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Der USA Bären-Thread


Beiträge: 156.444
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S&P 500 6.909,36 +0,47% Perf. seit Threadbeginn:   +373,57%
 
Anti Lemming:

Permanent - die Inflationierung geht auf Kosten

6
13.05.11 17:55
der kleinen Mannes und nützt nur Wall Street. Das hat der kleine Ami (47 % stimmten in der Umfrage in #  974 gegen eine Erhöhung der Schuldenobergrenze und nur 19 % dafür) inzwischen erkannt.

Was Wall Street spielen will, ist ein Endzeit-Poker mit drohendem Dollar-Kollaps (Erpressung der Restwelt), Bereicherung über den Dollar(carry)trade und über die hohe Vola, an der kräftig verdient werden kann. Mit anderen Worten: Hochgradig unseriöses Geschacher.

Der kleine Mann hingegen will lieber einen stabilen Dollar und "systemische Sicherheit". Er will sein Haus behalten und nicht in der Zeltstadt enden. Er sorgt sich um seine Kinder und deren Erziehung/Zukunft. Er will rechtschaffene Arbeit und eine tragfähige Perspektive.

Dazu passen die Überschuldungsarien und das unseriöse Wall-Street-Gezocke nicht. Bernanke und Geithner als Obervasallen von Wall Street stehen daher mehr und mehr auf verlorenem Posten. Bernanke verordnet - ohne jegliche demokratische Kontrolle - eine Geldpolitik, die die Mehrheit der Amerikaner inzwischen entschieden ablehnt, weil sie klar die Leidtragenden dieser Politik sind.

Wenn Bernanke QE3 macht, wird er mit Pech noch gelyncht. Er erscheint dann als Frikadelle im Bläh-Boy-Magazin.
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Stöffen:

Ich gehe dann auch mit den Bärenkumpels grillen

20
13.05.11 18:10
Wir haben uns diesen Grill für 1 Euro beim Discounter gekauft. Eine wirlich klasse Alternative zu den anstrengenden Suchereien nach Essbarem in den Müllcontainern, nachdem wir unser Geld mit Shorts verbraten haben. Aber da es ja just etwas abwärts geht, hat's für 'nen 6er Pack Thüringer Würstchen noch gereicht. Einen schönen Abend noch.
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Der USA Bären-Thread 402937
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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Anti Lemming:

War wohl nichts...

3
13.05.11 18:16
"Friday the 13th bullish for stocks and Treasury bonds"

blogs.marketwatch.com/marketjunkie/2011/05/...-treasury-bonds/
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Der USA Bären-Thread 402940
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wawidu:

Scharfer Gegenwind für China IPOs

2
13.05.11 20:02
seekingalpha.com/article/...ome-serious-headwinds?source=yahoo

Der Autor kann einem echt leid tun - ist long auf Renren; ich hatte über das broken IPO dieses Wertes berichtet.

Heute ein weiteres broken IPO:

finance.yahoo.com/q/pr?s=CCIH+Profile

finance.yahoo.com/q/ks?s=CCIH+Key+Statistics
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Der USA Bären-Thread 403001
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wawidu:

Blackstone

4
13.05.11 20:30
Mit seinem IPO im Juni 2007 hatte dieser Hedgefond ein geradezu geniales Timing. Nach einem scharfen Kursverfall bis März 2009 hatte sich der Kurs in einer "Drei-Stufen-Rakete" seither wieder mehr als versechsfacht, ist allerdings aktuell aus dem steilen engen Trendkanal seit September 2010 nach unten ausgebrochen: ein potenzieller Shortkandidat.
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Der USA Bären-Thread 403009
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Anti Lemming:

DOW drops sour

 
13.05.11 20:30
Der USA Bären-Thread 403010
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wawidu:

zu Apple

4
13.05.11 20:58
Seit Februar vier fallende Tops, wobei das vierte auf gleichem Level wie das dritte liegt - im April ein fulminater Bounce über vier Handelstage, der in eine nette schwarze Kerze mündete - danach über 15 Handelstage "verdeckte Distribution" - shortreif nach Bruch der zentralen Unterstützungsmarke bei 325
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Der USA Bären-Thread 403020
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wawidu:

"Griechen-Papiere ... tickende Zeitbombe"

3
13.05.11 21:25
www.welt.de/finanzen/geldanlage/...ind-tickende-Zeitbombe.html
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daiphong:

#80976 AL,der kleine Mann will einen hohen Dollar,

11
13.05.11 21:32
Vollbeschäftigung, soziale Sicherheit, ein wenig Zocken, ein großes Haus und Auto, gute Infrastruktur, keine Staatsschulden, starke Firmen und ein starkes Amerika... noch ne nette Frau, sonst aber eigentlich nichts :-).  logo. Die Wall Street samt Obama, Geithner und Co. wollen ihm das aber alles wegnehmen und vorenthalten. auch logo?

