Société Générale - Von der Krise zum "Gold to Go"

Donnerstag, 30.09.2010 11:15 von Aktiencheck - Aufrufe: 250

Paris (aktiencheck.de AG) - Die Nachricht, Gold notiere abermals auf einem neuen Höchststand, scheint kaum mehr überraschend, denn seit Wochen setzt sich der Aufwärtstrend des Edelmetalls fort, so die Analysten der Société Générale in ihrer aktuellen Ausgabe von "Investment & Life Rohstoffe".

So sei es schon gar nicht weiter verwunderlich, dass Gold auch diese Woche wieder angestiegen sei. Die Marke von 1.300 US-Dollar, die es jedoch durchbrochen habe, sei für einige Analysten eine ganz besondere Barriere gewesen. Sie habe als psychologisch und charttechnisch äußerst wichtig gegolten, so dass einige unter ihnen daraufhin kurzweilig in eine Welt getriftet seien, in der sich der Goldkurs gedanklich bereits in Regionen von 1.400 bis 1.500 US-Dollar aufgehalten habe.

Die Anleger hingegen hätten lieber erst einmal ihre Gewinne eingefahren. Sie hätten nämlich ihre Edelmetallanlagen verkauft, was schließlich doch wieder Druck nach unten ausgelöst habe. Das Resultat sei gewesen, dass der Goldkurs auf 1.293 US-Dollar zurückgefallen sei. Dass sich der Aufwärtstrend jedoch weiter fortsetze, habe sich am Dienstag bei einer Notierung von 1.307 US-Dollar je Feinunze gezeigt. Fraglich sei hingegen, ob der Preisanstieg mittlerweile noch durch die erhöhte Nachfrage bestimmt werde oder der Abwertung des US-Dollars geschuldet sei, welcher bekanntlich sehr stark negativ mit dem Goldpreis korreliert sei.

Des Weiteren überrasche das Verhalten der Notenbanken vor dem Hintergrund der instabilen Wirtschaftslage einiger Länder. Diese scheinen sich geradezu an ihre Goldreserven zu klammern, so die Analysten der Société Générale. Gemäß einem Abkommen zwischen 19 Notenbanken von 2009 dürften die teilnehmenden Banken nämlich bis zu maximal 400 Mio. Tonnen Gold pro Jahr veräußern. Das Abkommen diene eigentlich dazu, den unkoordinierten Verkauf und die Marktverwerfung des Edelmetalls in Krisenzeiten zu verhindern. Vielen Staaten müsste der Goldverkauf bei solch hoher Werthaltigkeit nämlich eigentlich gelegen kommen, um mit den Erlösen die tiefen Löcher in den Staatskassen stopfen zu können. Doch das Gegenteil sei der Fall.

Im Euro-Raum seien gerade einmal 6,2 Tonnen Gold verkauft worden; ein Volumen, das nicht einmal fünf Prozent des Volumens vom Vorjahr entspreche. Es sehe fast so aus, als ob auch die Staaten in Zeiten lockerer Fiskalpolitik, Inflationsgefahr und Instabilität, die Sicherheit des Goldes genießen würden. Eine weitere Neuigkeit sei, dass sich Privatanleger jetzt einen kleinen Goldschatz aufbauen könnten. Frei nach dem Prinzip "Geld rein - Gold raus", könnten Interessenten seit kurzem in einigen Ländern Europas "Gold to Go" am Automaten erwerben. Ob die Goldautomaten jedoch lediglich ein temporärer, durch die Krise hervorgerufener Hype seien oder eine nachhaltige Entwicklung, werde wohl die Zukunft zeigen.

Die Société Générale habe unter anderem zwei Open-End-Partizipations-Zertifikate (Partizipations-Zertifikat auf Gold [Société Générale S.A.]) und (Index-Zertifikat auf Gold [Societe Generale SA]) auf Gold, sowie zwei Open-End-Partizipations-Zertifikate (Partizipations-Zertifikat auf Silber [Société Générale S.A.]) und (Index-Zertifikat auf Silber [Societe Generale SA]) auf Silber emittiert. (Ausgabe 39 vom 29.09.2010) (30.09.2010/zc/a/a)

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