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Der USA Bären-Thread

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S&P 500 5.036,45 -1,54% Perf. seit Threadbeginn:   +245,20%
 
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Ein paar interessante Infos

14
03.06.09 22:52
Zunächst was Deftiges von Karl Denninger:

market-ticker.denninger.net/archives/...r.-Hoenig-and-JPM.html

Und dann nicht minder Deftiges in einem Chart aus:

www.ritholtz.com/blog/2009/06/job-openings-vs-unemployed/
(Verkleinert auf 58%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 236680
Der USA Bären-Thread pfeifenlümmel
pfeifenlümmel:

zu # 144 Anti

5
03.06.09 22:53
Alle "wissen", dass die Börse der Entwicklung der Wirtschaft ein halbes Jahr vorläuft. Wenn die Kurse( Aktien ) steigen, kann also die Krise in einem halben Jahr nur vorbei sein. Wer sich noch skeptisch gegenüber der Fortdauer der Krise äußert, wird widerlegt, weil ja die Aktienkurse steigen. Kauft man nun eigene Staatsanleihen auf oder durch die Future den eigenen Aktienmarkt?
Der USA Bären-Thread Reinyboy
Reinyboy:

@AngelaFerkel

6
03.06.09 22:54
Wenn 98% bullisch sind und Libuda sein Haus für ICGE verpfändet hat, dann geht´s runter, ;-)


Ps.: Du bist noch jung, gell,.......Angela Ferkel........, tstststststs.....
Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
Der USA Bären-Thread pfeifenlümmel
pfeifenlümmel:

Hochpushen gelang ( 152 )

3
03.06.09 23:01
aber nicht mehr vollständig.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Rev Shark zum "manipulierten Schluss" heute

11
03.06.09 23:29

Bulls Swoop In

By Rev Shark
Street.com Contributor
6/3/2009 4:37 PM EDT


Once again the bulls show up in the final hour of trading and squeeze the shorts just when things were looking particularly precarious. Breadth didn't improve all that much when we bounced, and that made it look like program buying, but the tenacity of the dip-buying, coupled with the tendency for big spikes in the final hour, is going to make any bears uncomfortable very fast.
   
Technically, the S&P 500 recovered its breakout level of 931 at the close, but even before the bounce, the correction has been shallow and on lighter volume. The charts were a bit toppy, and we needed a consolidation. This action is not that bad overall.

The most negative thing about today was that the biggest losers were in recent leadership groups. Energy, commodities and agriculture all saw intense selling.

I was concerned that we would see more dramatic slowing in the small-cap momentum names that have been so hot lately. There were plenty of severe pullbacks, but there was still interest in chasing some of the junk biotechs and a few other names. The momentum didn't fail as completely as it did last time the market pulled back sharply, and that may be an indication of stronger underlying support.

These last-hour moves always feels manipu
lated, but even if they are, you aren't going to make money fighting them. [Na toll, A.L.] It certainly helped out the bullish cause today and is keeping the overall trend to the upside intact. [dito]

 


 

Soll man also, nachdem die Banken getürkte "Mark-to-Phantasy"-Bilanzen vorlegen dürfen, auch noch den "Fed-verordneten" Charts folgen, die die Bankenmanipulation mittels Program-Trading (Futures) passend "abbilden"? Das ist ja Börse wie vom "Big Brother", vorne gelogen und hinten geschoben.

Das Argument "your aren't going to make money fighting them" ist mMn der blanke Hohn, wenngleich die Aussage zutrifft.

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Wawidu # 44151

11
03.06.09 23:41

Dein Chart sagt aus, dass in USA zurzeit auf 5 Arbeitslose eine offene Stelle kommt. Im März 2003 war das Verhältnis knapp 3 zu 1. Die Lage ist für die Arbeitslosen daher fast doppelt so hoffnunglos wie am Tief der letzten Rezession.