Tatsächlich wurde Amerika so richtig reich, und schaffte Vollbeschäftigung, gerade auch durch Schuldenaufbau (mit steigendem Dollar), Inflation(Schuldenselbst-finanzierung mit sinkendem Dollar), durch Wall Street, aggressivem Investmentbanking, Industrieauslagerung, chinesische Billigstimporte, billige Zuwanderer, den Verzicht auf soziale Sicherheit, Hausbauboom... Dieser Reichtum war auf Zeit. Nun wird er verteidigt mit gewaltiger Staatsverschuldung und QE.

Sinkt der Dollar zu schnell, gehts den Bürgern mit steigenden Importpreisen und geringer Lohnsteigerungspotenzen an den Kragen, leidet der Arbeitsmarkt. Steht der Dollar zu hoch, leiden Industrie, Banken, Staat, verschuldete Bürger und natürlich der Arbeitsmarkt. Dazwischen wird die Fed zu pendelt versuchen, mit einem wieder leicht sinkenden und inflationierendem "Normaldollar", und es werden beide Seiten leiden, wenn das denn überhaupt über einige Zeit hin klappen kann.

Wieso aber sollten Bernanke, Wall Street oder Obama triumphieren, wenn die Bevölkerung kaputt geht und den Banken dann der ganze Trümmerhaufen gehört? Dass Spekulanten nur den schnellen gehebelten Nominalgewinn sehen ist das eine, dass große Bevölkerungskreise, ein ganzes Finanzsystem und der Staat in Schieflage hängen, weil sie Wachstums, Inflations- und Globalisierungsgewinne als Reservewährungsland als selbstverständlich nahmen, ein anderes.

Verpasst hat man in den USA durch den effektiv sehr großen Reichtum die entscheidenden Fragen beim Umbau in eine Dienstleistungsgesellschaft: Wie stellt man dauerhaft eine einigermaßen ausgeglichene Leistungsbilanz sicher, wie stellt man eine dauerhaft finanzierbare Infrastruktur her (Verkehr, Wohnen, Energie, sozial, medizinisch, ökologisch..)? Und wie finanziert man sie, wenn die großen Finanzgewinne nach dem Globalisierungsschub ausbleiben bzw. der Dollar als Einnahmequelle langsam versiegt? Mit welchen Strukturen verhindert man, dass sich dann das Land in sehr extreme, destruktive Klassen-, Ethnien-, Partei- und Regional-Differenzen zersetzt?

Vielleicht ist es zu viel verlangt, dass ein ganzes Land so weit vorausdenkt und den Luxus einer reichen Gegenwart selbst schmälert. Der kleine Mann, Wall Street und Regierung waren sich in dieser Hinsicht jedenfalls völlig einig. Die USA verschulden sich derzeit so massiv, weil sie vom kleinen Mann bis zur Oberschicht alles beim Alten lassen wollen. Und der sturen Meinung sind, dass sie es sich das leisten können wie ihre viel zu großen Häuser. Natürlich soll sich der Dollar in den Taschen, Konten und Depots stark vermehren, dabei aber teuer bleiben und im Wert nur ein bisschen sinken.

