JEDER kann eine Fork herbeiführen.
Voraussetzung hierfür ist, dass man die Parameter so verändert, dass diese mit Bitcoin 1.0 kollidieren d.h. abgelehnt werden.
Betreibt ein Miner nun die Bitcoin 2.0 Client-Software und publiziert einen solchen Block, so wird dieser von den anderen Minern abgelehnt.
Finden sich Miner die weiter an der Bitcoin 2.0 Blockchain weitere Blöcke finden wollen, so ist ein Bitcoin 2.0 geboren. Theoretisch genügt für eine neue Blockchain nur ein Miner, der alle Blöcke selbst findet, damit Bitcoin 2.0 existiert.
In der Praxis jedoch gestaltet sich dies schwieriger, weil bedingt der Inkompatibilität zu Bitcoin 1.0 die ganze Infrastruktur a la BitPay, Coinbase, Akzeptanzstellen & Co. nicht mehr verfügbar wären.
Im Grunde würde mit Bitcoin 2.0 ein neuer Altcoin geboren.
Deshalb ergibt eine Fork weitestgehend nur dann einen Sinn, wenn sich nennenswerte Gruppen finden.
Bei Ethereum haben sich zwei nennenswerte Gruppen gefunden, wobei die Gruppe der Classicer vermutlich früher oder später aussterben wird.
Bei Ethereum war dies insofern unproblematischer, weil ohnehin die Infrastruktur noch in den Anfängen steckt. Bei Bitcoin hingegen würde die große Macht letztendlich bei den Unternehmen selbst liegen, wie u.a. BitPay oder Coinbase oder auch einem Bitcoin Investment Trust. Die haben meiner Meinung nach mehr Macht als irgendwelche Entwickler oder Miner, weil sie über die Infrastruktur entscheiden, die Infrastruktur wiederum entscheidend für den Wert ist.
Was nützt dem Onlineshop Bitcoin, welcher nicht über BitPay oder Coinbase akzeptiert wird?
Theoretisch ist das also sehr einfach, praktisch ist es jedoch eine politisch-gesellschaftliche Herausforderung.