Wenn die AL-Quote auf 10 % steigt (allein für Freitag rechnet der Konsens mit einem Anstieg von 8,9 auf 9,2 %), sieht es noch schlimmer aus.

Die Krise wirkt zudem selbstverstärkend:  

- Wenn es - wie in USA - kein soziales Netz gibt, fallen die Arbeitslosen weitgehend als Konsumenten aus. Also machen die Firmen weniger Umsatz, und darauf reagieren sie mit weiteren Entlassungen (weiter am Satzanfang).  

Die US-Bundesstaaten stellen wegen Geldmangel auch kaum noch ein, Schwarzenegger entlässt sogar wegen der Budgetkrise zahlreiche kalifornische Staatsangestellte.

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

US-Anleihehalter: Weniger Geld bei Pleiten

11
04.06.09 00:19
Bei Chapter-11-Pleiten von US-Firmen sollen die Anleihehalter in Zukunft weniger Geld bekommen, meint Moody's. "Beunruhigende" Begründung: Die Zahl der Pleiten wächst rasant an. Außerdem sei es für die Firmen schwierig, das Geld für die Auszahlung am Kreditmarkt aufzunehmen.

Nach den US-Aktienbesitzern werden nun also auch noch die Anleihehalter gebeutelt.

Amerika ist am Ende.



Bondholders to get less in defaults, Moody's says
Last Update: 6/03/2009 4:12:00 PM

NEW YORK (MarketWatch) -- Bondholders are likely to recover less than normal if a company defaults on its debt because of a spike in the number of defaults and more difficulties for firms to find financing, Moody's Investors Service said.

www.marketwatch.com/story/...-get-less-in-defaults-moodys-says
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

US-Arbeitslosigkeit ist grauslich

16
04.06.09 00:45
Die USA haben aktuell mehr Arbeitslose als 1982. Nicht so tragisch, könnte man einwenden, die Einwohnerzahl ist seither ja auch gestiegen. Dies ist jedoch ein Trugschluss: Berücksichtigt man, dass seit Reagan (war ja bekanntlich vor seiner Präsidentschaft Filmschauspieler, der von der "Traumfabrik Hollywood" geprägt wurde und eine Menge über "Potemkin´sche Dörfer" = Vortäuschungen wusste) eine "neue Zeitrechnung", äh, Berechnungs-/Veröffentlichungspraxis der Arbeitslosenzahlen und -quoten gilt, muss man dies wohl relativieren. Das Interessante bei den Statistiken des BLS ist ja, dass zwar U-6 berechnet und auch auf der Website des BLS veröffentlicht wird, doch der Öffentlichkeit nur die "netteren" U-3-Daten präsentiert werden. Den aktuellen Stand der Arbeitslosenzahl habe ich mal mit dem Koeffizienten U-6 zu U-3 (= 1,7) hoch gerechnet. Ich kam dabei auf die wohl realistische Größenordnung von rund 24 Millionen Arbeitslosen. Und dieser Wert übertrifft das Bevölkerungswachstum der letzten 27 Jahre prozentual wohl recht deutlich.

Bernanke hat durchaus Recht damit, wenn er Merkel vorwirft, sie verkenne den Ernst der Lage. Er weiß mE sehr wohl um diesen - und tut alles, um die Öffentlichkeit blind und taub und bei Laune zu halten. "Brot und Spiele" (könnte man im "angelsächsischen Zeitalter" mit "food for thought" übersetzen) war schon die diesbezügliche Methode der alten Römer - bis das Imperium zerbröselte. Letztendlich ging das römische Reich auf Grund einer horrenden Verschuldung aller Klassen/Kreise der Gesellschaft zu Grunde. Damals hat man übrigens versucht, den Verfall über eine Entwertung der Münzen durch sukzessive Reduzierungen der Gold- und Silberanteile zu unterbrechen. Vergebliche Bemühungen! Heute sind die Methoden u.a. Geldmengenausweitung und Währungsdeflationierung.
(Verkleinert auf 93%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 236688
Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

Malko, wie wollen die USA sich abschotten?