Bernake will wie Obama natürlich nur das Beste für alle. Genau das ist das Problem, das wird scheitern, aber es ist ihr Auftrag, für einschneidende Reformen gibt es keine Mehrheit. Die Gegenseite um die Tea-Party samt Waffenlobby wollen zu noch tieferen Wurzeln zurück und das Land in Klassen-, Ethnien-, Partei- und Regional-Differenzen zersetzt sehen. Sie riechen schon ihren großartigen Erfolg. Natürlich sind das alles ganz ganz kleine, unschuldige, arbeitsame Leute vom Lande, die doch "nur" ihr Geld zurückhaben wollen von Obama und Wall Street.
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wawidu:

CREE

2
13.05.11 21:39
finance.yahoo.com/q/pr?s=CREE+Profile

finance.yahoo.com/q/ks?s=CREE+Key+Statistics

Hier der komplette Chart seit 1993. Dieser Wert ist zwar schon ein erkleckliches Stück gefallen, mE jedoch noch immer ein guter Shortkandidat, den ich heute auch mal in mein Depot genommen habe.
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 403035
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geldsackfrank.:

Buy Greece

2
13.05.11 22:03
Erinnert ihr Euch an die Pro Euro Patriotischen Werber auf Seite 1 des Handelsblattes ?

ICH KAUFE GRIECHEN ANLEIHEN.
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wawidu:

daiphong # 80984

7
13.05.11 22:18
"Die USA verschulden sich derzeit so massiv, weil sie vom kleinen Mann bis zur Oberschicht alles beim Alten lassen wollen. Und der sturen Meinung sind, dass sie es sich das leisten können wie ihre viel zu großen Häuser."

Womit begründest du deine Aussage, dass "der kleine Mann" alles beim Alten lassen möchte? Hast du schon mal Privathäuser in den USA gesehen? Da gibt es riesige Differenzen. Die Reichen leisten sich Anwesen von Dimensionen, wie ich sie hierzulande nur selten gesehen haben, und "Joe Sixpack" (den Durchschnittsamerikaner) hat man bis 2006 mit Häusern "beglückt", die im Vergleich zu deutschen Einfamilienhäusern seit den 1970ern geradezu popelig wirken, die sich die Joe Sixpacks vom Preis her gesehen vielfach jedoch nicht leisten konnten.
Gleiches gilt übrigens auch für U.K. Hier zeigt sich ein erheblicher Systemunterschied bzgl. der Finanzierung von Einfamilienhäusern. In vielen Ländern der Eurozone wurden und werden Privathäuser primär über Bausparkassen finanziert, die erst nach einem angesparten Betrag von 30 bis 40 % der Vertragssumme Bauspardarlehen zuteilen. In den USA spielen Bausparkassen keine und in U.K. erst seit wenigen Jahren eine zunehmende Rolle.
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wawidu:

Seit heute short auf Baidu

5
13.05.11 23:13
über Put-Warrants: Basis 120 - Laufzeit bis September 2011

Ich habe mir mir dies eingehend überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass das charttechnische Setting diese Entscheidung hinreichend begründen kann.
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 403057
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Ischariot MD:

zum deutschen Super-BIP

3
13.05.11 23:58

... etwas Wasser in den Wein:

Weidmann redet Aufschwung runter

                Die beiden Schwergewichte der Euro-Zone, Deutschland und  Frankreich, starten kraftvoll ins neue Jahr. Im Vorjahresvergleich  wächst Deutschland sogar um 5,2 Prozent. Doch der neue Bundesbank-Chef  mag sich nicht freuen (...)      

Der neue Bundesbankchef Jens Weidmann warnt dagegen vor einer  Überbewertung des Wirtschaftswachstums. Die Zunahme des  Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,5 Prozent beruhe im Wesentlichen auf  Nachholeffekten wegen des besonders kalten Winterwetters im Vorquartal.

"Außerdem handelt es sich bei den ersten  BIP-Schätzungen zum erheblichen Teil um durch Annahmen geprägte  Rechenergebnisse", sagte Weidmann. Die konjunkturelle Grundtendenz sei  nach Einschätzung der Bundesbank "deutlich niedriger anzusetzen" (...)
 
und dann noch relativierend "deutsche Wirtschaft auf einem soliden  Wachstumskurs" ... "Die gute Verfassung der  deutschen Wirtschaft spricht dafür, dass ein nachhaltiger Aufschwung  folgen könnte" etc.
www.ftd.de/finanzen/maerkte/...aufschwung-runter/60051811.html
________________
 
Fundamental also eigentlich nix Neues. Weiter das 2007er-Szenario.

