Deutschland zieht bei der Erholung von der Krise an fast allen anderen Industriestaaten vorbei. Nur die Volkswirtschaften von Kanada und den USA werden einer aktuellen Studie zufolge das Vorkrisenniveau schneller erreichen.
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"Möglich ist alles, aber ich sehe nicht die Indikatoren die einen Absturz der Aktienpreise 2011 einleiten könnten"
... auch nicht. Da hatte ich mich in #74684 wohl eher missverständlich geäussert (wenn doch einer kommt, nehme ich ihn als Sondergratifikation :-)
Aber ich habe das Gefühl, dass jetzt ("jetzt" muss nicht ab Montag heissen) eben doch eine grössere Korrektur kommen könnte, vielleicht in zwei Zügen. Warum nicht wie ab Mai 2010? Das waren immerhin 16%. Wenn es soweit auch natürlich nicht kommen muss, so halte ich doch eine relevante Korrektur subjektiv für so wahrscheinlich, dass ich das mit meinen Positionen verbundene erhebliche Verlustrisiko eingehe.
Generell sehe ich es so, dass 2011 für die Aktionados eine Enttäuschung werden dürfte. Das hat mit dem guten alten Sentiment zu tun, das nicht mehr relevant besser, sondern nur noch schlechter werden kann. Die zweifellos ziemlich guten Fundamentaldaten der Weltwirtschaft haben einen kleineren Einfluss auf die Kurse als Sentimente, zumal die Interpretation der Fundamentaldaten eben auch vom Sentiment gemacht wird. Kurse machen Nachrichten und Stimmungen (oder etwas elitärer: Reflexivität, wie Soros das nennt, und gleichzeitig auch kräftig Sentiment macht :-).
Im vierten Quartal habe ich aus Dummheit schreckliche Verluste gemacht, die mehr als die gesamten 2010-Gewinne annulliert haben. Die Dummheit war, dass ich Bernanke/Geithners sehr präzise Ansage "read my lips: I will buy equities to the absolute maximum possible level, with all the means at my disposal" nicht ernst genommen habe. Schwer zu fassen, meine Dummheit. Aber auch grosse und offensichtliche Dummheiten erkennt man meistens leider erst hinterher.
Nur ist dieses Thema jetzt erstmal erledigt. Und die Liquiditätsfluten stecken alle schon in den Assets, in spekulativer Vorwegnahme auch schon diejenigen Fluten aus QE3, die noch garnicht gedruckt sind ;-)
Und insofern rechne ich damit, dass ich mir die schrecklichen Verluste aus Q4 vielleicht sogar schon in Q1 zurückholen kann.
Hin und wieder landet er einen Treffer.
Insgesamt gebe ich nicht viel auf sein Geschreibsel.
Auf QE3 wird QE4 folgen, die USA können nicht mehr zurück, es gibt nur noch einen Weg.
Permanent
"Ich rätsle noch an dem Code des Satzes
"Although commodity prices have risen..."
http://www.federalreserve.gov/newsevents/press/monetary/20110126a.htm
Könnte dies ein "Shot across the bow" des Politbüros sein und durchaus als Warnung an die Rohstoff-Spekulanten verstanden werden? Oder doch eher nur Phrasengedresche?"
Das kommt mir eher vor wie Greenspans "Irrational Exuberance" von 1996. Ein politischer Hedge, um sagen zu können, man habe schon früh vor dem Feuer gewarnt, damit man gleichzeitig heftig weiter Kohlen ins Feuer schaufeln kann.
Ich bin auch so'n Idiot, der ab und zu an die Vernunft der Finanz-Amis glaubt (oder glauben will, weil das meine Shorts stützen würde :-)
Aber das kann man vergessen, und im Übrigen hat das auch schon Churchill gesagt "Die Amerikaner machen am Schluss immer genau das Richtige... nachdem sie vorher alle Alternativen ausprobiert haben".
Aber so arg viele Alternativen sind halt nicht mehr abzuarbeiten... ;-)
Das ist jetzt aber alles Philosophie, für die Frage Long/Short/short Call/garnix wenig relevant...
Ceterum censeo: wir kriegen jetzt eine relevante Korrektur ;-)
Im vierten Quartal habe ich aus Dummheit schreckliche Verluste gemacht, die mehr als die gesamten 2010-Gewinne annulliert haben. Die Dummheit war, dass ich Bernanke/Geithners sehr präzise Ansage "read my lips: I will buy equities to the absolute maximum possible level, with all the means at my disposal" nicht ernst genommen habe. Schwer zu fassen, meine Dummheit. Aber auch grosse und offensichtliche Dummheiten erkennt man meistens leider erst hinterher.
...zunächst einmal den (Wahl-) Schweizer am Doppel-S im Groß :)
Allerdings vermeine ich, schon im August gewarnt zu haben.... Meine Grundüberzeugung, dass die amerikanische Geldschöpfung eine Conditio sine qua non ist, hatte ich schon früher vertreten, siehe
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2050#jumppos51270
Zitat:
Insofern halten sich alle diejenigen, die gedruckte Dollar in Handfestes umtauschen, an den Masterplan.
