HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der Anlagenbauer für die Chipindustrie
Aixtron gibt sich zuversichtlich, mit von Behörden
geforderten Nachbesserungen an seinen Maschinen ausstehende
Exportlizenzen zu erhalten. Diese hätten zusätzliche
Schutzmechanismen verlangt, damit sie nur dafür verwendet werden
könnten, wofür sie auch bestellt worden seien, sagte Aixtron-Chef
Felix Grawert am Donnerstagnachmittag in einer Telefonkonferenz mit
Analysten. Das sei im ersten Quartal umgesetzt worden. Daher dürften
die fehlenden Ausfuhrgenehmigungen kurzfristig erteilt werden.
Konkret rechnet Grawert mit einem größeren Teil der Lizenzen binnen
eines Quartals, spätestens bis Jahresende aber sollte das Problem
gelöst sein.
Während der Auftragseingang im ersten Quartal gewachsen war, hatte
das Fehlen der Exportlizenzen den Umsatz und den Gewinn schwer
belastet. Grawert sprach von Erlösen von rund 70 Millionen Euro, die
dadurch im ersten Jahresviertel nicht realisiert werden konnten. Der
Umsatz sei aber nicht verloren, sondern verschiebe sich nur, betonte
er. Die Aixtron-Aktien notierten am Nachmittag weiter mit mehr als
sieben Prozent im Minus.
Angesichts der Äußerungen des Aixtron-Chefs dürften sich indes
einige Marktsorgen bestätigen, dass die zuständigen Stellen
mittlerweile genauer hinschauen, welche Anlagen etwa nach China
geliefert werden.
So sehen sich westliche Chipindustrieausrüster wie etwa ASML
vermehrt mit strikten Auflagen aus den USA und
anderen Ländern konfrontiert. Erst im März schränkten die
Niederlande den Export bestimmter Maschinen zur Produktion
modernster Mikrochips nach China ein und verwiesen dabei auf die
"(inter)nationale Sicherheit" als Grund./mis/nas/he
ISIN
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