2
04.06.09 01:42
Die Kosten von Zöllen liegen ähnlich wie die von Subventionen, mit denen kann man aber die Vorteile der Globalisierung einigermaßen erhalten. Man erspart sich die üblen politischen Verwerfungen von Handelskriegen. Zölle schaden dem Konsum, Subventionen dem Staatsahaushalt, durch die Steuersenkungspolitik kommt das aufs Gleiche. Die völlige Überforderung des Staates, QE, Abwertung, die Anpassung der terms of trade drohen sowieso.
Der USA Bären-Thread derph
derph:

AngelaF(Raum)erkel, Guten Morgen

3
04.06.09 01:52
Tritt ein,
bring Wissen herein.

Und laß Dich nicht irritieren, wenn User Dich mißtrauisch fragen,
woher Du denn kommst, oder welche ID Du denn vorher hattest.

Das ist nur der interne Bären-Gruß :-)
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Japan First-Quarter Capex Underlines Depth of Cont

6
04.06.09 06:30
Japan First-Quarter Capex Underlines Depth of Contraction
JAPAN, ECONOMY, OUTLOOK, RECESSION, EXPORTS, CAPEX, RETAIL SALES, INFLATION, DEFLATION, UNEMPLOYMENT, CURRENT ACCOUNT, FOREIGN EXCHANGE, FOREX
Reuters
| 03 Jun 2009 | 10:09 PM ET

Japanese companies cut spending on plant and equipment by a record 25.3 percent in the first quarter of 2009 from a year earlier, underlining the extent of the contraction in Japan's economy in the first quarter.

 

But the fall was slightly smaller than a market forecast for a 26.5 percent slide, suggesting revised gross domestic product data due out next week may be little changed from the initial reading of a record 4.0 percent contraction in January-March.

The government and economists have said the first quarter was the nadir of the worst recession to rock the world's second-largest economy since World War Two.

The fall in first quarter capital spending followed a 17.3 percent decline in the final three months of last year, the Ministry of Finance survey showed on Thursday.

The economy is likely to grow only gradually from the second quarter as overseas demand isn't strong enough to encourage Japan's manufacturers to boost spending on plant and equipment. Falling wages and a rising jobless rate will also weigh on growth in coming months, economists say.

"Overall, corporate earnings conditions remain severe, so declines in capital expenditure were inevitable. While the pace of decline was smaller than expected, there's no doubt capital spending was weak in the first quarter," said Kyohei Morita, chief economist at Barclays Capital.

 

The data from the MOF is used to calculate revised gross domestic product figures due on June 11.

In the preliminary data, the capex component fell 10.4 percent, slashing Japan's overall GDP by 1.6 percentage point.

Some economists said the capex reading could point to a further downward revision in GDP but others said the figure was not as bad as they had feared.

Japanese firms recurring profits fell 69 percent while sales dropped 20.4 percent in the first quarter, both record falls, underlining the severity of the recession.

Economists expect Japan's GDP to grow a modest 0.1 percent in the second quarter and 0.5 percent in the third quarter as overseas demand stabilizes after a collapse in global trade last year, according to a Reuters survey last month.

More from CNBC.com:

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Anti Lemming:

Staatanleihen-Rallye: US-Hypo-Zinsen bei 5,25 %

12
04.06.09 07:34

Bedingt durch die rasanten Kursanstiege der US-Langläufer in der letzten Woche zogen die Sätze für US-Festzins-Hypotheken sprunghaft an - auf jetzt 5,25 %. Im ersten Quartal (aus dem die vermeintlichen "Wendezahlen" beim Housing kommen) lagen sie noch bei etwas über 4 %.  Das blieb nicht ohne Folgen: In USA ging die Zahl der Anträge auf Hypotheken letzte Woche um 16,2 % zurück.

