Klar gehören die Schulden dazu. Die Frage ist doch, wie hoch der Wert von Bayer ist, wenn man die Klagen beilegen kann.
Vor der Übernehme von Monsanto war Bayer ca. 100 Mrd Euro wert gewesen. Man hat Anteile verkaufen müssen und Schulden aufgenommen um Monsanto mit seinen "Assets" kaufen zu können. Mittlerweile hat man das Prozessrisiko verringert, da man ja schon einiges abgearbeitet hat. Ist hat die Frage, wieviel hier noch kommt. Aber für einen etwas stärkeren Partner, der Bayer übernimmt - z.B. ein einheimische amerikanisches Unternehmen - sind die Klagen vermutlich leichter zu handeln. Sagen wir daher einfach mal, dass das Restrisiko vor einen amerikanischen Konzern, der Bayer übernehmen will, bei 10 Mrd. Euro liegt. Dann wären die Klagen vom Tisch. Bleiben noch die Schulden. Und natürlich die Frage, was Bayer ohne Klagen wert wäre.
Ich sehe das so. Ohne Schulden und ohne Klagen wäre Bayer locker 100 Mrd. wert.
Aktuell liegt die MK bei 30 Mrd Euro, packen wir noch 40 Mrd. Schulden drauf und legen noch die 10 Mrd. für die Klagen drauf, dann stehen den 100 Mrd. Wert nur 80 Mrd. an Kosten gegenüber. Die Schulden kann man leicht über einen Teilverkauf tilgen oder zumindest deutlich reduzieren. Und plötzlich hat man einen Globalen Konzern, der wieder ordentlich Gewinne abwirft. Denn ohne Schulden und ohne die Klagekosten ist Bayer profitabel. Wenn man dann noch Synergien verbuchen kann, wenn der übernehmende Konzern z.B. selbst aus dem Pharma-Sektor oder dem Agrarsektor kommt - was soll da dann schief gehen? Nur mal so.
Hier steht und fällt halt vieles mit den Klagen.