Vontobel Europe S.A. - Zertifikate auf Rohstoffindices Investmentidee

Donnerstag, 03.03.2011 10:42 von Aktiencheck - Aufrufe: 365

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Vontobel Europe S.A. stellen ein Open End Zertifikat (Index Zertifikat auf Vontobel Natural-Gas-Strategy [Vontobel Financial Products GmbH]) auf den Vontobel Natural-Gas-Strategy Index (Vontobel Natural-Gas-Strategy) sowie ein Open End Zertifikat (Open End Partizipationszertifikat auf JPMorgan CC NYMEX NatGas TR [Vontobel Financial Products GmbH]) auf den JPMCCI Natural Gas Total Return Index als Investmentidee vor.

Das Erdöl der Sorte Brent koste rund 14 Dollar mehr, als die US-Sorte WTI. Das sei eine Anomalie, die normalerweise nicht auftrete. Das sei bei Erdgas anders. Da das Gas nur über Pipelines oder in kleineren Mengen auch per Lkw transportiert werden könne, würden verschiedene Preise unterschiedliche Marktsalden widerspiegeln. Der Preis für Henry Hub Natural Gas spiegele die Angebots- und Nachfragesituation in den USA wider und könne sich daher kräftig vom Gaspreis in Europa oder Asien unterscheiden. Das könnte sich bald ändern.

Rund um den Erdball würden zahlreiche so genannte LNG-Terminals gebaut, die den Transport von Erdgas ermöglichen würden. Die Terminals würden Erdgas in eine Flüssigkeit verwandeln, das so genannte Liquified Natural Gas (LNG), das dann mit speziellen Tankern auf dem Seeweg transportiert werden könne.

Bis zum Jahr 2007 und 2008 hätten die Vereinigten Staaten noch als möglicher Importeur von LNG gegolten und viele Exportländer, darunter vor allem Länder in Nordafrika, hätten ihr LNG in die Staaten verkaufen wollen. Dies könnte sich bald ändern, wenn sich Charif Souki, der CEO des Erdgaskonzerns Cheniere Energy mit seiner Idee durchsetzen könne. Er wolle die jüngst gefundenen, enormen Schiefergasvorkommen der USA erschließen und ins Ausland verkaufen. Das Gas solle über Pipelines an den Golf von Mexiko transportiert werden, wo LNG-Terminals, die noch gebaut werden müssten, das Gas verflüssigen würden und damit transportabel machen sollten. Hier stünden noch große Investitionen aus, deren Scheitern das Unterfangen verzögern könne. Anleger sollten dies berücksichtigen.

Das Erdgas könne helfen, die negative Energiebilanz - die USA müssten zwei Drittel ihres Ölbedarfs, insgesamt über 600 Millionen Tonnen jährlich importieren - zu verbessern. Für die LNG-Terminals müssten jedoch mehrere Milliarden Dollar in für die US-Energiepolitik strategisch relevanten LNG-Terminals investiert werden, und das gehe nicht ohne eine entsprechende Genehmigung. Auch hier würden also politische und rechtliche Risiken auftreten, die von Anlegern in Betracht gezogen werden müssten.

Cheniere-CEO Souki habe Unterstützung von den Erdgaskonzernen Freeport LNG Development LP, Chesapeake Energy und EnCana, die die Idee gut finden würden. Immerhin koste Erdgas in den USA derzeit nur 3,88 Dollar pro britische Thermaleinheit, während in Asien teilweise mehr als 17 Dollar für die gleiche Menge bezahlt werden müssten. Genau dieser Preisunterschied bereite den großen industriellen Erdgasverbrauchern in den USA Bauchschmerzen. Sie würden fürchten, dass sich die US-Preise an das hohe asiatische Niveau anpassen könnten, sobald ausreichend große Mengen Erdgas über LNG-Tanker nach Asien verkauft werden könnten. Daher solle jetzt der Kongress über die LNG-Exportstrategie entscheiden. Schon in wenigen Wochen werde ein Beschluss erwartet.

Für die US-Erdgaskonzerne könnte die Aussicht auf höhere Preise und den Verkauf ihres Produktes nach Asien attraktiv sein. Anleger seien jedoch dem Marktrisiko im Natural Gas ausgesetzt und sollten beachten, dass mögliche Konjunktureinbrüche in den USA oder Asien, diese Entwicklungen konterkarrieren und den Gaspreis belasten könnten. (03.03.2011/zc/a/a)

\nOffenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.

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