 

Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar
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daiphong:

wawidu, schau Dir doch noch mal unsere

6
14.05.11 00:22
Mietshaus-Stadtteile genauer an und den riesigen Wohnungsbestand der 50er Jahre. Oder die Wohnbunker der 70er. oder Ostplatten. Deutschland ca. 42 qm, USA ca. 70 qm pro Person, das ist schon ein sehr großer Unterschied, auch für Joe.
Wohnfläche kostet Heizung, Klima, Unterhalt, weiträumige Siedlungsflächen für Eigenheime zusätzlich Infrastruktur wie Straßen, Kanalisation, Stromnetze uvm, auch Benzin und Verkehrszeiteit. Die Amis werden durchschnittlich mindestens die doppelten Wohnkosten haben, von den Steuern abgesehen.
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daiphong:

Dollarindex handelsgewichtet

2
14.05.11 03:07
(Verkleinert auf 74%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 403065
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Anti Lemming:

Daiphong # 991

3
14.05.11 09:04
Im oberen Chart zeigt Du die Kursziele für den Dollar von unterschiedlichen Interessengruppen

1. Finanicals bzw. Wall Street ->  weiter runter

2. Konsumwirtschaft bzw. Joe Sixpack  -> wieder rauf

3. Fed (als Kompromiss)  -> weiter seitwärts mit leicht fallender Tendenz

Die Interessen der Gruppen unterscheiden sich wie folgt:

Gruppe 1 will am fallendem Dollar über den Dollar(carry)trade sowie über Inflation verdienen. Dafür werden potenziell starke systemische Verwerfungen "billigend in Kauf genommen".

Gruppe 2 möchte nicht durch (importierte) Inflation bei mangelndem Lohnausgleich mit Reallohn-Abbau bestraft werden. Außerdem will der "kleine Mann" nicht die von der Goldmännern erzockten hohen Rohstoff/Energie/Nahrungspreise zahlen müssen, die den sonstigen Konsum schmälern. Höchste Präferenz hat weiterhin finanzielle und staatlich-politische Stabilität bei möglichst hoher Beschäftigung - Ziele, die bei obigen "systemischen Verwerfungen" gefährdet sind.

Die Fed (3) will in erster Linie die Interessen von Gruppe 1 durchsetzen. Sie operiert NICHT im Dienste des "kleinen Mannes" (Gruppe 2) und ist sogar ffaktisch dessen Feind. Die Fed-Interessen decken sich weitgehend mit denen der Finanzindustrie sowie mit denen des korrupten Politiker-Clans um Geithner. Geithner erhält von der Finanzindustrie Millionen (u. a. in Form von Wahlkampfspenden und Goldman-Aktien). Das sind Bestechungsgeschenke, die dazu dienen, dass Geithner eine Politik umsetzt, die der Finanzindustrie nützt. Zu den Gefälligkeiten zählen neben ständigen Steuersenkungen (die Geithner durch Neuverschuldung, refinanziert über QE, ausgleicht) Gesetze, die gewährleisten, dass die Finanzindustrie möglichst unbehelligt weiterzocken kann.

Zu Geithners "Gefälligkeitsleistungen" zählen u. a., dass Paul Volckers Finanzreform, die nach der Krise den Zockerbanken das Handwerk legen sollte, bis zur Unkenntlichkeit bzw. Unwirksamkeit verstümmelt wurde (z. B. durch "Hedgefonds-Schlupflöcher" für die Zockerbanken). Weiterhin durfte die Fed jahrelang ihre Nullzinspolitik fortsetzen, die vor allem dazu dient, dass sich die verzockten US-Banken gesundstoßen können - auf Kosten der Sparer, die um ihre Zinsen betrogen werden (bei Kontoüberziehungen/Krediten aber gleichwohl sehr hohe Zinsen zahlen müssen). Last not least wurden die Margin-Erhöhungen an den Rohstoffbörsen erst sehr spät (vorletzte Woche) beschlossen, um der ausufernden und schädlichen Spekulation endlich Herr zu werden. Man hätte die Fesseln auch schon gut bei einem Ölpreis von 60 Dollar fester zurren können. Die Blase kam der Fed aber bei ihrer Inflationierungs-Politik entgegen.

