Ein Jahr nachdem die Mehrheit der Briten dafür gestimmt hat, die EU zu verlassen, herrscht in weiten Teilen des Landes Katerstimmung. Ein Besuch in der Kleinstadt Boston, der Brexit-Hochburg Großbritanniens.
„Ich habe nichts gegen die Einwanderer“, sagt Alfred und zieht an seiner Zigarette. „Aber manche arbeiten nicht, sondern wollen hier nur Arbeitslosenhilfe abgreifen“. Mit zusammengekniffenen Augen blickt der 75-jährige Brite über den Platz, der vor ihm liegt: Das Stadtzentrum von Boston, einer kleinen Stadt im Osten Englands. Einer typischen Kleinstadt mit einer Kirche, einem Marks & Spencer-Kaufhaus, einem Pizza Hut und unzähligen Telefonläden. Am Himmel ziehen Möwen kreischend ihre Runden. Seit dem EU-Referendum ist Boston aber im ganzen Land bekannt: als die europafeindlichste Stadt des Vereinigten Königreichs.Genau ein Jahr ist es an diesem Freitag her, dass die Briten in einem Referendum über die Mitgliedschaft in der EU abgestimmt haben. Die Entscheidung fiel knapp aus: 48,1 Prozent votierten für „Remain“, 51,9 Prozent stimmten für „Leave“. Überall prallen „Leaver“ und „Remainer“ aufeinander. Das Referendum hat zu Streit zwischen Nachbarn, Familien und Freunden geführt. Und in der Mitte stehen rund drei Millionen Menschen, die vor Jahren aus anderen Ländern der EU nach Großbritannien gekommen sind und nicht wissen, ob sie in ein paar Jahren noch auf der Insel leben dürfen.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.