Mittwoch, 14.06.2017 06:40 von Walter Kozubek | Aufrufe: 129

Voestalpine-Aktienanleihen mit 5,5 bis 9,25% pro Jahr

Mehr Sicherheit, weniger Rendite: Die Erste Bank lässt Ihren Anlegern die Wahl und emittiert gleich drei Aktienanleihen auf den österreichischen Stahl- und Industriegüterkonzern Voestalpine, der in den letzten zwölf Monaten mehr als 36 Prozent auf aktuell 40 Euro zulegen konnte. Alle drei Produkte mit dem Nominalwert von 1.000 Euro sind noch bis zum 27.6.2018, dem Tag der Konditionenfestlegung, zu zeichnen und werden in einem Jahr (28.6.2018) zurückgezahlt bzw. durch eine Aktienlieferung getilgt.

Drei Produktvarianten mit unterschiedlichen Chance-Risikoprofilen

Optimisten, die von (leicht) steigenden Kursen ausgehen, greifen zur ISIN AT0000A1W8Q6: Bei dieser klassischen Aktienanleihe wird der Basispreis exakt auf Höhe des Schlusskurses definiert; die Aktie muss also am Bewertungstag zumindest auf diesem Level notieren. Ohne Sicherheitspuffer (abgesehen von den Zinsen selbst) fallen die Zinszahlungen mit 9,25 Prozent p.a. entsprechend stattlich aus.

Vorsichtigere Optimisten erhalten bei der Aktienanleihe Protect (ISIN AT0000A1W8S2) einen etwas geringeren Kupon in Höhe von 7,5 Prozent p.a., profitieren dafür aber von einem 20-prozentigen Sicherheitspuffer: Dieser wird durch eine Barriere erzeugt, die in Höhe von 80 Prozent des Schlusskurses definiert wird. Sofern diese während der gesamten Laufzeit nicht berührt oder unterschritten wird, ist die Rückzahlung des Nominalbetrags gesichert.

Für noch vorsichtigere Anleger, die sich zusätzlich gegen zwischenzeitliche höhere Kursverluste absichern wollen, eignet sich die Aktienanleihe Protect Pro (ISIN AT0000A1W8R4). Diese zahlt zwar "nur" eine Kupon in Höhe von 5,5 Prozent p.a., dafür ist die Barriere (80 Prozent, wie oben) aber nur am finalen Bewertungstag (26.6.2018) aktiv. Damit bleibt der Schutzmechanismus auch an Tagen mit sehr starken Kurseinbrüchen in Kraft; es kommt allein auf den Aktienkurs am Bewertungstag an.  

Negatives Szenario: Sofern der Basispreis am Bewertungstag unterschritten wird (oder die Barriere einmalig bzw. am Bewertungstag verletzt wurde, erfolgt anstelle einer Rückzahlung des Nominalwerts die Lieferung von 25 Aktien gemäß Bezugsverhältnis (= 1.000 Euro / 40 Euro Basispreis). Sofern diese später zu einem Kurs unterhalb des Basispreises verkauft werden, entstehen Verluste.

Zertifikatereport-Fazit: Wer die Wahl hat, hat die Qual: Alle Produkte richten sich an aktienaffine Anleger, die angesichts der relativ hohen Indexstände in den nächsten zwölf Monaten nicht mehr mit Direktinvestments im höchsten Gang weiterfahren, sondern stattdessen lieber ein bisschen Tempo rausnehmen und bereits mit einer Seitwärtsbewegung interessante Renditen kassieren möchten.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de


Über den Autor

RSS-Feed


ZertifikateReport und HebelprodukteReport
Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.