Das Problem der Fed ist, dass ein zu starkes Abdriften des Dollars nach unten (in Chart 1) zu Stagflation führt, wie Du im Chart auch richtig vermerkt hast. Dies könnte schon aus QE3 resultieren. Bei Stagflation wird allzu offenkundig, dass Joe Sixpack der Dumme im Spiel der Finanzjongleure ist und Finanzpolitik "auf seinen Knochen" betrieben wird. Deshalb (und NUR deshalb) wird die Fed den Dollar weiter langsam (d.h. über viele Jahre gestreckt) im Trendkanal abwerten lassen.

Damit werden übrigens die Doomsdayer widerlegt, die den vereinigten Goldmännern das Wort reden und einen "Absturz des Dollars in die Wertlosigkeit"  für "unmittelbar bevorstehend" halten, weil "Amerika fertig hat". Tatsache ist vielmehr, dass die Amis seit 40 Jahren eine laufende, aber nur schleichende Dollarabwertung betreiben. Das Abwertungs-Tempo dürfte mMn auch künftig wie bislang bei etwa 10 bis 15 % pro Jahrzehnt liegen.



Eine systemische Abwertung ist aber auch im Euro "eingeplant". Gestattet man 3 % Neuverschuldung pro Jahr (Masstricht-Kriterien), so kommt man inkl. "Zinseszins" auf eine Geldwerthalbierung alle 22 Jahre. (Ich unterstelle dabei, dass die Neuverschuldung mangels organischem Wachstums 1 zu 1 in Inflation umschlägt.)

Da die Kriterien in Notzeiten (die zur Regel zu werden scheinen) aber nicht strikt eingehalten werden, vor allem nicht von notorischen Sündern wie den Griechen und Iren (zweistellige Neuverschuldung), dürfte die "Halbwertzeit" des Eurozerfalls eher bei 15 Jahren liegen. Dass dies realistisch ist, erkennt man u. a. daran, dass der Euro heute, ca. 12 Jahre nach Einführung, nur noch etwa dieselbe Kaufkraft hat wie damals eine Mark. Eigentumswohnungen, die man damals für 100.000 Mark kaufte, sind heute 100.000 Euro wert...



Wie hoch die Abwertung der Währungen jeweils ist, bleibt eine politische Entscheidung. Hyperinflation will auch die US-Finanzmafia nicht. Sie wird daher im von Daiphong genannten Abwärtstrendkanal bleiben.

EUR/USD dürfte daher per saldo in den nächsten 10 Jahren nur leicht abwärts laufen. Durch die Rohstoff-Echoblase haben wir in den letzten zwei Jahren mal wieder einen "irregulären" Schub nach oben erhalten (Marktverzerrung durch den Dollar-Carrytrade), der sich jedoch, anders als von den Doomsdayer prophezeit, nicht als der "Beginn vom Ende" erweisen dürfte, sondern lediglich als eine befristete Abberation, der ein "reversal to the mean" folgt.

Von der Kaufkraft-Parität her ist EUR/USD heute ca. 1,25 wert. Dies könnte sich bis 2020 auf vielleicht 1,32 erhöhen - auf mehr realistischerweise nicht. Im Falle eines Rohstoff/Börsen-Crashs sind auf dem Weg dorthin auch noch Zwischentiefs im Bereich zwischen Partität und 1,10 denkbar. Dafür könnte schon die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands (echter Default) ausreichen, die in Europa "wie ein zweite Lehman" einschlagen könnte, den Euro aber mMn langfristig wohl nicht gefährdet.
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Anti Lemming:

Geithners Goldman-Connection

2
14.05.11 10:14

Aus der New York Times:  

As the New York Fed president, Mr.  Geithner in 2008 became prominent as part of the triumvirate with the  Federal Reserve chairman, Ben S. Bernanke, and Treasury Secretary Henry M. Paulson Jr. —  a former chief executive of Goldman Sachs  —  that engineered the government’s bailout of the financial system.        

 “He was always being pictured with these guys and it  looked like he was part of their retinue,” said Peter D. Hart, a  Democratic pollster who monitors Americans’ attitudes toward public  officials.

“I think at this stage he has established his own  credentials,” Mr. Hart said, but initially “it probably made a lot more  difference”  —  and not in a good way.

After some controversies in his first months as secretary, including one over bonuses at  American International Group,  Mr. Geithner by the spring 2009 was hearing some critics’ calls for his  head. At this point, he came to epitomize an Obama economic team that  many viewed as too close to Wall Street.

