Rusdi Kirana baute Lion Air zum größten privaten Flugunternehmen Asiens aus und wurde zu einem der wohlhabendsten Geschäftsleute. Im Interview spricht der Besitzer der Fluglinie über seine Pläne – und 500 neue Flugzeuge.
Der Airline-Chef denkt nicht in kleinen Maßstäben. Als viele seiner 27.000 Beschäftigten Unterkünfte suchten, baute er ihnen eine Stadt mit Schlafsälen für 3.000 Flugbegleiterinnen. Für das Interview in der mit Teakholz verkleideten Chefetage des Lion Air Towers in Jakarta hat er einen Lunch vorbereiten lassen: Rindfleischsuppe, Reis und Zigaretten.
Herr Kirana, Sie fliegen mit den fünf Marken der Lion-Air-Gruppe insgesamt 200 Städte in elf Ländern an. Unterschiedliche Menschen, verschiedene Kulturen: Ist das nicht schwierig?Das korrekte kulturelle Umfeld ist essenziell für den Geschäftserfolg. Wir servieren unseren Gästen auf verschiedenen Strecken dasselbe Essen. Aber je nach Destination kommt es mit Essstäbchen, Gabel oder Löffel. Im Billigsektor zeigt der Kunde keine Loyalität. Wir müssen ihn ernst nehmen, wenn er wieder mit uns fliegen soll.
Was sind Ihre weiteren Pläne?In unserem Heimatmarkt Indonesien bieten wir 1.000 Flüge an und transportieren bis zu 160.000 Menschen pro Tag. Noch in diesem Jahr expandieren wir nach Australien, dann nach Europa.
Wohin nach Europa?London oder Amsterdam. Diese beiden Städte sind für Asiaten am interessantesten.
Heute sind Sie einer der wohlhabendsten Geschäftsleute Asiens. Das war nicht immer so.Ja. In den neunziger Jahren verkaufte ich als Handelsreisender Büromaschinen. Später arbeitete ich für einen Backwarenhersteller aus Ulm. Um ein guter Verkäufer sein zu können, musste ich lernen, wie man eine Schwarzwälder Torte backt. Und französische Croissants. Das kann ich heute noch.
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