Der Handelskrieg der USA gegen Stahlimporte aus Europa dürfte sich zuspitzen. Die USA wollen offenbar weitere Strafzölle verhängen. Österreichs Stahlkocher Voestalpine wehrt sich – und verlegt erste Anlagen nach Mexiko.
Die Ängste europäischer Stahlhersteller tragen das Kürzel „701-TA-576-577“. Was genau sich hinter der Aktenzahl verbirgt, können Vertreter der Stahlbranche diesen Mittwoch in Saal 101 der internationalen US-Handelskommission in Washington erfahren.
In einer öffentlichen Anhörung wurde dort unter anderem Vertretern von Salzgitter Mannesmann, einer Tochter von Deutschlands zweitgrößter Stahlschmiede, und des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine erklärt, warum die USA sogenannte Präzisionsstahlrohre mit 200 Prozent Einfuhrzoll belegen wollen.
Damit könnten die Handelssanktionen von US-Präsident Donald Trump gegen europäische Stahlprodukte eine neue Eskalationsstufe erreichen. Zwar bezichtigte die US-Administration die Stahlkocher Salzgitter, Dillinger Hütte und Voestalpine bereits im März, bestimmte Stahlsorten unter Wert auf den US-Markt zu bringen, und verhängte Strafzölle gegen bestimmte Stahlsorten der Unternehmen. Doch nun zeigt sich, dass diese Stahlsorten erst der Anfang weiterer Strafzölle gewesen sein könnten.
Für erstaunte Gesichter sorgte bereits vergangene Woche auf dem Berliner Stahl-Treffen „Global Forum on Steel Excess Capacity“ Aussagen von Jamieson Greer, Stabschef des US-Handelsbeauftragten. So würden sich die USA laut Greer vorbehalten, „in geeigneter Weise auf Markverzerrungen“ zu reagieren. Vertreter der Stahlbranche deuteten die Worte als Ankündigung weiterer Strafzölle.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.