Das Dilemma der Fed: Sie hat 300 Mrd. für das Quantitative Easing (QE - Aufkauf bzw. "Hoch"-Kauf der Staatsanleihen durch die Fed) vorgesehen. Der Markt soll aber allein dieses Jahr 2000 Mrd. an neuen US-Staatsanleihen aufnehmen. Die Fed kann daher nur max. 15 % dieser Emissionen selbst kaufen. Sollten sich für die anderen 85 % "weniger Bieter finden als erwartet" oder sollten Bonds-Investoren  den Eindruck gewinnen, das niedrige Zinsniveau, das die Fed dem Markt mittels QE "diktieren" möchte, sei in Anbetracht der Risiken (möglicher Verlust des AAA-Ratings für USA) zu niedrig, dann werden die Refinanzierungspläne der USA samit Giga-Bailouts nicht aufgehen.

 


Auszug aus einem FTD-Artikel zur Kritik Angela Merkels an Bernankes Rettungskonzept:


Steigende Hypothekenzinsen erschweren Refinanzierung

Ein Problem für die Fed ist das steigende Zinsniveau in den USA. Trotz Käufen von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren durch die Zentralbank kletterten die Anleiherenditen und Hypothekenraten zuletzt wieder deutlich an. Steigende Zinsen sind für die Wirtschaft bedrohlich, da sie beispielsweise die Kreditaufnahme für Unternehmen und Privathaushalte verteuern.

Negative Konsequenzen gibt es bereits für den Häusermarkt. Die Anträge für Hypotheken gingen in der vergangenen Woche um 16,2 Prozent zurück. Das teilte der Verband der Hypothekenbanker MBA am Mittwoch mit. Nach Ansicht von Experten hängt das direkt mit den gestiegenen Raten zusammen. Der Zinssatz auf eine 30-jährige US-Standardhypothek kletterte auf Wochensicht um 0,44 Prozentpunkte auf 5,25 Prozent. Das ist der höchste Stand seit dem 30. Januar. Dieser Anstieg erschwert den Häuslebauern die Refinanzierung - und verzögert den Abbau des großen Überhangs an unverkauften Immobilien.

www.ftd.de/politik/international/...ert-Merkel/522184.html?p=2

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Bernankes "Teufels-Kreise"

13
04.06.09 08:04

"Dessen ungeachtet geht Bernanke davon aus, dass „dass sich die wirtschaftliche Aktivität zunächst stabilisieren wird, um sich dann gegen Jahresende zu erholen“. Diese Prognose sei allerdings davon abhängig, ob sich die Konsumausgaben, der Häusermarkt und die Investitionen der Unternehmen erholten. Diese Faktoren seien die „Schlüsselgrößen“ für eine wirtschaftliche Erholung."

Quelle: Handelsblatt


 

Probleme:

 

1. Wegen der im letzten Posting genannten Gründe (Verteuerung der Hypothekenzinsen) kann sich der Häusermarkt mangels Nachfrage nicht erholen.

2. Sinkt die Haus-Nachfrage, weil die Refinanzierung der Hauskäufe (auch gemessen an den immer noch viel zu hohen Hauspreisen, die ca. 50 % über der langfristigen Norm liegen) wegen teurer Hyptheken zu kostspielig ist, wird es beim bisherigen "Teufelskreis" - fallende Hauspreise, steigende Zwangsversteigerungen, Überangebot wächst - bleiben. Der US-Hausmarkt bleibt eine Sinkgrube.

3. Durch die zunehmende Arbeitlosigkeit, die selbst nach beschönigenden "offiziellen" Zahlen bald die 10 % Marke überschreiten dürfte, fallen immer mehr Amis als Konsumenten aus. Die Firmen versuchen die daraus resultierenden Umsatzverluste durch weitere Entlassungen zu kompensieren, um ihre Gewinnmargen nicht einbrechen zu lassen. Dadurch wird auch die wachsende Arbeitslosigkeit zu einem "Teufelskreis" bzw. einer "Todesspirale". In einem solchen Szenario werden die Konsumausgaben sinken, auch weil die Amis notgedrungen mehr sparen.