Das ist genau das am. Modell, mit dem aus Geldschöpfung Wertschöpfung wird. Und wenn dafür der amerik. Konsument nicht reicht (sich nicht genügend verschuldet) ... und Goldman-Sachs nicht genügend Geld der FED abnimmt, da ist Geithner gerade recht. Wobei das Auflegen der Staatsanleihen und die ggf. Monetarisierung durch die FED ein- und dasselbe sind. (Anleihendrucken und Gelddrucken gehören zusammen).
Mit dem Euro wäre es schon das Gleiche, wenn sich Frankreich nicht auf Merkels Seite geschlagen hätte. Da die Franzosen realisiert haben, dass große Anleihendruckpogramme (Eurobonds) sich sehr negativ auf ihre eigenen Anleihen auswirken würden. Statt "Euro-Rettung" , ein vorsätzlich falsch in Umlauf gebrachter Begriff, müsste es "Anleihen-Rettung" heißen.
Deswegen tobt ja auch die ango-am. Finanzkampfpresse, die überall "Sparsamkeit" wittert, wohl wissend, dass ein anderer Weg in Europa überhaupt nicht beschritten werden kann, da die EZB nicht als weißer Ritter zur Verfügung steht. Die EZB steckt schon genug im Sumpf mit ihrem an die Banken ausgeliehen Tender, sozusagen die MEFO-Wechsel im Euro-System.
...sozusagen das Mantra im Bärenthread. Allerdings
Beruhigung kann nur einkehren, wenn die Rohstoff- und Lebensmittelpreise von ihren hochgezockten Mond-Niveaus stark runterkommen und Lebensmittel wieder erschwinglich werden.
dürfte das Goldman-Sachs egal sein. Und
Abstürze bei Rohstoffen führen zugleich zu Dollarstärke, weil dann die Dollar-Carrytrades massenhaft rückabgewickelt werden.
Rückabwicklung von DollarTrades widerspricht dem Gelddruck-Prinzip. Rückabwicklung wäre Auflösung von Schuldverhältnissen und damit Geldvernichtung. Eine Flucht der Amerikaner in Staatsanleihen wäre auch nicht im Sinne der FED, da man diese ja auch mit echtem selbstgedruckten Geld kaufen kann.
Sehr viel interessanter wäre die Frage, ob die amerik. Aktien noch von den US-Amerikanern selbst gekauft werden - oder , wie hier zu lesen war, die Leute ihre Pensionssparpläne auflösen, um damit Güter zu kaufen. (Wäre aus Gründen der Inflationssicherheit nachvollziehbar, wenn man mit starken Anstiegen der Güterpreise in den kommenden Jahren rechnet). Wenn das so wäre, dann bliebe ja als Großinvestor auf Dauer nur die FED übrig. (QE 4plus etc...)
Deutschland zieht bei der Erholung von der Krise an fast allen anderen Industriestaaten vorbei. Nur die Volkswirtschaften von Kanada und den USA werden einer aktuellen Studie zufolge das Vorkrisenniveau schneller erreichen.
http://www.handelsblatt.com/politik/...m-dritten-quartal-2011;2742671
#0000ff">Wer es glaubt wird ............................muss es wohl für die Daten aus den USA heißen. Immerhin ist die Schauspieltruppe sehr gut eingespielt. Alles arbeitet Hand in Hand, Politik, Wirtschaft, Medien...................
#0000ff">Permanent
Man sieht ganz gut das Dilemma der Amis (in diesem Fall nicht der Finanzverbrecher, sondern der normalen Politik-Amis).
Sie (und letztlich wir auch immer schön sorgsam im Windschatten der Amis) brauchen die Ägypter zur Stabilisierung in Nahost.
Aber das ist im Negativfall ja vielleicht so wie der Iran (gleiche Bevölkerungszahl) unter Reza Pahlawi ab August 1978. Der Iran war auch ein wichtiger Stabilisierungs-Pfeiler des Westens. Anfang Januar 1978 wurde der gemässigte Bachtiar Premierminister (vielleicht so'n Typ ElBaradei?), Anfang Februar hat Chomeini alles weggefegt, im November gab es die US-Geiselnahme.
Ich weiss nicht, ob's damit zu tun hatte, aber immerhin ist der Dax damals in einem halben Jahr um 20% zurückgegangen, und der S&P in nur einem Monat um 15% abgestürzt.
Damit mich jetzt nicht irgend so'n Idiot für idiotisch genug hält, eine solche Entwicklung vorherzusagen: Nein, ich sage nicht, dass das passieren wird, aber die meisten Leute denken zu engspurig, um sich relevante Änderungen der Gesamtsituation vorstellen zu können...
Deswegen gibt's ja auch Momentum, und genau wenn die Stimmung gerade besonders gut ist, in der Regel auch Ärger... ;-)
"Allerdings vermeine ich, schon im August gewarnt zu haben.... Meine Grundüberzeugung, dass die amerikanische Geldschöpfung eine Conditio sine qua non ist, hatte ich schon früher vertreten, ..."