At a hearing in April 2009 of the panel Congress  created to monitor the financial bailout program, Damon A. Silvers, a  labor lawyer and panel member, remarked to Mr. Geithner, “You have been  in banking.”

 Mr. Geithner interrupted: “I have never actually  been in banking. I have only been in public service.”

 His questioner persisted: “Well, a long time ago. A long time.”

 “Actually, never,” Mr. Geithner replied.

“Investment banking, I meant.”

“Never investment banking.”

“Well, all right,” the questioner conceded. “Very well then.”

The confusion grew so widespread that Mr. Geithner  himself has privately told others of a dinner where the wife of the  White House chief of staff, Rahm Emanuel, remarked that Mr. Geithner must look forward to returning to Goldman.

For an August 2009 Wall Street Journal webcast  interview,  Mr. Geithner took questions submitted by online readers.  Since “you were/are a part of” Goldman, one questioner wrote, was it not  “a textbook example of political corruption” that as Treasury secretary  Mr. Geithner now funneled money to the bank to benefit himself “and  your old buddies.”        

Mr. Geithner, smiling wanly, said he had never  worked for Goldman nor did he own stock. As for Goldman’s government  money, he said the bank had repaid taxpayers with a return exceeding 20  percent.

Nine months later, it was the turn of the CBS  newsman Harry Smith. “People look at you and they say, ‘There’s a  Goldman Sachs guy who’s running the Treasury Department,’ ” Mr. Smith  began.

Mr. Geithner cut in, not for the first time or the last, “Let me just stop you there.

(Der Artikel endet hier leider, Geithners Verteidigung wäre interessant zu lesen gewesen...)

http://www.nytimes.com/2010/08/20/business/20tax.html

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Anti Lemming:

Führende US-Politiker mit Goldman-Aktien

2
14.05.11 10:50

Stephen Friedman besaß noch 2008, als er zum Chef der der New Yorker Fed ernannt wurde (Geithner-Nachfolge), Goldman-Aktien, die aus seiner Zeit als Goldman-Boss in den 1990er Jahren stammten. Trotz dieses offensichtlichen Interessen-Konfliktes wurde eigens eine Ausnahmeregel erlassen, die Friedman gestattete, auch als New Yorker Fed-Präsident (= Class C director) noch ein weiteres Jahr seine Goldman-Aktien zu halten (Quelle unten).

Ist es bei solcher Interessen-Verquickung ein Wunder, dass die Fed inkl. Bernanke Politik im Dienste Goldmans macht?

Goldman hatte u. a. in Gestalt von Hank Paulson, der bis 2006 Goldman-Boss war und danach US-Finanzminster wurde, ein gewichtiges "trojanisches Pferd" in Washington. Paulson hat als US-Finanzminster den AIG-Bailout erzwungen, der letztlich ein Goldman-Bailout war. Friedman, der 2008 Nachfolger Geithners als Fed-Präsident von New York wurde, war ebenfalls bis 1994 Goldman-Boss.

FAZIT: Die "Krake" Goldman hat ihr Spinnennetz erfolgreich über Washington ausgebreitet. Wenn Leute wie Friedman dann auch noch während ihrer Amtszeit dank Sonderregeln Goldman-Aktien halten dürfen, ist die "Korruption" perfekt.
 



Former New York Fed Chairman's ties to the firm

Stephen Friedman, a former director of Goldman Sachs, was named Chairman of the Federal Reserve Bank of New York in January 2008. Although he had retired from Goldman in 1994, Friedman continued to own stock in the firm. Goldman's conversion from a securities firm to a bank holding company in September 2008 meant it was now regulated by the Fed and not the SEC. When it became apparent that Timothy Geithner, then president of the New York Fed, would leave his role there to become Treasury Secretary, Friedman was granted a temporary one-year waiver of a rule that forbids "class C" directors of the Fed from direct interest with those it regulates. Friedman agreed to remain on the board until the end of 2009 to provide continuity in the wake of the turmoil caused by Lehman Brothers' bankruptcy. Had the waiver not been granted, the New York Fed would have lost both its president and its chairman (or Friedman would have had to divest his Goldman shares).[109] This would have been highly disruptive for the New York Fed's role in the capital markets, and Friedman later said he agreed to stay on the NY Fed board out of a sense of public duty, but that his decision was "being mischaracterised as improper".[110]