4. Wozu sollten US-Firmen in einem solchen Deflations-Szenario investieren, um ihre Kapazitäten auszuweiten? Bereits jetzt liegt die Auslastung der Industrie-Kapazitäten bei einem Langzeit-Tief unter 70 % (was übrigens die von den Rohstoff- und Gold-Bugs vermutete Inflation trotz QE im Zaum hält). Also werden auch die Investitionsausgaben nicht steigen - außer für Rationalisierungen, die freilich für noch mehr Arbeitslosigkeit (Punkt 3) sorgen.

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Asien-Märkte bei schwächelndem "US-Vorturner"

8
04.06.09 08:15

US-Börsen heißen nicht umsonst Leitbörsen. Sie sind die globalen Viehtreiber.

DAX-Analysen kann man sich daher schenken, sowohl fundamental als auch charttechnisch. So desolat, wie die Wirtschaftslage hier zu Lande ist, sind DAX-Stände über 5000 ein Witz.

Allein: Der US-Vorturner will es nicht "wahrhaben".

Der USA Bären-Thread 236716
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Fed-Zinserhöhungen?

7
04.06.09 08:45

WASHINGTON (MarketWatch) -- Rising yields on long-term Treasury debt is a signal that the Federal Reserve should being raising interest rates, said Thomas Hoenig, the president of the Kansas City Federal Reserve district bank on Wednesday. The higher yields are a signal that the market is concerned with the inflationary pressure from the high federal budget deficit and "very" accommodative monetary policy, Hoenig said in a speech in Wyoming. "I suggest strongly that we need to be alert to the markets' message and begin in earnest to bring monetary policy into better balance before inflation forces get out of hand," Hoenig said.

Quelle

Kansas-Fed-Präs. Hoenig rät Bernanke zu Zinserhöhungen, weil der Bondsmarkt diese "verlange". Würden die Zinsen tatsächlich angehoben - womöglich als erweiterter "Reflex" auf die Erholungslügen - verschlimmerten sich die in # 44163 aufgezählten Teufelskreise.   Man sollte die Aussagen Hoenigs wohl eher im Kontext der jüngsten chinesischen Kritik sehen, wonach sich USA auf Kosten der Restwelt entschulden wolle - mittels eines schwachen Dollars (den Null-Zinsen weiter drücken) und durch QE-Gelddrucken ("Monetarisierung" der US-Schulden).

Das Ganze hat daher ähnlich wenig Gewicht wie das Dauer-Bekenntnis der USA zur "Politik des starken Dollars". Tatsächlich gilt auch weiterhin das alte Bonmot: "Es ist unser Dollar, aber euer Problem!"

Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Lettland in schweren Währungsturbulenzen

11
04.06.09 08:50

DJ Lettland in schweren Währungsturbulenzen

LONDON (Dow Jones)--Die Finanzkrise in Lettland hat sich am Mittwoch verschärft, nachdem das Land mit dem Versuch komplett scheiterte, Staatsanleihen an Investoren zu verkaufen. An den Finanzmärkten wuchsen deshalb die Spekulationen, dass das einstige Boomland im Baltikum bald seine Währung abwerten muss. Dies würde vor allem skandinavische Banken schwer treffen, die stark in der Region engagiert sind. Die Aktienkurse von schwedischen Banken und die schwedische Krone kamen unter kräftigen Druck.

"Angesichts eines hohen Budgetdefizits im Jahr 2009 wurde mit diesem Scheitern der verwundbarste Punkt Lettlands getroffen", sagte UniCredit-Analyst Gyula Toth. "Die Fähigkeit der Regierung, eine Abwertung zu vermeiden, nimmt damit weiter ab."

Sollte Lettland seine Währungskoppelung an den Euro aufgeben, was immer wahrscheinlicher werde, dürfte dies angesichts des starken Engagements schwedischer Banken im Baltikum negative Konsequenzen für die Schwedenkrone haben, meinte ein weiterer Analyst.

