Die niederländische Großbank will sich nicht mit Bankübernahmen beschäftigen, sondern auf sich selbst konzentrieren. Der Ausbau der Digitalisierung schreitet voran – ebenso wie der Abbau von Tausenden Stellen.
Länderübergreifende Übernahmen im europäischen Bankensektor liegen nach der Ansicht von ING-Chef Ralph Hamers in weiter Ferne. Dass Kapital und Liquidität nicht über Grenzen hinweg bewegt werden könnten, verhindere Zusammenschlüsse ebenso wie die Unsicherheit über künftige Kapitalvorschriften, sagte der Chef der niederländischen Großbank am Dienstagabend vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW). „Grenzüberschreitende Konsolidierung – da sind wir noch nicht.“ So lange nicht klar sei, was bei der Revision der „Basel-III“-Regeln herauskomme, werde sich niemand bewegen. Die ING mit ihrer deutschen Direktbank-Tochter ING Diba wolle dabei ohnehin keine aktive Rolle spielen: „Unsere Strategie ist organisches Wachstum. Wir brauchen keine Übernahmen.“
Die Debatte über eine Konsolidierung der Branche in Europa schwelt schon lange. Spekuliert wird etwa über eine Fusion der krisengeschüttelten Deutschen Bank mit der ebenfalls schwächelnden Commerzbank (Commerzbank Aktie) oder über Interessenten aus dem Ausland. Hamers sagte, es wäre voreilig, von einer Schwäche der Branche in Deutschland zu sprechen. Die Kapitalausstattung der Banken sei besser als vor der Finanzkrise, und sie hätten zusätzliche Sicherheiten aufgebaut. „Einen Domino-Effekt wie in der Krise werden wir nicht sehen.“ Dennoch schade die Diskussion dem Ansehen aller Banken.
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