Media reports in May 2009 concerning Friedman's involvement with Goldman, and in particular, his purchase of the firm's stock when it traded at historical lows in the fourth quarter of 2008,[109] fueled controversy and criticism over what was seen as a conflict of interest in Friedman's new role as supervisor and regulator to Goldman Sachs. These events prompted his resignation on May 7, 2009. Although Friedman's purchases of Goldman stock did not violate any Fed rule, statute, or policy, he said that the Fed did not need this distraction. He also stated his purchases, made while approval of a waiver was pending, were motivated by a desire to demonstrate confidence in the company during a time of market distress.[111]

http://en.wikipedia.org/wiki/Goldman_Sachs

 

 

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Stöffen:

Witzig finde ich es immer wieder

7
14.05.11 11:21
dass seitens Bubble-Media die Furcht vor einer starken Inflation geschürt wird. Dabei wird außer Acht gelassen, dass Inflation in der Vergangenheit ein ständiger Begleiter des wirtschaftlichen Lebens darstellte. Wenn man beispielsweise die Entwicklung der D-Mark in den vergangenen gut sechzig Jahren betrachtet, so lässt sich hier bis zum Jahre 2008 (ab Euro-Einführung umgerechnet) ein Kaufkraftverlust von annähernd 80% attestieren, obwohl der Lebensstandard in Deutschland während dieses Zeitraums erheblich gestiegen ist. Wie das?, ist man geneigt zu fragen. Die Antwort findet man darin, indem man die Einkommensentwicklung mit in Betracht zieht. Eine Inflation wird ihre zugegebenermaßen durchaus schädliche Wirkung insofern nicht entfalten können, wenn mit den Preisen gleichzeitig die Löhne steigen. Da es aber hier in Deutschland in der vergangenen Dekade zu Reallohnverlusten gekommen ist, hat somit auch eine Senkung der Kaufkraft stattgefunden. Wie können da also massive Inflationsängste aufkommen bzw. aufgebaut werden, wenn eigentlich klar ist, dass eine starke Inflation mit stagnierenden oder fallenden Löhnen nicht möglich ist?

Nein, was wir aktuell sehen, das ist nicht eine am Horizont aufziehende starke oder galoppierende Inflation, nein, es ist das simple erneute Aufpumpen von Spekulationsblasen, wie eben bei vielen Rohstoffen, welche die Preise für die alltäglich stark genutzten Güter wie Lebensmittel, Kleidung, Benzin, etc., massiv in die Höhe treiben. Und dieser Preissteigerungseffekt hat da eben eher einen deflationären Folgeeffekt parat, weil die Menschen bei sinkenden Realeinkommen dazu gezwungen werden, bei vielen anderen Dingen, welche für den tagtäglichen Gebrauch nicht unbedingt benötigt werden, zu sparen. Was wiederum bewirkt, dass dieser Spareffekt die Unternehmen unter Druck setzt, ihre Kosten zu senken, ggfs. auch Personal zu entlassen, um am Markt bestehen zu können. Somit wird hier eigentlich ein der Inflation gegenläufiger deflationärer Effekt erzeugt.

Die von den Notenbänkern den Zockerbuden zur Verfügung gestellte Liquidität treibt die Spekulationsblasen in der Hoffnung, dass der parasitär agierende Finanzsektor wie in der Vergangenheit wieder exorbitante Renditen erzielen möchte. Das wiederum sorgt logischerweise für Preissteigerungen, wobei die Folgen dann eigentlich deflationärer Natur sind!

Möglicherweise sind die in der letzten Dekade zunehmende Anhäufung von Spekulationsblasen bereits ein ernstzunehmendes Anzeichen für das stetige Voranschreiten einer Deflation.