Wegen eines dramatischen Wirtschaftseinbruchs hatte Lettland im Jahr 2008 einen Notfallkredit des Internationalen Währungsfonds über 7,5 Mrd EUR erhalten. Das seit 2004 zur EU gehörende Land verzeichnete im ersten Quartal 2009 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 18,0% zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet die Regierung mit einer BIP-Schrumpfung von rund 10%.

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

www.boerse-online.de/tools/dowjones/20090603LL003741.html

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

"Lettland-Effekt" langfristig auch in USA?

8
04.06.09 09:00
Einen ähnlichen Niedergang wie in Lettland - samt Währungsabwertung - befürchte ich langfristig auch für USA. Bislang ist USA durch seine Größe sowie seine traditionelle Wirtschafts- und Militärmacht geschützt. Das Fundament bröselt jedoch (AAA-Rating wackelt).

Auch das Britische Empire galt bis 1945 als der "Nabel der Welt". Heute sind die Tommys "abgenabelt" und müssen sich mit Pfund-Verfall und (ebenfalls) möglichem AAA-Verlust rumschlagen.

Die Arroganz der Engländer gegenüber der EU ("angelsächsische Negativ-Propaganda") dürfte angesichts dieser Bittsteller-Rolle auch nicht mehr lange anhalten. Haben sie den Euro bislang abgelehnt oder gar verhöhnt, werden sie womöglich noch um Aufnahme in die EU-Währungsunion flehen. Das Modell "kleine Länder mit eigenen Währungen" bringt in der Krise massive Probleme, nicht nur in Lettland, sondern auch in Dänemark und Schweden. Die Schweden wollen nicht ohne Grund demnächst den Euro einführen.
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

#44167: A.L., man sollte nicht

9
04.06.09 09:12
abheben oder mindestens genauer in seinen Aussagen sein. Was ist "langfristig"? Jeder Leser versteht sicherlich was anderes darunter: 6 Monate oder 30 Jahre?  

Bei mir liegt langfristig im Bereich von 2 bis 6 Jahren. In dieser Zeitspanne wird deine Prognose nicht eintreffen. Betrachtet man die Schuldenlage relativ, so haben die USA im Vergleich zu Lettland heute praktisch noch keine Schulden.

Zum Euro kann ich dir nur zustimmen. Wenn man sich einige Jahre zurück erinnert, was da die Euro-Gegner so alles verzapft haben und wie ruhig die jetzt geworden sind. Bei den baltischen Staaten und Ungarn liegt das Problem allerdings nicht primär in der kleinen Währung. Diese Staaten haben eine horrende Auslandsverschuldung und leiden massiv unter Kapitalabflüssen.
Der USA Bären-Thread Maxgreeen
Maxgreeen:

DB SP500 Indikatoren bei 936

2
04.06.09 09:22
seit 8 Uhr schnell um 0,5% gestiegen. Das PPT Team London hat jetzt die Leitung der Operation "Yes we can save"
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Ohne den Euro verbunden mit einem großen

16
04.06.09 09:27
Binnenmarkt wären unsere Probleme heute weitaus größer.
Die DMark hätte gegenüber den europäischen Währungen stark aufgewertet, was die die Wettbewerbsfähigkeit geschwächt hätte, Griechenland und Italien wären wohl kaum noch in der Lage Staatsanleihen zu emmitieren, der Protektonismus und das Kleinstaatendenken wären auf noch stärker auf dem Vormarsch.

Mit einem Abgesang auf die USA wäre ich vorsichtig. Schon einmal hat es diesen Abgesang gegeben, als Japan sich anschickte die Welt wirtschaftlich zu erobern. Der japanische Kaiserpalast war zeitweise -auf dem Papier- wertvoller als ganz Kalifornien.
Die Probleme in de USA und speziell im bevölkerungsreichsten Bundesstaat sind groß. Aber vergessen wir nicht das nach wie vor gute universitäre Ausbildungssystem und die forschungsstärke der Universitäten.

