Einfache Rechnung: Jede Milliarde Euro Strafe, für die es keine Rückstellungen gibt, belastet das Kapital der Bank um 25 Basispunkte. Der Gewinne reichen nicht, um, die Lücke füllen. Es müssen andere Maßnahmen her.
Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) steht an den Märkten derzeit massiv unter Druck. Hauptgrund ist die Unsicherheit darüber, wie teuer der Streit mit den US-Behörden über faule Hypothekenpapiere wird. Das Justizministerium hat eine Strafe von 14 Milliarden Dollar (Dollarkurs) (12,5 Milliarden Euro) aufgerufen, die die Reserven der Bank deutlich übersteigen würde. Selbst wenn Vorstandschef John Cryan die Summe im derzeit laufenden Verhandlungspoker noch drücken kann, könnte der Kapitalpuffer von Deutschlands größtem Geldhaus bedrohlich schmelzen. Ein Überblick über die Handlungsoptionen:
AusgangslageZur Jahresmitte hatte die Bank für sämtliche Rechtsstreitigkeiten 5,5 Milliarden Euro zur Seite gelegt, weitere 1,7 Milliarden Euro für weniger wahrscheinliche Strafen (Eventualverbindlichkeiten). Für den Hypotheken-Streit sind Insidern zufolge etwa 2,5 bis drei Milliarden Euro reserviert. Fällt die Strafe deutlich höher aus, werden die ohnehin dünnen Kapitalpolster der Bank aus Sicht von Analysten weiter schmelzen. „Jede Milliarde Dollar, für die es keine Rückstellungen gibt, belastet das Kapital der Deutschen Bank mit rund 25 Basispunkten“, rechnet einer der Top-10-Aktionäre vor.
Eine Hypothekenstrafe über sieben Milliarden Dollar wäre aus seiner Sicht für die Deutsche Bank „sehr gefährdend“. Das Institut müsse sich dann Gedanken machen, wie es die Kapitalquote erhöhen könne. Sonst rücke das Ziel, bis Ende 2018 eine Kernkapitalquote von 12,5 Prozent zu erreichen, in weite Ferne. LBBW-Analyst Ingo Frommen sieht schon ab einer Strafe von 5,6 Milliarden Dollar Handlungsbedarf. „Investoren wollen nicht, dass die Kapitalquote der Bank zu nahe an den Mindestanforderungen der Regulierer liegt.“
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