Vgl. hierzu auch wie bereits im Post  #80882 dargestellt:

Beschäftigten drohen sinkende Reallöhne

www.focus.de/finanzen/news/...kende-realloehne_aid_626098.html

Wirtschaft brummt, Reallöhne sinken

Trotz der wirtschaftlichen Erholung werden die Tarifgehälter in diesem Jahr nur geringfügig wachsen - während die Preise steigen. Die FR hat eine Auswertung von Experten erbeten. Das Ergebnis ist ernüchternd niedrig.

www.fr-online.de/wirtschaft/.../-/1472780/8430408/-/index.html
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Antworten
Dreiklang:

Merkwürdige Zahlen

7
14.05.11 11:31

...zur Erholung auf Vorkrisenniveau in den einzelnen Ländern aus Welt-Online

www.welt.de/debatte/kommentare/...nichts-fuer-die-Zukunft.html

Polen (1. Quartal 2009) ok da gab es also keine Krise

Brasilien (4. Quartal 2009)  Rohstoffe...

Australien (1. Quartal 2010) Rohstoffe...

Schweiz  (3. Quartal 2010)  Der Eidgenosse brauchte also länger

Deutschland (3. Quartal 2011) gemessen an den Jubelarien ist das doch sehr langsam, aber besser als

Italien (1. Quartal 2016), etwa gleichauf mit Griechenland

Irland (1. Quartal 2017)

Und jetzt kommt der Hammer:

USA (4. Quartal 2010) ???

Nach alldem, was im BT zu finden ist, kann das unmöglich stimmen. Norwegen wird in der Aufstellung z.B. erst 2012 gelistet. So besehen wären die USA weniger hart betroffen von der Krise als Norwegen - Unsinn. Nein, man scheint der  Situation mit  - mehr oder weniger offen - gefälschten Zahlen begegnen zu wollen.

 

 

 

Antworten
Anti Lemming:

Stöffen - Deflation aus Inflationierung

 
14.05.11 12:21

"Witzig finde ich, dass seitens Bubble-Media die Furcht vor einer starken Inflation geschürt wird. "

Das ist Teil der Goldman'schen Bläh-Strategie, die ihren Gipfel kürzlich darin fand, dass selbst Geithner vor einem Staatsbankrott der USA warnte.

Die leider auch hier im Thread sehr beliebte (Goldseiten/Doom)-These, dass "der Dollar wertlos wird", ist nichts anderes als Goldman'sche Progaganda, die darauf abzielt, im Dollar-Carrytrade mit Rohstoffen und sonstigen Assets schnelle Gewinne zu erzocken. Um die Breitenwirkung zu erhöhen, verbreiten auch US-Medien wie CBS diese Thesen, um massenhaft kleine Trader vor den Goldman-Karren zu spannen. Die Widersprüchlichkeit und die logischen Wendehals-Manöver dieser Thesen habe ich in # 945 satirisch auf den Punkt gebracht.

Wer hier also der sibyllinischen Goldman/Geithner-Progapanda vom "Untergang Amerikas" aufsitzt und entsprechend "warnt" (man sehe sich dazu mal die zig diesbezüglichen Postings der letzten vier Wochen hier im Thread an), macht sich zu Goldmans Vasallen. Auch in Ariva Gold- und EUR/USD-long-Threads werden diese Thesen gebetsmühlenartig rezitiert.

Die wahre Gefahr ist die auch von Dir, Stöffen, genannte implizite Deflations-Tendenz aus den Bläh-Abenteuern. Deflation wird durch das Assetpreis-Hochgepumpe - im Gegensatz zu den kruden Thesen Bernankes/Goldmans - nicht "weginflationiert", sondern sogar verschärft: nämlich durch Kaufkraftentzug, schrumpfende Firmen-Margen, Geldabflüsse in Petrodollarstaaten, steigendes US-Handelsdefizit usw.

Solche Überlegungen sind freilich viel zu komplex, um Chart-Trader inkl. Hedgefonds daran zu hindern, den Goldman'schen Pawlow-Reflextrade - in enger Korrelation mit EUR/USD - nachzuäffen.

Antworten
wawidu:

IBM - charttechnisch hoch interessant (1)

 
14.05.11 16:22
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 403129
Antworten
wawidu:

IBM - charttechnisch hoch interessant (2)

3
14.05.11 16:28
Hier im Wochenchart:
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Der USA Bären-Thread 403131
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wawidu:

dreiklang # 80996

 
14.05.11 17:12
Siehe hier:

www.querschuesse.de/...lb-eurozone-driftet-weiter-auseinander/

www.querschuesse.de/...chwung-in-europa-erreicht-griechenland/
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