Die Schuldenproblematik sehe ich in den USA nicht als größer an als die vergleichbare Problematik in Deutschland. Die USA schulden nur Dollar. Die Druckepresse hat man im Inland. Man würde noch mehr an Glaubwüdigkeit verlieren aber das wäre schlussendlich das geringere Übel. Daneben möchte ich Malko07 Argument des Protektionismus aufgreifen. Die USA als größter Importeur wären der größe Profiteur eines aufkommenden Protektionismus. Fabriken würden wieder in die USA rückverlagert, die Technologie ist vorhanden. Protektionismus bedeutet höhere Preissteigerungsraten durch geringere Arbeitsteilung, doch dieses dürfte im deflationären Umfeld kein Schreckgespenst sein.

Letzter Satz zum Schuldenvergleich: Die USA stehen demographisch wesentlich besser dar als die Europäer. Das relativiert die Schuldenlast der USA.

Wie es in 20 Jahren aussieht kann heute niemand sagen.

Gruß

Permanent
Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

permanent, gute Unis und Forschung

8
04.06.09 10:13
(auch das gilt nur in einigen Bereichen) reichen gerade bei der demographischen Entwicklung überhaupt nicht aus - s. Bilanzen. Protektionismus kostet wirklich richtig viel, auch im deflationären Umfeld. Entschuldung per Druckerpresse beendet ein Zeitalter, nicht nur die Glaubwürdigkeit der USA. Die Ver- und Entschuldung der USA macht der Weltökonomie eben mehr Probleme als die Lettlands. Dass jede pobelige Internetfirma mal mehr als ganz Lettland heute kostete, deutet auf einen (auch intellektuellen)  Irrtum japanischen Ausmaßes hin.
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

daiphong

3
04.06.09 10:31
Ich behaupte nicht, es sähe gut aus. Ich sage lediglich, für einen Abgesang auf die USA ist es zu früh. Ohne Know How transfer und Importsog aus den Industrieländern sähe es in China düster aus.
China stellt sich in der laufenden Krise sicher geschickt an. Der Ausbau strategische Positionen speziell im Rohstoffsektor ist schon beachtlich. Für eine Position als Wachstumslokomotive ist China aber noch viel zu schwach.

Permanent
Der USA Bären-Thread obgicou
obgicou:

So spielen die Großen

8
04.06.09 11:00
Ende April Befehl aus der Zentrale an die FED: Kauft 10Y-Ts bei 3,1
www.bloomberg.com/apps/...&sid=aqYbbM8haozQ&refer=home
www.reuters.com/article/marketsNews/idUSN2943264620090429

Fed hat Befehl verweigert; Pimco ist raus und in die kurzen Laufzeiten rein.
Jetzt der neue Investment-Outlook von Bill Gross:

Bond investors should therefore confine maturities to the front end of yield curves where continuing low yields and downside price protection is more probable. Holders of dollars should diversify their own baskets before central banks and sovereign wealth funds ultimately do the same.
www.pimco.com/LeftNav/...ying+Rich+in+the+New+Normal+Gross.htm

eine Übersetzung könnte lauten:
Wie jeder an der Zinskurve sehen konnte, haben wir letzte Woche mit Stop-Loss Orders auf unsere 10Y T-notes den Markt durchgerüttelt. Wir sind jetzt in den kürzeren Laufzeiten und warten dort auf mehr Käufer.
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

daiphong, ob Protektionismus gut

10
04.06.09 11:02
ist, ist immer eine Frage der Position. Wie permanent richtig erwähnte sind Länder mit Importüberschüssen in einer derartigen Lage wesentlich besser dran. Dann kommt bei den USA hinzu, dass sie auf allen wesentlichen Märkten mit Fabriken und Labors direkt vor Ort vertreten sind. Viele US-Firmen fertigen inzwischen nur noch im Ausland.