...wortreich begründen, warum wir jetzt doch lieber nicht zocken, dann bleibt uns vor lauter Langeweile nur noch das Rechthaben, wofür wir uns immer schon ein strategisches Polster von Postings angelegt haben, mit denen wir das der neidisch-zweifelnden Community jederzeit unter Beweis stellen können.
Wie ich sehe, gilt das nicht nur für Wahlschweizer ohne "ß", sondern auch für VoWis... ;-)
Aber wenn wir damit gegen AL antreten sollten, dann wären wir natürlich völlig chancenlos und würden uns der Lächerlichkeit preisgeben... ;-)

....
Die letzte Ungenauigkeit ist nun der fundamentale Fehler der Mainstream-Ökonomie der die ganzen Folgeprobleme verursacht. Schauen wir noch mal auf das Sparen
|S|=|ps*B + dA/dt|.
Ich habe da oben schon gleich den richtigen Ausdruck hingeschrieben. Ökonomen aber schreiben hier implizit (für sie gibt’s ja nur die unbekannte Funktion S):
S = ps*B.
Im Klartext, ein bestimmter Anteil des BIP wird halt gespart. Fertig.
Das ist aber fundamental falsch! Tatsächlich zählen zum Sparen natürlich auch die erwirtschafteten Zinsen dafür, nämlich dA/dt. Das erscheint zunächst haarspalterisch und spitzfindig. Denn die Annahme, man könne die paar Prozentchen ruhigen Gewissens einfach unter das sowieso nicht so genau bekannte ps subsummieren, liegt natürlich sehr nahe.
Aber auch das ist mathematisch fundamental falsch! Am Anfang einer sich entwickelnden Volkswirtschaft kann man das ruhig machen, denn da ist der Term ps*B absolut führend. Am Ende der Entwicklung, bei ausgeuferten Aktiva/Passiva, ist aber der zweite Term dA/dt führend. Und der ist als Differential analytisch absolut entscheidend!
Beispiel: So war das Verhältnis von Aktiva/BIP in 1950 nur 0,4. Das heißt bei einer typischen Sparquote von Ps=10% und einer Verzinsung von 5% bringt der zweite Term nur 0,4*5%=2% hinzu. Das darf man ruhigen Gewissens schlabbern. Bei einem Aktiva/BIP Verhältnis von 3,25 (so im Oktober 2008) bringt der zweite Term aber 3,25*5%=16,25% Punkte hinzu und ist damit keinesfalls vernachlässigbar. Und wegen der zeitlichen Dynamik mathematisch auch keinesfalls subsummierbar!
Schlabbert man den wichtigen Term dA/dt aber, so ergibt sich ganz trivial aus den DGL’s
dA/dt=0=ps*B+pn*A und dB/dt=-pn*A
die sattsam bekannte DGL
dB/dt=ps*B und A=A0=const.
Mit der gemeinhin, nicht nur Ökonomen, sondern auch jedem aufmerksamen Oberstufenschüler, bekannten Lösung
B=B0*exp(ps*t).
Also ein ewig wachsendes BIP mit einem konstanten, aber sonst nicht weiter interessierenden, Kapital A0 im Hintergrund. So, wie man es gerne hätte, aber nicht ist.
Es ist in der Tat genau dieser unscheinbare Fehler der Ökonomie S=ps*B und S=ps*B+dA/dt für „ungefähr“ dasselbe zu halten. Es ist aber nicht dasselbe, und jeder der sich mit höherer Mathematik auskennt, wird dies auch sofort bemerken
Alles unter
http://tandemvipera.blogspot.com/2010/03/...iii-elephant-in-room.html
Die vielleicht “wichtigste Graphik des Jahrhunderts” zeigt das Verhältnis zwischen BIP-Zuwachs und Kredit. So brachte in 1966 jeder frische Dollar der Aktiva in den USA noch einen BIP-Gewinn von rund 90 Cents, in 2002 waren es nur noch rund 30 Cents und in 2009 waren es –45 Cents. Yep, MINUS 45 CENTS! Das heisst, jeder zusätzlich Dollar erzeugte zuletzt einen Verlust von 45 Cents im BIP. Der Trend ist so unübersehbar wie das Rätsel, vor dem die Mainstream-Ökonomie steht. Nicht nötig zu erwähnen, dass diese mit immer noch mehr Geld versuchen, die Kurve wieder über Null zu bekommen. Dass das nicht funktionieren kann ist aus der differential analytischen Modellierung natürlich völlig klar. Denn der Renditedruck des zusätzlichen Dollars liegt über dem, was das BIP an Wachstum noch hergeben kann.
Tja das wars dann erst mal
Navigator.C 
war allerdings Freitag abend etwas spät dran, doch montag früh wird verkauft (d.h. Short-KO gekauft)
Muss aber meine Long absichern (=> Waschbär-Trade) , und bin angesichts der Gelddruckmaschine der FED ein bekennender
SeitwärtsBär
@Kübi: Wieviele DAX-Futures hast du denn verkauft?
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| Daytrading 15.05.2024 | ARIVA.DE | 15.05.24 00:02 | ||||
| Daytrading 14.05.2024 | ARIVA.DE | 14.05.24 00:02 |