgrade of something means buy buy buy, should Krugman become rational for a change and espouse a prudent approach of deficit cuts, every normal thinker in the US will be immediately forced to burn their copy of The Road To Serfdom.

Simple Math Lesson
by Mish
Doubling or tripling of prices in 20 years (as Bernanke wants) is precisely the problem. In a world of global wage arbitrage, wages cannot possibly keep up. As a result, people could (and did) partake in insane amounts of borrowing to keep their standard of living at unsustainable levels.

Bernanke is so dense he could not see the approaching debt tsunami two feet from the shore.

He did not see a housing bubble, he did not see a recession, he did not see unemployment at 10% and he cannot find his ass with both hands and a roadmap. Nor can Krugman.

Amazingly, Bernanke has been praised for his handling of the recession. Yet, all he did was throw money at various problems, and that is exactly what Greenspan did in 2000-2001 fueling the housing bubble.

Bernanke will not be as "lucky" as Greenspan. There is no dot-com bubble waiting in the wings nor is there another housing bubble around the corner.

The best course of action now is the same as it was in 2000: Take the short-term punishment regardless of political cost and out the country back on a fiscally sane tract.

Keynesian clowns want to spend our way out of the problem when the problem is debt. Mathematically it cannot and will not work.

Mike "Mish" Shedlock

....a glimpse at the economy which excludes financials indicates that there has been no economic deleveraging yet....
http://www.zerohedge.com/sites/default/files/...Gen%206.24%20-1_0.jpg
Edwards notes:

   "Many see USA Inc generating huge surplus cash which they conjecture can be spent either to boost capital investment directly, or alternatively to buy other companies? productive capacity via mergers and acquisitions. We looked at this back in January and offered a word of caution. The newly released Federal Reserve Flow of Funds data suggest that on their version of this important measure, no such surplus now exists and to the extent there was one recently, it was due to the inventory liquidation that has now ended (see chart below). We acknowledge that we are indeed far better placed than when we saw 3%+ deficits, but on the Fed?s measure there is no compelling evidence that an investment/M&A boom is imminent."

Little by little every arrow in the bullish quiver is taken away. The only thing remaining, is the last recourse of the Keynesian radioactive fall out: more money borrowed from the future. Alas, as John Taylor pointed out earlier, there is no growth. The global death spiral is complete. We disagree with Edwards - the next recession is not coming by the end of 2010 - we never left it in the first place. We would agree with Rosenberg, however, that the second coming of the Second Great Depression is now upon us, after the brief Fed-moderated extension, which merely allowed Wall Street to extract yet another record round of bonuses on the backs of the middle class.

hat hier aus dem Bärenthread abgeschrieben.
Allerdings ist er noch Optimist und sieht noch kein Exitus. Wie lange der Tanz auf dem Seil noch weiter geht, kann auch er nicht vorhersagen. Eines ist sicher: Je mehr Dollars ohne Deckung gedruckt werden, desto mehr beginnt das Seil zu schwingen und der Tanz wird immer wilder. Werden keine frischen Dollars gedruckt, kommt das Finale sehr schnell. Die Amis werden also noch fleißig weiterdrucken.