Es ist ein Märchen zu glauben, die weltweite Arbeitsteilung hätte zu billigeren Produkten und damit zu höherem Lebensstandard geführt. Kein chinesisches Werk kann es bis heute bezüglich Produktivität und Qualität mit einem vergleichbaren deutschen Werk aufnehmen. Dass die Produkte/Halbwaren trotzdem oft billiger sind liegt alleine an der rücksichtslosen Ausbeutung von Mensch und Umwelt und der massiven Exportsubventionierung. Da der Mensch in China zwischenzeitlich etwas teurer wurde, wandern viele Werke inzwischen nach Vietnam oder in andere noch trübere Länder ab.

Der technische Fortschritt geht weiter und bei vielen Waren spielen die Kosten der Arbeitskraft immer eine geringere Rolle. Werke für derartige Waren wieder im Inland aufzuziehen führt also nicht zwanghaft zu höheren Preisen. Stärkere Eigenfertigung macht autarker und ermöglicht wieder den Status einer Weltmacht. Man denke sich nur aus, was heute los wäre, käme es zu ernsthaften kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Taiwan und China. Auch aus diesem Grunde verlangen die Militärstrategen schon lange die Werke wieder heim zu bringen.

So ein neuer Protektionismus entsteht auch nicht von heute auf morgen. Er kommt schleichend daher. Die verflossenen 12 Monate hat er schon ganz schön zugelegt und wird weiter kontinuierlich zulegen. In 5 bis 10 Jahren haben wir dann eine andere Welt.
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Elf Millionen Jobs droht Auslagerung

7
04.06.09 11:06
da fragt man sich doch,ob nicht ein gewisser Protektionismus auch in Deutschland droht...
www.handelsblatt.com/politik/...jobs-droht-auslagerung;2325430
In Deutschland sind 11,3 Millionen Arbeitsplätze akut von der Verlagerung ins Ausland bedroht. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Gefährdet sind nicht nur Industriearbeitsplätze.
„Eine potenzielle Verlagerbarkeit ist auf allen Qualifikationsstufen der Beschäftigung gegeben“, so die Kieler Volkswirte Klaus Schrader und Claus-Friedrich Laaser. Galten bislang vor allem einfachere Industriearbeitsplätze als von der Globalisierung bedroht, müssen in Zukunft wohl auch immer mehr Beschäftigte im Dienstleistungssektor um ihren Job bangen. Gerade in der gegenwärtigen globalen Wirtschaftskrise nutzten die Unternehmen jede Gelegenheit, ihre Stückkosten zu senken und dabei die inländischen Produktionsstandorte auf den Prüfstand zu stellen.

Etwa 42 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Jobs seien potenziell ins Ausland verlagerbar, mehr als elf Prozent gelten gar als „leicht verlagerbar“, so die Kieler Analyse der Tätigkeitsprofile von insgesamt 3100 Berufen. „Bei handelbaren Dienstleistungen gelten die gleichen Kriterien wie bei handelbaren Industriegütern“, heißt es in der Studie. Beispielsweise stehe ein deutscher Programmierer im Wettbewerb mit EDV-Experten auf der ganzen Welt, ein Taxifahrer hingegen nicht. Nur noch bei 38 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Jobs sei die physische Nähe erforderlich; sie seien „gegenwärtig globalisierungsfern“ und vor Verlagerung sicher. Zum Vergleich: In den USA und der Schweiz gelten mehr als drei Viertel der Jobs als ortsgebunden.

Mit den neuen Daten bekommt die Bedrohung heimischer Arbeitsplätze eine völlig neue Dimension.Galten bislang vor allem Jobs von Geringqualifizierten als gefährdet, muss tatsächlich davon ausgegangen werden, dass sich potenziell Arbeitsplätze auf allen Qualifikationsebenen verlagern lassen. Tendenziell unterlägen Arbeitsplätze von Höherqualifizierten sogar einem zunehmend größeren Verlagerungsrisiko, so die Kieler Volkswirte. .......

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